Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Weltweit besuchen 60 Millionen Kinder eine katholische Schule

29. Juni 2019 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Präsidentin des Europäischen Komitees für das Katholische Schulwesen, Mann, im "Sonntag"-Interview über Wachstumsraten bei konfessionellen Schulen und die Vorreiterrolle von Orden beim konstruktiven Umgang mit Vielfalt.


Wien (kath.net/ KAP)
Weltweit besuchen 60 Millionen Kinder und Jugendliche eine katholische Schule, Tendenz steigend. Darauf hat Christine Mann, Präsidentin des Europäischen Komitees für das Katholische Schulwesen (CEEC), im Interview mit der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" hingewiesen. In Europa seien es rund 8,5 Millionen Schülerinnen und Schüler. Zähle man noch andere konfessionelle Schulen hinzu, seien es sogar zehn Millionen Kinder.

Nach dem Zweiten Weltkrieg seien nicht nur das katholische, sondern auch das evangelische und jüdische Schulwesen wiedererstanden. Dazu kamen in fast allen europäischen Ländern ein orthodoxes, ein muslimisches und ein freikirchliches Schulwesen, "das sich nach und nach ebenfalls europa- und weltweit organisiert - übrigens nach katholischem Vorbild". Insbesondere im orthodoxen Schulwesen sei noch "genug Luft nach oben". Die größten Wachstumsraten verzeichne - wenn auch auf noch geringem prozentuellen Niveau - das freikirchliche konfessionelle Schulwesen.

Abgesehen von den insgesamt wachsenden europäischen und weltweit stark zunehmenden Schülerzahlen sind laut Mann einzelne Entwicklungen hoch interessant, weil sie zeigten, "dass das katholische Schulwesen unter verschiedensten staatskirchenrechtlichen Bedingungen leben und gedeihen kann".


Niemand würde wohl vermuten, dass das laizistische Frankreich mit über zwei Millionen Schülern die höchsten Zahlen aufweist, dass in Belgien bis zu 75 Prozent aller Schüler katholische Schulen besuchen. Ähnliches gelte für den Primarschulbereich in Irland. Und das Land mit den höchsten Zuwachsraten an katholischen Schulen sei derzeit "ausgerechnet das einstmals als religionslos programmierte Albanien", so Mann. Die Theologin und Juristin leitete früher über viele Jahre das Wiener Erzbischöfliche Schulamt und das Interdiözesane Amt für Unterricht und Erziehung (IDA).

Vielfalt der Orden

Träger der katholischen Schulen sind entweder Orden oder Diözesen. Mann würdigte das Engagement beider Trägergruppen. Im Hinblick auf die Orden fügte sie hinzu: "Was mich persönlich bei internationalen Symposien immer sehr beeindruckt, ist die Vielfalt der Orden, die außerhalb von Europa Schulen führen: Jung, ohne jede europäische Depression, ihre Namen sind uns in Europa völlig unbekannt, sie wirken mit unglaublichem Erfolg teils in Ländern, in denen Christen nur eine Minorität darstellen. Sie sind dafür verantwortlich, dass wir manchmal mit unseren Statistiken der Schüler-und Schulzahlen gar nicht nachkommen."

Die Orden "sind durch ihre weltweite Verwurzelung Spezialisten für einen konstruktiven Umgang mit Vielfalt, mit kultureller Differenz bei Wahrung der eigenen Identität. Von ihnen kann Europa das lernen, was derzeit dringend eingeübt werden muss."

Auf weitere große Herausforderungen angesprochen nannte Mann vor allem die Finanzen: "Da katholische Schule für alle da sein will, sind in der Schulgeldgestaltung natürliche Grenzen gegeben." Dann gebe es die Frage nach der Aufnahme nichtkatholischer Kinder: "Ja oder nein? In welchem Verhältnis, in welcher Reihenfolge der Aufnahme? Welchen Religionsunterricht haben sie zu besuchen?" Freilich seien das auch typisch europäische Fragen, denn: "Wir haben weltweit katholische Ordensschulen, in denen nur ein minimaler Prozentsatz an katholischen Lehrkräften und zugleich an katholischen Kindern und Jugendlichen vertreten ist."

Zur Frage, was eine katholische Schule besonders auszeichnet, meinte Mann: Vor allem die katholische Weite, die sich in doppelter Hinsicht manifestiert: Entwicklung von Identität, auch in ihrer bleibenden Widerständigkeit und zugleich Öffnung hin auf die jeweilige gesellschaftliche Situation und ihre Herausforderungen." Wie sich das in der konkreten Pädagogik des einzelnen Schulerhalters und seiner Schule niederschlägt, sei vielfältig, kreise aber immer um das gleiche Zentrum: "Jedes Kind ist einmalig und so schon vor aller Leistung von Gott angenommen. Im Erwerb von Bildung auch in ihrer religiösen Dimension, in der Erbringung von Leistung, aber auch in der Entfaltung von Grundtugenden und im Spiel entfaltet sich Menschsein."

Und wie werde eine katholische Schule zu einem Ort der Evangelisierung? - Mann: "Durch Wort und Tat. Predigt, Leitbild und Belehrung allein kommen nicht an, wenn ihnen nicht die Schulrealität, der ganz normale Schulalltag entspricht. Praxis allein, mag sie auch noch so solidarisch und wertschätzend sein, ohne das erklärende und deutende Wort greift sehr oft auch zu kurz."

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schule

  1. Anreize für Schulen in Texas, die Bibel in den Unterricht zu integrieren
  2. Wiener Schuldirektor: ‚Mädchen tragen aus Angst Kopftuch’
  3. Bulgarien verbietet LGBT-Propaganda in Schulen
  4. Deutsche Lehrer: Kopftuch bei Mädchen beeinträchtigt persönliche Entwicklung
  5. Bibelunterricht für alle Schüler im US-Bundesstaat Oklahoma
  6. Ab 2025: Zehn Gebote müssen in allen Klassenräumen in Louisiana angebracht werden
  7. Lehrerin zeigt Volksschulkindern Sexfilm im Aufklärungsunterricht
  8. Zahl der Mädchen mit Kopftuch nimmt an Berlins Schulen zu
  9. Florida verbietet ‚woke Indoktrination’ bei der Ausbildung von Lehrern
  10. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz