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Ein Stachel, der nicht sticht

27. Mai 2019 in Kommentar, 14 Lesermeinungen
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Der Montagskick von Peter Winnemüller zu den ewiggestrigen "Priesterinnen"-Forderungen der "Donaunixen"


Linz (kath.net)
Es geht heiß her in der Frage der Priesterweihe für Frauen. Selbst Bischöfe ziehen mehr oder weniger explizit in Zweifel, das Ordniatio sacerdotalis de fide ist. Es kocht und gärt in der Kirche. Vieles deutet darauf hin, dass es neben der Moral die Ämterfrage sein könnte, die zu einer Entscheidung über Bewahrung der Einheit oder Schisma führt. Da verwundert es nur wenig, wenn sich in solch einer Situation die Damen von der Donaukreuzfahrt zu Wort melden.

Der Vagantenbischof Romulo Braschi hatte 2002 auf einem Schiff auf der Donau eine Weihesimulation an den sieben Damen vorgenommen. Seitdem behaupten diese, katholische Priesterinnen zu sein. Die exkommunizierte Dame Ida Ramig, die inzwischen sogar als „Bischöfin“ firmiert, gab jüngst dem Deutschlandradio ein Interview. Es gibt in dem Interview nichts, was nicht zu erwarten gewesen wäre. Doch ein Satz macht nachdenklich und wirkt entlarvend. „Wir sind sozusagen ein Stachel im Fleisch dieser katholischen Kirche“, sagte Ramig wörtlich.


Es ist völlig klar, was sie meint. Sie empfindet sich und ihre Kolleginnen als ein Ärgernis, eine Provokation, eine Herausforderung für die Kirche. Damit gemeint sind eben vor allem die bösen Bischöfe, die partout keine Priesterinnen zulassen wollen. Auch hier liegt ein Irrtum vor. Wir hören es ja jetzt allenthalben, wer alles gerne Priesterinnen hätte. Und es gibt ja menschlich gesehen keinen Grund gegen Frauen im Priesteramt zu sein. Es liegt nicht am Willen der Bischöfe. Es liegt am Können.

Obwohl man annehmen kann, dass Bischof Braschi bei der Weihesimulation der Frauen objektiv nichts falsch gemacht hat, ist dennoch keine gültige Weihe zustande gekommen. Die Kirche hat keine Vollmacht, Frauen die Priesterweihe zu spenden. Das heißt, es hat diese ganze feierliche Zeremonie nichts bewirkt.

Die gültige Priesterweihe bewirkt eine ontologische Veränderung. Der geweihte Priester ist nicht mehr derselbe, der er vorher war. Es sind ihm mit der Weihe Vollmachten übertragen worden. Er darf und soll die Eucharistie feiern. Er darf und soll in der Beichte Sünden vergeben. Es sind ihm aber auch Dinge entzogen worden. Seine Seinsweise hat sich so verändert, dass er keine gültige Ehe mehr schließen kann. Darüber hinaus ist der Priester der Welt entzogen, auch wenn er mitten in ihr lebt und gerade für die Welt Priester ist. Die Dinge der Welt, das II. Vatikanische Konzil nennt es Weltdienst, sind nicht die Aufgabe des Priesters.

Und wie der einzelne Priester dem Grunde nach der Welt entzogen ist, so ist auch das Amt der Welt entzogen. Nicht die Kirche kann das Amt machen oder darüber verfügen. Zwar kann die Kirche in ihrer konkreten Gestalt – in Deutschland als Körperschaft öffentlichen Rechts – Stellen ausschreiben, Jobs vergeben, neue Aufgaben schaffen. Eines kann sie nicht: Das sakramentale Amt verändern.

Der Stachel im Fleisch der verfassten Kirche, der KdöR, ist ein Stachel, der nicht verfängt. Im Grunde eine Lachnummer, die mit der Exkommunikation abgefrühstückt ist. Ein Ärgernis stellen sie dennoch dar, diese Frauen, die sich selber gerne in liturgischen Gewändern darstellen und so tun als seien sie, was sie nie sein können. Und doch sind sie genau das, was Frau Ramig selber sagte. Man kann die Kirche als mystischen Leib Christi auffassen. Dann sagt Frau Ramig nichts anders als: Wir sind der Stachel im mystischen Leib Christi.
Damit hat sie eindeutig Recht. In ihrer Überheblichkeit, in ihrem „non serviam“, in ihrer Dreistigkeit und Eitelkeit stellen sie sich nicht gegen Bischöfe, Priester und Laien. Sie stellen sich gegen Christus und die von ihm gewollte und gegründete Kirche.


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