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Neue Chancen für die katholische Kirche in Anatolien

3. September 2019 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Apostolischer Vikar Paolo Bizzeti bedauert den Mangel an pastoralem Personal - Gemeinschaften von Flüchtlingen aus dem Iran, Syrien und dem Irak als "Frischzellen" für die stagnierende katholische Gemeinde


Ankara (kath.net/KAP) Für die katholische Kirche in Kleinasien eröffnen sich - nach zehn Jahrzehnten der Stagnation - neue Möglichkeiten, aber es fehlt an gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dies betonte der Apostolische Vikar für Anatolien, Bischof Paolo Bizzeti, im Gespräch mit dem katholischen Nachrichtenportal "Aleteia". Der 71-jährige italienische Jesuit und Bibelwissenschaftler ist seit 40 Jahren zutiefst mit dem anatolischen Raum verbunden, lang ehe er 2015 von Papst Franziskus zum Apostolischen Vikar als Nachfolger des ermordeten Bischofs Luigi Padovese (1947-2010) bestimmt wurde.

Bizzeti betont, dass es in der Türkei viele Menschen gibt, die Christen werden wollen, "nicht nur Nachkommen von armenischen und syrischen Christen, die in den Jahren nach 1915 zwangsweise muslimisch werden mussten". Für die Menschen, die am Christentum interessiert sind, brauche es einen langen Weg und die katholische Kirche in der Türkei habe nicht genügend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um diese Suchenden zu begleiten. Zugleich gebe es auch Menschen, die nicht konvertieren wollen, aber mehr über das Christentum wissen möchten: "Ihre Fragen helfen uns, die wahren Inhalte und Werte des Christentums in die türkische Gesellschaft einzubringen". Bizzeti: "Das ist ein Land voll von Möglichkeiten für eine Kirche, die wieder missionarisch sein will."


Freilich würde sich Bischof Bizzeti - ebenso wie sein Vorgänger Padovese - "echte Religionsfreiheit" in der Türkei und die Anerkennung der Rechtspersönlichkeit für katholische Institutionen wünschen. Ohne diese Anerkennung habe die katholische Kirche in der heutigen Türkei viele Schwierigkeiten bei öffentlichen Auftritten.

Flüchtlinge brauchen Seelsorger

Trotzdem sei das "Wirken des Heiligen Geistes" tagtäglich spürbar, etwa bei den vielen Flüchtlingen aus dem Iran und Afghanistan, die Christus suchen. Leider gebe es bisher im Apostolischen Vikariat für Anatolien keinen farsi-sprachigen Priester, trotzdem sei es gelungen, mit einem kleinen Kreis einen "Weg des Katechumenats" für Menschen aus dem Iran und Afghanistan zu eröffnen. Es gebe jetzt auch eine Radio-Präsenz im Web. "In der ersten Sendewoche haben wir 3.000 Kontakte gehabt", so Bizzeti.
Insgesamt bedeute die Präsenz der Flüchtlinge eine "ungeheure Chance für die Kirche". Vor allem die Menschen aus Syrien und dem Irak hätten auf alles verzichtet, um "dem Glauben an Jesus Christus treu zu bleiben". Aber jetzt brauche es Priester, Ordensleute, gut ausgebildete "getaufte und gefirmte Christen", um diese Menschen pastoral zu begleiten.

Diese Begleitung sei durch die großen Entfernungen noch schwieriger. Von Iskenderun (Alexandrette), wo es keinen Pfarrer für die lateinische Kathedrale mehr gibt, sei die nächste katholische Kirche 60 Kilometer entfernt, "aber um von Van zu einer katholischen Messfeier zu kommen, muss man 800 Kilometer fahren".

Katholiken hatten "sich verkrochen"

Der Bischof räumt ein, dass die Verkündigung des Evangeliums in der Türkei in den vergangenen Jahrzehnten vor allem ein Verdienst der Evangelikalen ist: "Die Katholiken haben sich immer mehr in den Kirchen und Klöstern verkrochen." Die Evangelikalen dagegen hätten 120 neue Gemeinden begründet, die meisten Bücher, Radio- und TV-Sendungen über das Christentum, das Evangelium und Jesus Christus seien das Werk von Evangelikalen, "aber jetzt bewegen sich auch endlich wir Katholiken". Der Flüchtlingsstrom aus Syrien und dem Irak habe auch die kleine katholische Kirche in Anatolien zur Intensivierung ihrer karitativen Arbeit veranlasst, so Bizzeti: "Wir bemühen uns um Lebensmittelpakete, Mikrokredite, Stipendien".

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