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„Ich habe Macron daran erinnert, dass Notre Dame eine KIRCHE ist“

17. Juni 2019 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Pariser Erzbischof Aupetit: „Anbetung [‚culte‘] und Kultur [‚culture‘], diese beiden Worte haben dieselbe Wortwurzel. Alles, was kulturell ist, kam aus der Anbetung, dann breitete es sich auf etwas anderes aus. Warum trennt man dies heute?“


Paris (kath.net/pl) „Ich habe mich mit dem Premierminister und dem Kulturminister getroffen, um sie daran zu erinnern, dass Notre Dame eine Kirche ist, die sich der Anbetung widmet.“ Das sagte Michael Aupetit, Erzbischof von Paris, im Interview mit dem französischen katholischen Nachrichtenportal „Aleteia“ im Anschluss an die erste Hl. Messe, die in Notre Dame nach dem Großbrand wieder gefeiert worden war, kath.net hat berichtet. „Anbetung [‚culte‘] und Kultur [‚culture‘], diese beiden Worte haben dieselbe Wortwurzel. Alles, was kulturell ist, kam aus der Anbetung, dann breitete es sich auf etwas anderes aus. Warum trennt man dies heute? Aktuell wissen die Leute nicht viel über Themen der Religion. Nicht etwa, weil sie es nicht wissen wollen, sondern einfach aus Unwissenheit. Es liegt an uns, diese elementaren Dinge in Erinnerung zu rufen.“ Der Erzbischof erläuterte weiter: „Beim Wiederaufbau der Kathedrale müssen wir auch die religiöse Kultur wieder aufbauen.“ Man müsse wachsam sein, um nicht bei dieser Trennung von Kult und Kultur zu landen.

Er sehe seit dem Großbrand in der Kathedrale „einen Wahnsinn um Notre-Dame“ und fragte im Interview mit „Aleteia“, ob dies eine Gelegenheit dazu sei, das Evangelium zu verkünden.“ Nach dem Brand seien in der Karwoche sehr viele Menschen zur Beichte gegangen, „einige hatten seit dreißig Jahren nicht mehr gebeichtet! Viele von ihnen kamen wegen [dem Feuer in] Notre Dame. Mit diesem Feuer sei irgendwie auch etwas wie ein Signal gekommen, eine Erinnerung daran, zum Wesentlichen zurückzukehren.


Aber auch sonst gebe es derzeit erfreuliche Nachrichten. In der letzten Zeit habe es im Bistum Paris fast 500 Firmungen von Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren gegeben. Diese Menschen „entdecken den Glauben wieder“, so Aupetit. Im Erzbistum Paris ist es üblich, dass die Firmlinge dem Bischof einen Brief zur Firmung geben, diese Briefe seien „wunderschön!“: „Wirklich, sie begegnen dem Herrn, es ist kein nur formeller Schritt. Es ist zweifellos etwas passiert: nicht unter den Christen, die bereits seit langem ihren Glauben praktizieren. Sondern auch unter denen, die von der Religion entfernt sind, ebenso auch unter den Nicht-Christen. Sie entdecken die Person Christi und gehen mit ihm eine tiefe Beziehung ein.“

In einem weiteren Artikel sammelte „Aleteia“ erste Reaktionen von Personen, die zum handverlesenen Kreis der Mitfeiernden der ersten Hl. Messe in Notre Dame gehört haben.

Bischof Ribadeau-Dumas, Sprecher der Bischofskonferenz von Frankreich, war einer der ersten außergewöhnlichen Gäste, die die Kathedrale verließen. Er sagte zu „Aleteia“: „Es ist sehr bewegend, sich zwei Monate nach dem Brand an diesem Ort zu treffen und das zu feiern, was das Herz unseres Glauben darstellt.“ Es habe „eine besondere Atmosphäre in dieser Stille und diesem Glaubenseifer“ geherrscht. „Diese Wände sind mit Geschichte gefüllt und wir sehen, dass die Steine immer noch da sind und wir – wir! – sind die lebenden Steine, wie uns der Erzbischof erinnert hat. Dieser Ort ist dafür geschaffen, um das zu feiern, was für uns am wichtigsten ist: das Geheimnis von Jesu Tod und Auferstehung. Genau das haben wir getan.“

Die aktive Laienkatholikin Josianne erzählte nach der Messe: „Ich fühlte viele Emotionen… Notre Dame ist wunderschön, die Arbeiter haben in zwei Monaten [seit dem Brand] hervorragende Arbeit geleistet. ... ich dachte an zwei Menschen, die mir am Herzen liegen und schwer krank sind. Vor meiner Rückkehr hatte ich die Aufgabe, vor der Kathedrale zu beten.“ Über das Innere der Kathedrale berichtete Josianne, dass sie gereinigt worden sei. „Es ist sauber, aber der Boden bleibt klebrig. Es wird empfohlen, nach der Messe alle unsere Kleider zu waschen, da im Inneren des Gebäudes noch Blei vorhanden ist.“

Bischof Pascal Gollnisch, Generaldirektor der Arbeit des Ostens und Generalvikar der Ostkatholiken in Frankreich, berichtete: „Die meisten von uns [die Pariser Priester] wurden in dieser Kathedrale geweiht. Dieses Ereignis ist für jeden ein grundlegender Moment seines Priesterlebens. Dem habe ich auch meine persönliche Kommunion gewidmet... Ja, Notre Dame hat einen besonderen Platz in meinem Herzen.“

General Jean-Louis Georgelin, der die von der Regierung in Auftrag gegebe Restauration der Kathedrale leitet, sagte zu „Aleteia“, dass er sehr stolz darauf sei, dass diese Hl. Messe gelesen worden sei. Erzbischof Aupetit habe den Antrag zu dieser Messe praktisch „sofort“ nach dem Brand gestellt und wollte die Messe am 16. Juni, zum Gedächtnis der Altarweihe von Notre Dame. Georgelin habe zu ihm gesagt: „Mgr., ich fühle mich dem verpflichtet.“ Diese Aufgabe sei nun erfüllt und zwar „in einem sehr guten Geist“. Georgelin bedauerte allerdings „die übermäßige Berichterstattung der Medien über die Veranstaltung“, denn dies sei „Gebet“ gewesen, „kein weltliches Ereignis“.
"Was für eine Freude, die Eucharistie zu feiern! "

Auch Erzbischof Aupetit wird hier nochmals zitiert: „Es tut weh, die Kathedrale in diesem Zustand mit diesem riesigen Loch im Gewölbe zu sehen. Aber was für eine Freude, die Eucharistie zu feiern und sich wieder mit ihrer Berufung zu verbinden! Eine verletzte Person bleibt trotzdem eine Person, das gilt auch für die Kathedrale.“

Die erste Hl. Messe in Notre-Dame de Paris nach dem verheerenden Großbrand - Hauptzelebrand: Erzbischof Aupetit


Das Großfeuer in Notre Dame/B>



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