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Kamerun: Christliche Frauen bei Angriff von Boko Haram verstümmelt

2. August 2019 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Die Ohramputation ist ein neues Instrument von Boko Haram, um diejenigen zu bestrafen, „die auf die Regierung und die Stimmen derjenigen hören, die der extremistischen Ideologie nicht folgen“, sagen lokale Ansprechpartner.


München-Wien (kath.net/KIN) Am 29. Juli haben Angehörige der Terrormiliz Boko Haram ein Dorf im Norden Kameruns überfallen, das zum katholischen Bistum Yagoua gehört. Dies berichteten lokale Ansprechpartner, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchten, gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“. Demnach hätten die Terroristen bei diesem Übergriff eine Gewaltstrategie angewandt, die sich explizit gegen Frauen richtet: „Sie kamen in der Nacht, gingen in die Häuser und entführten ausschließlich die Frauen“, erzählten die Ansprechpartner.

Die Entführten seien an eine zentrale Sammelstelle am Stadtrand gebracht worden. „Die Terroristen schnitten anschließend jeder Frau ein Ohr ab. Sie drohten ihnen, dass dies nur der erste Übergriff sei und sie zurückkommen würden. Dann ließen sie die Frauen laufen“, so die anonyme Quelle. Obwohl die Bevölkerung eine Art Bürgerwehr aufgestellt habe, sei diese angesichts des Überraschungsangriffs machtlos gewesen.


Flucht kommt für die Bevölkerung nicht infrage

Die verstümmelten Frauen wurden vom Militär aufgegriffen und in ein 260 Kilometer entferntes Krankenhaus gebracht. Die Ohramputation sei ein neues Instrument von Boko Haram, um diejenigen zu bestrafen, „die auf die Regierung und die Stimmen derjenigen hören, die der extremistischen Ideologie nicht folgen“, so die lokalen Ansprechpartner.

Die Bevölkerung des Dorfes sei angesichts des Übergriffs traumatisiert. Flucht sei jedoch für viele Bewohner keine Option, so die anonymen Ansprechpartner: „Sie leben von der Landwirtschaft und warten gerade auf die Ernte. Wohin sollten sie gehen?“

Die Terroreinheit „Boko Haram“ ist im Norden Nigerias entstanden, doch auch in den Nachbarländern Kamerun, Tschad und Niger kommt es immer wieder zu Anschlägen und Übergriffen.

Um den Einsatz der katholischen Kirche in Kamerun für Terroropfer und die pastorale Begleitung der Bevölkerung weiterhin unterstützen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden:

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Foto: Verstümmelte Frauen nach dem Angriff von Boko Haram auf die Stadt Gagalari im Norden von Kamerun(c) Kirche in Not


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Lesermeinungen

 zeitblick 5. August 2019 

Endlose Dramen - so arm

Das ist echt arg. Heute erzählte mir eine 90jährige Frau vom 2. Weltkrieg und ihre Erlebnisse in Wien mit den Russen. Vergewaltigungen an der Tagesordnung. Verschleppungen nach Sibirien. Ihr Vater machte im Lager die Erfahrung, dass den Leuten der Mund eingeschlagen wurde, damit die Irren die Goldzähne rausholen konnten zum verscherbeln. usw..

Wenn ich von dem Terror in Afrika höre, denke ich wirklich diese Armen, die laufen können, sollen zu uns kommen. Bei uns ist genug Platz und es gibt mehr als genug zum Essen.

Es gibt viel Gute unter den Afrikanern und von ihnen lernen könnten wir, das Leistung nicht alles im Leben ist, sondern die Familie eine Priorität hat. Musse, das Leben einfach leben und geniessen ein Wert ist. Glaube das Alpha und das Omega.


1
 
 horologius 2. August 2019 
 

Und hier

schwadroniert man über synodale Irrwege.


7
 
 jadwiga 2. August 2019 

Warum lässt Gott solche Grausamkeiten gewähren?
Die heilige Schwester Faustina hat eine Antwort auf diese Frage bekommen. Die Unschuldigen müssen für die größten Gauner, die Gott auch nicht verdammen will, leiden. Dass man dies nicht verstehen kann, ist auch kein Wunder, weil man Gottes Liebe zu allen Menschen auch nicht begreifen kann.

Ich frage mich nur, für welche der Gauner muss man die Ohren amputiert bekommen? Vielleicht für diejenigen, die sich zwar über ihren Gehörsinn nicht beklagen können, das Evangelium hören und verstehen können und doch etwas anderes verkünden? Für die Häretiker und Abtrünnigen, die die Kirche gegen die Wand fahren?


jadwipkarpaten2


9
 
 Diadochus 2. August 2019 
 

Vorgeschmack

Das, was jetzt im leidgeprüften Kamerun und anderen Ländern Afrikas geschieht, wird morgen bei uns sein. In Frankfurt, Stuttgart, Voerde usw. erleben wir bereits einen kleinen Vorgeschmack. Die amputierten Frauen sind Gottes vergessene Kinder. Selbst bei den Katholiken in Deutschland sind sie vergessen. Denen ist Maria 2.0 wichtiger.


18
 
 Herbstlicht 2. August 2019 
 

leidgeprüfte Menschen

Diese sind es, über die gesprochen und denen geholfen werden müsste.
Doch wer spricht von ihnen?
Frauen, denen ein Ohr abgeschnitten wird.
Menschen, den Leid angetan wird, welches wir uns kaum vorstellen können.
Ist es ein Thema in den Medien?

Hätte nicht "Kirche in Not" darüber berichtet, wüsste kaum jemand etwas darüber.
Man schaue sich obiges Foto genau an - welche Traurigkeit und welche Resignation zeigt sich allein schon in der Körperhaltung der abgebildeten Frauen.


17
 

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