Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  7. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

"Missio"-Chef: Christenhass hinter Anschlägen von Burkina Faso

22. Mai 2019 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Entsetzen über erstmaliges Vorkommen und Häufung von Anschlägen auf Christen - Wallner: Für Frieden wirken und jeden Revanchimus im Keim ersticken


Wien (kath.net/KAP) Entsetzt über die sich häufenden blutigen Anschläge auf Christen im Nordwesten von Burkina Faso hat sich der Nationaldirektor von "Missio" Österreich, Pater Karl Wallner, geäußert. "Der radikale, extremistische Islamismus breitet sich schneller aus als befürchtet. Wie diese schrecklichen Ereignisse zeigen, ist eines seiner Motive vor allem expliziter Christenhass", erklärte der Ordensmann in einer Aussendung vom Dienstag. Die unter Schock stehende katholische Kirche vor Ort habe nun die Aufgabe, "für den Frieden zu wirken und jeden Revanchismus im Keim zu ersticken".

Erstmals wurden in den vergangenen Tagen Katholiken in Burkina Faso zum Opfer von islamistischen Terroranschlägen. Vergangenen Freitag war ein spanischer Salesianerpater im Südwesten des Landes ermordet worden, nur kurz nachdem am Sonntag vorher mehrere Angreifer sechs Menschen eines Gottesdienstes in der Gemeinde Dablo töteten und die Kirche verwüsteten, kaum 24 Stunden später gefolgt von einem Angriff Unbekannter auf eine Prozession im Dorf Singa, bei der vier Erwachsene ermordet und die Marienstatue zerstört wurden. Erst vor zwei Wochen waren bei einem Angriff auf eine evangelische Kirche in der Region Kaya der Pastor und fünf Gläubige getötet worden.


Es sei dies das erste Mal, dass die katholische Kirche in Burkina Faso direkt von Terroristen angegriffen wird, berichtete Missio-Projektpartner Abbé Adelphe Rouamba. Der Priester sprach dabei von einer "äußerst kritischen" Situation im Land. Die Menschen lebten in Angst auf die Straße zu gehen, viele Schulen und Pfarren seien geschlossen worden und viele Priester hätten aufgrund der Unsicherheit ihren pastoralen Dienst in abgelegenen Dörfern eingestellt. Grund dafür sei, dass die burkinische Armee schlichtweg über viel zu wenig Ressourcen für die Bewachung des riesigen Gebietes an der Grenze zur Sahelzone verfüge.

Drohungen von Dschihadisten

Zu Spannungen in der nordburkinischen Diözese Kaya sei es laut Abbé Adelphe gekommen, als bislang unbekannte islamistische Gruppen Schrecken verbreiteten; immer neue Berichte von Angriffen oder Entführungen machten die Runde. So sei Ende März ein katholischer Pfarrer entführt und seither nicht mehr gesehen worden, zudem hätten Katecheten mündliche Drohungen von Dschihadisten erhalten, wonach sie ihre Tätigkeit in entlegenen Dörfern einstellen müssten. Die Angriffe gälten jedoch nicht nur den Christen der Region, seien doch auch muslimische Geistliche in den vergangenen Jahren wiederholt Opfer von extremistischen Anschlägen geworden.

Den Opfern sei man schuldig, dass man jetzt Falsches beim Namen nenne statt wegzusehen, erklärte Nationaldirektor Wallner. Zugleich sei der Einsatz für Barmherzigkeit und Vergebung wichtig, denn: "Nur Versöhnung kann ein Ausweg aus dieser schwierigen Situation sein." Gespräche zwischen islamischen und christlichen Führern habe es in den jüngsten Tagen bereits gegeben. Besonders die Rolle der Ordensleute und Priester hob der Zisterzienserpater dabei hervor: "Sie fungieren einerseits als Vermittler und Botschafter des Friedens, andererseits geben sie den verängstigten Menschen Hoffnung und konkrete Hilfe."

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Pater Wallner (c) Missio Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Fällt die CDU erneut um?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz