Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Das Herz der Kirche

19. September 2019 in Kommentar, 19 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Spaltung innerhalb der katholischen Kirche ist da: Papst gegen Bischöfe, Bischöfe gegeneinander, Laien gegen Bischöfe. Synodaler Weg sei Dank! Ein kath.net-Kommentar von Dorothea Schmidt


München (kath.net)
Die Spaltung innerhalb der katholischen Kirche ist da: Papst gegen Bischöfe, Bischöfe gegeneinander, Laien gegen Bischöfe. Synodaler Weg sei Dank!

Mit der hitzigen Diskussion könnte Schluss sein, denn der Vatikan zeigte deutlich die rote Karte: In einem Brief an die deutschen Bischöfe heißt es, die Pläne des Synodalen Weges seien ekklesiologisch unzulässig.

Es ist aber nicht Schluss: Der Münchner Bischof und DBK-Vorsitzende Kardinal Reinhard Marx spricht von Missverständnissen, die er ausräumen wollte. Na klar doch…

Schon im Juni gab Papst Franziskus zu bedenken, dass die „synodale Sichtweise” die bestehenden Probleme nicht lösen werde. Die Bischöfe sollten bitte die Einheit der Weltkirche wahren und Neuevangelisierung als wichtigsten Punkt aufgreifen.

Wollen sie aber nicht. Also versuchte es der Präfekt der Kongregation für die Bischofe, Kardinal Marc Quellet, nochmal. In dem besagten Brief ermahnte er Marx, „sich keine Entscheidungskompetenzen für Fragen anzumaßen, die allein auf weltkirchlicher Ebene entschieden werden könnten“.


Dieser aber kocht mit seiner DBK und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken ZdK offenbar sein eigenes Süppchen. Mit Unverständnis reagieren DBK und ZdK auf die Kritik von Papst und Amtskollegen. ZdK-Präsident Thomas Sternberg warf den Kritikern des Synodalen Weges vor, diesen mit Hilfe des Papstes ausbremsen zu wollen.

Dieser Witz ist echt gelungen, und ein Eigentor dazu: „Gegner mit Hilfe des Papstes“; wer bitte ist hier dann ein Gegner der Katholischen Kirche? Sternberg würde dies von sich weisen. Also dann der Papst selbst?

Ganz ehrlich; wo bleibt die Loyalität dem Papst gegenüber? Wenn die Stellvertreter Jesu nicht mehr papsttreu sind, sind sie keine Stellvertreter. Wir gehören zur römisch-katholischen Kirche, nicht zur deutsch-katholischen Teilkirche.

Misstrauen einiger Katholiken gegenüber der geplanten Synode kommt nicht von ungefähr. Wäre den Bischöfen der DBK die geistliche Erneuerung wirklich wichtig, wüssten sie, dass nicht bessere – was sind überhaupt bessere? – kirchliche Strukturen den Glauben wieder entflammen.

Hinter dem vermeintlichen Strukturproblem steckt in Wirklichkeit ein Glaubensproblem - und ein Beziehungsproblem. Die Beziehung zu Jesus Christus muss (wieder) zentral stehen. Evangelisierung könnte dazu ein Anfang sein, sie ist ein (synodaler?) Weg zum frohen und lebendigen Glauben. Statt über Strukturen zu sprechen, müssten die Bischöfe zuerst überlegen, wie man die Liebe Jesu in den Menschen entfachen könnte. Sie ist das Herz des Glaubens, das Herz der Kirche!

Die Kirche ist kein weltlicher Verein. Sie ist der lebendige Leib Christi. Darum kann (und soll!) man nicht weltliche Maßstäbe an die Kirche ansetzen. Beispiel Lateinamerika: Man wollte den Glauben durch eine liberale Protestantisierung neu entfachen. Fazit: Der Glaube schwindet trotzdem.
Was es braucht, sind drei Dinge: 1. Eine schonungslose Analyse „des sexuellen Missbrauchs in der Katholischen Kirche”, wie es der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer in einem alternativen Entwurf zum synodalen Weg fordern, „sowie die Suche nach Lösungen, um weitere Verbrechen zu verhindern”. 2. Eine gründliche Kenntnis der Lehre der Kirche – viele kennen nicht einmal mehr die Grundgebete, geschweige denn die Bedeutung wichtiger Feste wie Weihnachten und Ostern. Und 3. vor allem eine liebende Beziehung zu unserm Herrn Jesus Christus.

Darauf haben auch – Dank dafür! - Kardinal Woelki und Bischof Voderholzer hingewiesen. Sie haben ihren alternativen Entwurf zum synodalen Weg der DBK vorgelegt, einen, der den Maßgaben von Papst Franziskus entspricht. Schade nur: Die DBK lehnt den Entwurf mit 21:3 Stimmen ab. Traurig! Ja unglaublich! Wenn Bischöfe nicht mehr papsttreu sind, wie wollen sie dann mehr Gläubige für die katholische Kirche gewinnen? Das ist ein Widerspruch in sich.

Gott sei Dank gibt es noch kirchentreue Bischöfe, die sich jetzt auch zu Wort melden. Bischof Voderholzer wandte sich an seine Priesterkollegen: „Der Neuausrichtung auf Christus – und das ist der einzige Sinn der Reform in biblischer Perspektive – bedarf es immer.“ Ohne Evangelisierung und geistliche Erneuerung gibt es keine Kirche. Hoffentlich hören die Bischöfe endlich hin.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Theologie

  1. US-Theologe: Es ist nicht katholisch, wenn man ständig das Lehramt kritisiere
  2. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  3. Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
  4. Roma locuta causa finita
  5. Es reicht
  6. Liebe kann wachsen
  7. Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
  8. Das Mahl des Lammes
  9. Etatismus, Globalismus, Ökologismus: die Ideologien, die den Menschen töten
  10. Kardinal Zens Beitrag zur Konzils-Debatte: Wirken Gottes in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz