Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Brötchentüten für die Demokratie
  13. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  14. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  15. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung

Französischer Priester verliert Klerikerstand wegen Missbrauchs

7. Juli 2019 in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fall des heute 74-jährigen Bernard Preynat bewegt bereits seit einigen Jahren die französische Öffentlichkeit und führte zuletzt auch zum Rückzug von Kardinal Barbarin.


Paris (kath.net/ KAP)
Ein Kirchengericht hat einen französischen Priester des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen für schuldig befunden und aus dem Klerikerstand entlassen. Es gehe um Sexualstraftaten und den Missbrauch von Pfadfindern in der Erzdiözese Lyon in den Jahrzehnten vor 1991, teilte die Französische Bischofskonferenz nach dem Urteil vom 4. Juli mit. Der Ausschluss aus dem Klerus ist die höchstmögliche Strafe für Priester im Kirchenrecht. Das Gericht will laut der Mitteilung noch die Ansprüche der Opfer auf finanzielle Entschädigung prüfen. Der betroffene Priester könne zudem binnen einem Monat Berufung bei der Glaubenskongregation einlegen, hieß es.

In dem Fall geht es um den heute 74-jährigen Bernard Preynat, dessen Causa bereits seit einigen Jahren die französische Öffentlichkeit bewegt. Wie nun auch das Kirchengericht in seinem Urteil festhielt, missbrauchte der Priester über einen langen Zeitraum etliche Minderjährige, die sich als Pfadfinder unter seiner Obhut befanden.


Gegen Preynat läuft auch ein staatliches Verfahren. Der Gerichtsprozess hat allerdings noch nicht stattgefunden. Im vergangenen Februar kam ein Film von Regisseur Francois Ozon unter dem Titel "Grace a Dieu" über Missbrauch in der Kirche in die französischen Kinos, dessen Geschichte auch Berichte der mutmaßlichen Opfer im Fall Preynat zugrunde liegen.

Der Skandal um den Priester führte jüngst auch zum vorläufigen Rückzug des Erzbischofs von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin. Der Kardinal war im März von einem Gericht wegen der Nichtanzeige der sexuellen Übergriffe zu einer Haftstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden; er legte jedoch Berufung ein. Erstinstanzlich wurde der seit 2002 als Lyoner Erzbischof amtierende Barbarin für schuldig befunden, 2014 die seit etlichen Jahren bekannten Missbrauchsvorwürfe gegen Preynat nicht offiziell bei den Behörden angezeigt zu haben. Das Berufungsverfahren zum Urteil gegen Barbarin soll Ende November stattfinden. Bis zum endgültigen Urteil leitet Bischof Michel Dubost als vom Papst eingesetzter Administrator die Erzdiözese Lyon.

In Frankreich ist seit einer Gesetzesänderung im August 2018 die Nichtanzeige sexueller Übergriffe zeitlich unbegrenzt strafbar. Er habe vor Gericht nicht versucht, sich reinzuwaschen, sondern erklärt "was ich wann und warum getan habe", erklärte der Kardinal nach Verkündung des Urteils im März. Im Prozess hatte er angegeben, eines der mutmaßlichen Missbrauchsopfer des Priesters Preynat 2014 getroffen zu haben. Die Informationen nach der Begegnung seien jedoch "vage" gewesen, so Barbarin. Und er habe nicht an eine Meldung bei der Justiz gedacht, "da die Fälle verjährt waren und das Opfer selbst bestätigt hat, dass es nichts mehr ändern könne".

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Frankreich

  1. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  2. Papst Leo XIV. erinnert an Frankreichs geistliche Wurzeln
  3. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  4. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  5. Französische Regierung will christlichen Kulturverein Academia Christiana auflösen
  6. Mehrheit junger Franzosen glaubt an Gott
  7. Kirche in Bordeaux mit satanistischen Botschaften beschmiert
  8. Erzbischof von Toulouse verbietet Soutane für Seminaristen und Diakone
  9. Frankreich: Laurent Ulrich ist neuer Erzbischof von Paris
  10. Frankreich: Kampagne gegen unabhängige Schulen – viele davon sind katholisch






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  13. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz