Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  2. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  12. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

Die NASA als Zentrale einer neuen Heilslehre?

4. Juli 2019 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Eine neue Erweckungsbewegung aus den USA ist über den Ozean geschwappt. Sucht unter dem Emblem der NASA eine quasireligiöse Heilsreligion neue Anhänger, vor allem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen?“ Gastbeitrag von Josef C. Haefely


Solothurn (kath.net) 50 Jahre nach der ersten Mondlandung im Rahmen des Apollo-Raumfahrtprogramms der NASA scheint der Zeitpunkt gekommen, einer neuen Generation die legendären Gestalten eines Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins als Propheten eines neuen Zeitalters vorzustellen. Dabei fällt auf, dass das NASA-Logo – gerade unter Jugendlichen – als Dekor plötzlich überall auftaucht, aufgedruckt auf T-Shirts, Caps und modischem Accessoires. Ein Zufall wohl nicht, ist dieses Logo doch markenrechtlich geschützt. Es wird also bewusst lanciert, vermutlich um die neuen Initiativen im US-Raumfahrtprogramm auch unterschwellig zu begleiten und in breitesten Bevölkerungsschichten positiv zu konnotieren.

Ein neues Propagandavideo mit "We are going" als eingängigem Slogan soll junge Menschen wieder für die Raumfahrt begeistern. Sprecher ist William Shatner, seines Zeichens Captain Kirk aus der TV-Serie "Raumschiff Enterprise"! Der Countdown für die nächste Mondlandung läuft bereits. Laut US-Vizepräsident Pence sollen schon in fünf Jahren Menschen auf dem Mond zurückkehren. "Wir kommen zurück, um zu bleiben", heißt die neue Losung, die für diese Mission steht.


Wie damals beim Apollo-Mondlandeprogramm soll die kollektive Aufmerksamkeit der Menschheit unter der Führung der US-Regierung gebündelt werden: "Make America great again", mit alten und neuen Helden der Monderoberung als Sympathieträger, und mit einer USA, die den Russen und erneut auch den Chinesen vordemonstriert, wer im Himmel und auf Erden das Heft in der Hand behält.

Soll damit auch der Glaube gestärkt werden, dass letztlich doch alles machbar ist? Dass die Menschheit ihre globalen Probleme mittels Technik in den Griff kriegen wird? Nichts scheint sich dafür mehr zu eignen als eine globale Initiative mit der Potenz, die Kräfte auf ein konkretes Ziel hin zu bündeln – nicht auf ein irdisches, sondern auf ein kosmisches, nämlich die Rückkehr des Menschen zum Mond und darüber hinaus. Damit verbunden ist das Heilsversprechen, von dort aus in einem weiteren Schritt bald auch den Mars anzusteuern. Der rote Planet wird zur Projektion einer jungfräuliche Ersatzerde, zum Rettungsboot eines rettungslos verseuchten Heimatplaneten!

Dieses propagandistische Szenario kann leicht den Blick auf die simple Tatsache verstellen, dass die entscheidenden Fragen der Menschheit nicht im Starren auf das All gelöst werden. Die Erlösung der Menschheit liegt nicht in verführerischen Visionen, in denen menschliche Kolonien auf dem Mars vegetieren, um dort das Überleben der Menschheit zu sichern. Vielmehr scheint der ins All verlorene Blick eher das Brett vor dem Kopf der Menschheit zu sein, um damit den Blick auf die konkrete Erlösung des Menschen durch Gottes Menschwerdung vor 2000 Jahren zu verdecken.

Die Technik und die Freude des "homo faber" am Entdecken, Entwickeln und Erforschen wurde vom Schöpfer in den Menschen hineingelegt und er zeichnet ihn aus gegenüber der Tierwelt. Doch das eigentlich Menschliche offenbart sich letztlich in seiner Offenheit auf Gott hin, seinen Erlöser. Ihm als vertrautem Du begegnen zu können, darin liegt der wahre Fortschritt der Menschheit. Wo dieser Bezug durch Menschgemachtes ersetzt wird, da verliert sich jeder Versuch, den Weltraum zu erobern, buchstäblich im Nichts. Die Raumfahrt als kollektiv geförderter Rausch ist zwar ein teurer, letztlich aber billiger und untauglicher Religionsersatz.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gesellschaft

  1. Slowakei: Kirchen bitten gemeinsam um Vergebung für Verfehlungen
  2. Zwischen Wölfen und Brüdern
  3. „Alte Fragen, überraschende Antworten“
  4. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  5. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  6. Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’
  7. Verkauf eines Feminismus-kritischen Buchs auf Facebook und Instagram gesperrt
  8. Österreichs Integrationsministerin richtet „Dokumentationsstelle politischer Islam“ ein
  9. Eine Kathedrale in Istanbul - und eine in Nantes
  10. US-Stadt will barbusige Frauen in öffentlichen Parks erlauben






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  3. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  4. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  5. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  6. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  7. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  10. "Hassprediger und Hofnarr"
  11. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  12. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  13. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  14. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  15. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz