Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Skandal in München
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  6. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  7. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  12. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  13. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

Ein Gebetsfrühstück ODER wenn die Koalition nach wie vor funktioniert

28. Mai 2019 in Österreich, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wenige Stunden nach der Absetzung von Kanzler Kurz versammelten sich im österreichischen Parlament 40 Parlamentarier sowie Persönlichkeiten von zahlreichen Kirchen zu einem ungewöhnlichen Frühstück – Von Roland Noé - Viele Videos


Wien (kath.net/rn)
Wer hätte das gedacht: Mitten in der größten Krise der österreichischen Innenpolitik findet im Herzen der österreichischen Politik, dem Parlament, ein Gebetsfrühstück mit 250 Teilnehmern statt. Dort, wo sich wenige Stunde zuvor noch einige Parteienvertreter verbal zerfetzt und Bundeskanzler Sebastian Kurz abgesetzt haben, entsteht wenige Stunden eine Atmosphäre im Hohen Haus, die zeigt, dass für nicht wenige Parlamentarier es noch andere Werte gibt und die ÖVP-FPÖ-Koalition (mit Mitwirkung einer SPÖ-Parlamentarierin) auf einer anderen Ebene noch besteht.

Zu Beginn der Veranstaltung, die von ÖVP und FPÖ finanziert wurde, bedankte sich der Hausherr des Parlaments, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka bei den Organisatoren, Gudrun Kugler (ÖVP) und Christian Ragger (FPÖ), die gemeinsam die Veranstaltung moderierten. Ragger erinnerte zuvor daran, dass zwar die Koalition zerplatzt, man aber trotzdem noch gute Freunde sei. Sobotka lobte Kugler für ihre Beharrlichkeit und kam dann zurück auf die aktuellen politischen Entwicklungen. „Wir haben keine Staatskrise“, betonte der Präsident. Die Zeiten seien aber schwierig, die Politik habe laut Sobotka einen „großen Erklärungsbedarf“. „Die Politik kann nicht alles. Und dessen sind wir auch uns bewusst, dass es Jemand gibt, der uns lenkt, der uns führt.“ Seinen Impulses beendete Sobotka mit Psalm 23.

In einem Grußwort erzählte anschließend Bernd Rützel von der SPD vom Gebetskreis Freitagmorgens im Deutschen Parlament, wo er regelmäßig dabei ist. Dort seien alle Konfessionen vertreten, dort stehe einer in der Mitte, dieser sei der „beste Medienberater“ und „personalerater“, Jesus Christus. Er frage sich oft: „Was hätte Jesus jetzt getan. Sich davon leiten zu lassen, macht ein Stück frei und Stück unabhängig.


Altabt Gregor Henckel-Donnersmark legte dann die Bibel zum Thema „Liebt eure Feinde“ aus. „Überlegen Sie sich mal, wann Sie für den politischen Gegner gebetet haben“, fragte der Alt-Abt vom Stift von Heiligenkreuz die Parlamentarier.

Die wichtigste Rede hielt dann Prof. Manfred Lütz. Er sei angesichts der politischen Situation in Österreich von der großen Gelassenheit der Österreicher begeistert, betonte er und begann dann das Thema „Christentum und Geschichte“ auszulegen. „Die Christen schämen sich in der Regel für die eigene Geschichte, ohne diese zu kennen.“ Lütz erinnerte hier beispielsweise, dass Toleranz eine christliche Erfindung sei. Anschließend kritisierte Lütz den „Entschuldigungs-Wahn“ in der Kirche. „Sie können inzwischen fast jeden deutschen Bischof nachts wecken und ihn bitten, sich für etwas zu entschuldigen. Er entschuldigt sich sofort und schläft weiter.“ Angesichts der Diskussion um das „christliche Abendland“ erinnerte Lütz an folgendes: „Christlich ist das, was in 2000 Jahren Christen als christlich verstanden haben.“ Der Theologe betonte in dem Zusammenhang, dass Christentum keine Privatsache sei.

Musikalisch wurde das Gebetsfrühstück vom Kinderchor KISI gestaltet, der Lieder mit biblischen Texten in deutscher, englischer und hebräischer Sprache vortrug.

Die Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler erklärt als Hauptverantwortliche für die Organisation des Gebetsfrühstücks das Anliegen des Treffens mit folgenden Worten in einer Aussendung am Dienstag: „Beim Gebetsfrühstück geht es um Brückenbauen über Parteigrenzen hinweg: Raum auch für Freundschaft und ein Miteinander ohne politische Agenda. Dies trägt zu einem respektvolleren Umgang im politischen Alltag und bei Nationalratssitzungen bei.“

„Authentischer Glaube und Gottesbeziehung sind gerade in Zeiten einer zunehmenden Säkularisierung für die Gesellschaft etwas Wesentliches, tragen zu Zusammenhalt und Konfliktlösung bei“, so Kugler. Die Organisatoren betonten die Wichtigkeit des gemeinsamen Gebets inmitten der politisch turbulenten Situation: „Der fraktionsübergreifende Charakter des Gebetsfrühstücks schafft in Zeiten wie diesen eine nicht zu unterschätzende Gesprächsbasis.“

Die Tradition des parlamentarischen Gebetsfrühstücks entstand vor über 60 Jahren in den USA, wo seit Dwight D. Eisenhower die amerikanischen Präsidenten – Demokraten wie Republikaner – daran teilnehmen. Inzwischen fand es europaweite Verbreitung. Sowohl im Deutschen Bundestag als auch im Europäischen Parlament findet seit Jahren regelmäßig ein Gebetsfrühstück statt. Ähnliche Treffen gibt es auch in Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Moldawien, Rumänien, Mazedonien, in der Ukraine und der Slowakei.

Seit 1981 gibt es im österreichischen Parlament eine ähnliche Initiative im kleineren Kreis zu Austausch und Gebet. Begründet wurde dieses Gebetsfrühstück, an dem ParlamentarierInnen aller Fraktionen teilnahmen, von den ehemaligen Abgeordneten Josef Höchtl und Andreas Karlsböck. In Österreich wurde 2019 das Gebetsfrühstück von ÖVP und FPÖ finanziert.

Exklusive Grußwort von Gudrun Kugler für kath.net



Rede von Prof. Lütz



Rede von Nationalratspräsident Sobotka



Grußwort vom SPD-Abgeordneten Bernd Rützel:


KISI – Happy Day


KISI - Gebetsfrühstück in Wien - 28. Mai 2019 - Shema Yisrael und Großer Gott




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Sprecher des US-Repräsentantenhauses will Subventionen für Planned Parenthood streichen
  2. Gründer der ‚Catholics for Harris‘: US-Demokraten haben ein ‚wachsendes Problem mit Gott‘
  3. Wirtschaft, Grenzsicherheit, Kriminalität waren Wählern wichtiger als radikale Abtreibungspolitik
  4. Lebensschützerin Lila Rose: ‚Ich werde Trump wählen’
  5. Deutsche Grüne - Angriff auf die Meinungsfreiheit im Wahljahr 2025
  6. Umfrage Pennsylvania: 85 Prozent der Atheisten wählen Harris, Tötung kleiner Kinder am wichtigsten!
  7. ‚Gesunden Knaben und Mädchen werden Genitalien und Geschlechtsorgane zerstört’
  8. Trump liegt bei Katholiken, die täglich zur Messe gehen, vor Harris
  9. Konservative, nicht Progressive, sind die wahren Verteidiger der Freiheit
  10. AfD ist unter Konfessionslosen in Sachsen die stärkste Partei







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Skandal in München
  6. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  7. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  10. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  11. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  12. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  13. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  14. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz