![]() |
Loginoder neu registrieren? |
|||||
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-diskutiert
| ![]() Aus dem Elfenbeinturm getwittert2. Juli 2019 in Kommentar, 53 Lesermeinungen Es ist erschreckend, wie leichtfertig ein katholischer Bischof mit der Wahrheit umgeht. Der Populismus aus Essen erschreckt. Vernunft und Wahrhaftigkeit gehen anders. Ein Kommentar von Peter Winnemöller zu einem Tweet von Bischof Overbeck Linz (kath.net) Bei diesem Manöver kam es dem Vernehmen nach zu Sach- und Personenschäden. Dafür nicht aber für Rettung von Ertrinkenden aus Seenot - wurde Frau Rackete von den italienischen Behörden in Haft genommen. Die Redlichkeit hätte es geboten, dass der Bischof von Essen zugibt, dass er Sympathien für diese Gewalttat hegt. Es erscheint sinnvoll, dem Vorfall kurz nachzugehen, um zu einer vernünftigen Einschätzung zu kommen. Es gab allem Anschein nach, keine Notwendigkeit für die SeaWatch3 mit den 40 Schiffbrüchigen das Mittelmeer zu überqueren, da Libyen die Aufnahme und medizinische Versorgung der aus Seenot geretteten zugesagt hatte. NGOs, die wie Sea Watch agieren, machen sich oft genug zu Handlangern krimineller Schlepperorganisationen, die Flüchtlinge in der Nähe afrikanischer Küsten in nicht seetauglichen Booten aussetzen und so die Seenot bewusst herbeiführen. Damit machen sich diese Organisationen mitschuldig an einer Zunahme ungeregelter und illegaler Migration und da Rettung aus Seenot nicht immer klappt, an vielen Ertrinkenden im Mittelmeer. Es ist überhaupt keine Frage, dass Rettung aus Seenot ein unbedingtes Gebot ist. Wer das in Abrede stellt, ist ein Unhold. Wer Menschen egal wo - ertrinken lassen will, ist im Diskurs nicht satisfaktionsfähig. Insofern gebührt Helfern jeglicher Dank. Das ist keine Frage. Sie wären tatsächlich die Helden, die sie vorgeben zu sein, würden sie die Schiffbrüchigen in ihre Herkunftsländer zurückbringen. Die allermeisten Migranten, die auf solch illegale Weise Europa erreichen, haben ohnehin keinerlei Aussicht auf eine Anerkennung als Flüchtling oder politischer Asylant. Diese Art illegaler Migration führt zu Elend, zu sozialen und ethnischen Spannungen, zur Steigerung von Kriminalität und birgt am Ende die Gefahr bürgerkriegsähnlicher Zustände. Wer die Augen davor verschließt macht sich an den Folgen mitschuldig. Ursachen von Migration sind an der Quelle der Migration zu bekämpfen. Da tut sich auch für Bischöfe - ein weites Feld auf. Ebenso mitschuldig machen sich Politiker, die die illegale Migration billigend in Kauf nehmen, statt offensiv idealerweise in internationalen Kontexten Regeln für Migration zu erarbeiten. Es gibt gute Gründe, mit dem Migrationsdruck auf europäische Grenzen offen und ehrlich umzugehen. Europa wird auf absehbare Zeit bevorzugtes Ziel von Migration aus dem Süden sein. Das wird auch durch sinnvolle Ursachenbekämpfung in den Herkunftsländern nicht von heute auf morgen zu verändern sein. Zudem kann eine sinnvoll geregelte Zuwanderung durchaus sinnvoll sein. Das ist allerdings im demokratischen Diskurs zu klären und zu regeln. Wer das grundsätzlich leugnet und untätig bleibt, macht sich ebenfalls an Ertrinkenden im Mittelmeer, genauso wie an kriminellen Schlepperpraktiken mitschuldig. Solche Regeln bedürfen einer demokratischen Legitimation in den aufnehmenden Ländern und in den Transferstaaten. Nur so können sie mit Akzeptanz rechnen, nur so kann dieser Sumpf trockengelegt werden. Ein populistisch dekretiertes Wir schaffen das ist näher am Totalitarismus als es uns allen lieb sein kann. Faire, demokratisch legitimierte Rechtsnormen zu Migration und sinnvolle, großzügige Hilfsmaßnahmen in den Herkunftsländern, das wäre wirklich humanitär und das wäre ein wahrer christlicher Geist. Dass Nothilfe im Falle von Krieg und Verfolgung selbstverständlich ist, weiß übrigens jeder Christ auch ohne bischöflichen Populismus.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuMontagskick
| ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
| |||
![]() | ||||||
© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz |