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| Gewalt gegen Christen in 23 indischen Staaten11. August 2019 in Chronik, keine Lesermeinung Insgesamt 158 Fälle von Übergriffen auf Christen in Indien in sechs Monaten. New Delhi (kath.net/ Fides) "Die ungestrafte Gewalt ist zur Normalität im Land geworden, wo keine politische Partei Position gegen solche Einschüchterungsversuche gegen religiöse Minderheiten Stellung bezieht", heißt es in der Mitteilung des UCF. Ein weiterer beunruhigender Trend, von dem die Organisation berichtet, ist die Weigerung der Polizei, die "First Information Record" (FIR) auf den Weg zu bringen, das heißt Anzeige gegen die Täter zu erstatten. "Nur in 24 von 158 Fällen wurde Anzeige erstattet", bekräftigt das Forum. "Untätigkeit der Polizei" wird in 11 von säkularen Parteien regierten Staaten beklagt und in 12 Staaten, in denen hinduistisch geprägte Parteien regieren. Unter den Staaten, aus denen über Gewalt gegen Christen berichtet wird, ist Uttar Pradesh weiterhin derjenige mit den meisten Vorfällen mit 32 gemeldeten Episoden der Gewalt, gefolgt von Tamil Nadu mit 31 Vorfällen. "Der Modus operandi, der in all diesen Episoden verfolgt wird, ist immer derselbe: eine Gruppe, die meist von der Polizei begleitet wird, dringt in Gebetsversammlungen ein und aus und schlägt auf die Gläubigen, einschließlich Frauen und Kinder, ein. Dann werden die Pastoren verhaftet oder von der Polizei mitgenommen, weil ihnen betrügerische Bekehrungen vorgeworfen werden", heißt es in dem Bericht. "Solche Fälle sind mittlerweile so weit verbreitet, dass niemand sich die Zeit nimmt, sie zu verurteilen, weder die Politiker noch die Zivilgesellschaft oder Religionsvertreter", bedauert das Forum. Das UCF berichtet auch von einer stetigen Zunahme der Gewalt gegen Christen seit 2014: "2014 gab es ungefähr 150 Episoden der Gewalt, in den Jahren 2015 und 2016 waren es ungefähr 200. 2017 und 2018 stieg die Zahl auf 250 bzw. 300 Fälle. Im Jahr 2019 ereignen sich durchschnittlich 26 Episoden pro Monat. "Niemand sollte wegen seines Glaubens verfolgt werden, sagt Tehmina Arora, Direktorin des indischen Büros der Menschenrechtsorganisation Alliance Defending Freedom(ADF), die sich für den Schutz der Rechte von Christen einsetzt, Es ist beunruhigend zu sehen, dass diese schrecklichen sektiererischen Handlungen auch nach einer Reihe von Empfehlungen des Obersten Gerichtshofs an die Regierung fortgesetzt werden. Die Polizei und die lokalen Behörden, die für Recht und Ordnung verantwortlich sind, müssen rasch gegen jeden vorgehen, der zu solcher Gewalt aufruft". Medienberichten zufolge werden diese antichristlichen Handlungen häufig von hinduistischen extremistischen Gruppen begangen und von "religiösen Hassreden" im Internet und in sozialen Netzwerken angeheizt. Laut ADF haben die anti-christlichen Stimmungen und Handlungen in Indien zugenommen, seitdem die Bundesregierung von der hinduistischen nationalistischen Partei von Premierminister Narendra Modi geführt wurde, der 2019 seine zweite Amtszeit angetreten hat. In Indien leben 966 Millionen Hindus, das sind 80% der insgesamt rund 1,3 Milliarden Einwohner Indiens. Außerdem gibt es 172 Millionen Muslime (ungefähr 14%) und 29 Millionen Christen (2,3%). Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuChristenverfolgung
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