Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  10. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Wenn Blinde das Geschehen erklären

29. Mai 2019 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Was bezweckt der Theologe Alois Knoller mit dem Artikel ‚Verteidigung einer untergehenden Kirche?‘“ Gastbeitrag von Hubert Gindert/Forum Deutscher Katholiken


Vatikan (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) „Verteidiger einer untergehenden Kirche?“ lautet die Überschrift eines Artikels von Alois Knoller (Augsburger Allgemeine Zeitung 16.5.2019). Knoller benutzt die Premiere des gleichnamigen Films von Christoph Röhl, um Kardinal Joseph Ratzinger als den Verteidiger des Glaubens „einer untergehenden Kirche“ zu zeichnen, in einer Welt, die sich „grundlegend gewandelt“ (hat) und in der „auch die katholische Kirche von den modernen Zeiten nicht unberührt blieb“.

Die Analyse von Röhl/Knoller ist falsch. Wer die prophetische Klarsicht des Theologen Joseph Ratzinger kennenlernen will, bräuchte nur nachzulesen, was er 1958 (!) über den Zustand der Kirche geschrieben hat: „Die Statistik täuscht. Das dem Namen nach christliche Europa ist seit langem zur Geburtsstätte eines neuen Heidentums geworden, das im Herzen der Kirche selbst unaufhaltsam wächst und sie von innen heraus auszuhöhlen droht. Kirche von Heiden, die sich noch Christen nennen, aber in Wahrheit zu Heiden wurden. Das Heidentum sitzt heute in der Kirche selbst.“ Das heißt, dass die Betroffenen „sich nicht mehr einfach den Glauben zueignen, sondern eine sehr subjektive Auswahl aus dem Bekenntnis der Kirche zu ihrer eigenen Weltanschauung machen…, so dass ein großer Teil von ihnen vom christlichen Standpunkt her nicht mehr eigentlich gläubig genannt werden darf, sondern einer mehr oder weniger aufklärerischer Grundhaltung folgt, die zwar die moralische Verantwortlichkeit des Menschen bejaht, sie aber nach rein rationalen Erwägungen begründet und begrenzt.“ (siehe: Eine 'Kirche von Heiden, die sich noch Christen nennen').


Knoller hängt seine Bewertung von Kardinal Ratzinger, vor allem an den sexuellen Missbrauchsfällen in der Kirche auf. Er charakterisiert Kardinal Ratzinger als einen, „der aus tiefster Überzeugung nicht fassen konnte, dass von geweihten Amtsträgern in der Kirche schrecklichste Verbrechen verübt wurden.“ Knoller zieht dafür als Beleg das Doppelleben des Gründers der Legionäre Christi Marcial Maciel heran und unterstellt: „Warum hatte Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation Untersuchungen darüber hartnäckig unterdrückt?“. Alois Knoller hätte leicht erfahren können, dass es gerade Kardinal Ratzinger war, der mit Nulltoleranz dagegen vorgegangen ist, als er davon – und auch bei weiteren Fällen – Kenntnis hatte.

Knoller versucht das Verhalten des Glaubenspräfekten wegen des „strengen Durchgreifens des Glaubenshüters gegen jeglichen Abweichler in der Kirche“, als besonders schwerwiegend hinzustellen.

Um seine Story abzurunden, obwohl sie mit der Titelgeschichte nichts zu tun hat, wird der Fall von Doris Wagner, „die als Ordensfrau missbraucht wurde“ herangezogen. Auch hier hätte Knoller erfahren können, dass es sich, wie durch Gerichte festgestellt wurde, um „einvernehmlichen Sex“ gehandelt hat.

Was bezweckt Alois Knoller mit dem Artikel „Verteidigung einer untergehenden Kirche?“ Die katholische Kirche sei durch die Aufdeckung der sexuellen Missbrauchsfälle „in die größte Krise seit Jahrhunderten geraten“, so Knoller. Hier verwundert, dass der Journalist, nach dem ca. 98% der Missbrauchsfälle in Familien und Vereinen geschehen, nicht darüber lamentiert, dass die Gesellschaft sich in der größten Krise befindet und nichts dagegen geschieht.

Wenn der Theologe Alois Knoller die Kirchengeschichte besser kennen würde, wüsste er, dass die Kirche sich in den zurückliegenden 2000 Jahren schon mehrfach in einer tiefen Krise befand und sich immer wieder reformiert und verjüngt hat.

Warum zieht die Kritik gegen Kardinal Ratzinger/Papst Benedikt XVI.? Etwa auch deswegen, weil Benedikt in seinem bekannten Brief zu den sexuellen Missbrauchsfällen einen Beitrag über die wahren Ursachen der jetzigen Krise brachte und Wege zu Umkehr und Erneuerung aufgezeigt hat, während andere in der Kirche im Bund mit den Medien eine „andere Kirche“ wollen? Ihnen steht Benedikt XVI. dabei im Weg!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lesa 29. Mai 2019 

Mt 11

An solche Verdrehtheiten sind wir längst gewöhnt. Es ist eben nicht selbstverständlich, sondern ein Geschenk des Hl. Geistes, für das man allerdings Gebet und Nachfolge investieren muss, das Geschenk der Offenbarung, der lebendigen Überlieferung und des Wesens der Kirche zu erfassen.


2
 
 Herbert Klupp 29. Mai 2019 
 

Die Kirche kennen

Herr Knoller scheint die wahre Kirche - d.h die von Gott gegründete, gewollte, geführte und immer wieder vor dem Untergang gerettete Kirche - nicht begreifen zu wollen oder zu können. Je mehr der Zeitgeist sich "wandelt", um so mehr brauchen Menschen einen festen Halt in der wahren - im Kern unwandelbaren - Kirche. So "wird ein Schuh draus" - und nicht anders.


10
 
 Dottrina 29. Mai 2019 
 

Theologen!

Wer heute Theologie studiert/betreibt, sollte sich an wirklich großen Theologen orientieren - nämlich an genau eben jenem großartigen Theologen, den sie permanent angreifen: Joseph Ratzinger.


12
 
 girsberg74 29. Mai 2019 
 

Auch Theologen sind im Fallen begriffen.

Manche wissen es nur noch nicht oder sie wollen es nicht wissen, weil sie das, was sie als Theologen vertreten sollten, gar nicht kennen.
Gilt auch für Theologen, die sich in der Augsburger Allgemeinen Zeitung wichtig tun.


8
 
 ina weber 29. Mai 2019 
 

Wenn Blinde das Geschehen erklären!

Endlich Klartext zur wirklichen Krise. Mit dem Verfall der Kirche geht auch immer der Verfall der Gesellschaft einher!


12
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI.

  1. Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.
  2. Die Eucharistiefeier, ein Werk des »Christus totus«
  3. Jesus geht in die Nacht hinaus
  4. Was war das Problem bei der „Regensburger Rede“?
  5. "Papa Benedetto, was tröstet Sie?“ - „Dass Gott alles in der Hand behält.“
  6. Gedenkbriefmarke für Benedikt XVI. herausgegeben
  7. Papst Benedikt XVI. warnte vor ‚homosexuellen Clubs’ in Priesterseminaren
  8. Benedikt hielt Mahlfeier mit Protestanten für theologisch unmöglich
  9. "Signore, ti amo" - "Herr, ich liebe dich – Die neue Erinnerungspostkarte von Papst Benedikt
  10. Papst Benedikt XVI. – ein Kirchenlehrer?







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  8. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  9. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  10. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Der Teufel sitzt im Detail
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz