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Wo bekommen die jetzt genügend „diverse“ her?

24. Juni 2019 in Deutschland, 21 Lesermeinungen
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Die „KJG“ will „diverse“ in ihre Vorstände wählen. Ein Realitätscheck dieser populistischen Maßnahme zeigt die ideologische Verblendung der Jugendfunktionäre in einem einst katholischen Verband. Ein Montagskick von Peter Winnemöller.


Linz (kath.net)
Seit einiger Zeit hat man in Deutschland die Möglichkeit, sich dem Geschlecht „divers“ zuzuordnen. Ein Gesetz zum Personenstandsrecht nimmt die Genderideologie auf. Da es genau zwei menschliche Geschlechter gibt, versteht es sich von selbst, dass das erfundene Geschlecht „divers“ nicht gerade ein Renner ist. Nur sehr wenige Menschen haben bislang davon Gebrauch gemacht, sich als „divers“ zu bezeichnen.

Die „KJG“, die sich in ihrer Selbstdarstellung noch immer als „katholische junge Gemeinde“ bezeichnet, hat ihre Satzung angepasst und beschlossen, die bisherige Geschlechterparität von männlichen und weiblichen Vorständen um diverse Vorstände zu erweitern. Alle Geschlechter, d.h. die beiden real existierenden sowie das erfundene, sollen gemäß Satzung künftig in Vorständen vertreten sein. Die „KJG“ nimmt damit die Genderideologie auf, die Papst Franziskus als dämonische Ideologie bezeichnete.


Der Jugendverband wird damit ein Problem bekommen, das vermutlich dazu führt, dass die wenigsten Gliederungen des Verbandes künftig noch satzungsgemäße Vorstände wählen können. Die Zahl der bisher dem Geschlecht „divers“ zugeordneten Bürger in Deutschland bewegt sich niedrigen zweistelligen Bereich. Da der Verband ungefähr 80.000 Mitglieder (Stand 2009) hat, was einem Promille der Bundesbürger entspricht, ist fraglich, ob es in der „KJG“ überhaupt ein(!) Mitglied mit Geschlechtsmerkmal „divers“ im Ausweis gibt.

Die Lächerlichkeit der Maßnahme der „KJG“ zeigt ein kurzer Blick auf das wirkliche Leben. Ein solcher gibt einerseits einen Einblick in die Weltsicht katholischer Nachwuchsfunktionäre. Die leben längst in einer Fantasiewelt. Katholisch, das ist keine Frage, ist die „KJG“ schon lange nur noch nominell. Viele der Mitglieder sind in der „KJG“, weil Gemeinden auf diesem Wege ihre Jugendarbeit realisieren. Von der Leiterschulung über die Versicherung bis zur Vergabe von Zuschüssen macht die örtliche „KJG“ die Jugendarbeit in der Gemeinde scheinbar leichter.

Viele Pfarrer machen sich keine Gedanken darüber, wie die Wirklichkeit in diesem einst katholischen Verband aussieht.
Der jetzige Satzungsbeschluss wirft ein allzu deutliches Licht auf das unselige Wirken dieses Verbandes, der wie alle katholischen Jugendverbände mit Kirchensteuermitteln reichlich subventioniert wird.


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