Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  3. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  4. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  7. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  8. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  9. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  10. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  11. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  12. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  13. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab
  14. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  15. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"

Transgender: Ärzte fordern Ende von Experimenten mit Kindern

10. Mai 2019 in Jugend, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Britischer Bericht spricht von Falschdiagnosen, fehlenden Langzeitstudien und irreversiblen Schäden – Der Druck seitens Lobbying-Gruppen und Angehöriger, die eine vorschnelle Geschlechtsumwandlung fordern, sei enorm.


Wien (kath.net/Imabe) Ärzte an der Londoner Klinik Gender Identity Development Service (GIDS) warnen, dass Kinder, die ihre Geschlechtsidentität in Frage stellen, durch Fehlbehandlungen „langfristig geschädigt“ werden können. Der Druck seitens Lobbying-Gruppen und Angehöriger, die eine vorschnelle Geschlechtsumwandlung fordern, sei enorm. Eine vulnerable Gruppe wie Kinder würde zu einer experimentellen medizinischen Transgender-Behandlung gedrängt – mit teils irreversiblen Folgen. Dies geht aus einem Bericht des vorjährigen Präsidenten der British Psychoanalytic Society und ehemaligen Direktors des Tavistock and Portman NHS Foundation Trust, David Bell, hervor (vgl. Daily Mail, online, 25.2.2019).

Fünf Mitarbeiter der GIDS-Klinik, die Teil der Tavistock and Portman NHS Foundation Trust ist, haben nun aus Protest gekündigt. Sie halten die Vorgangsweisen für unethisch und unprofessionell. Ein Whistleblower sagte, er sei nur noch deswegen an der Klinik geblieben, um Kinder vor weiteren schädlichen Behandlungen zu schützen. In den vergangenen drei Jahren sollen mindestens 18 Mitarbeiter die umstrittene Klinik verlassen haben. Ihrer Meinung nach gab es zu wenige Überprüfungen, um die Kinder korrekt zu diagnostizieren. (vgl. Daily Mail, online, 8.4.2019).


So fühlte sich etwa in einem Fall ein Mädchen „schuldig“, als ihr Bruder plötzlich starb. Daher versuchte sie, ihren Eltern „ihren Sohn“ durch eine Geschlechtsumwandlung zurückzugeben. Anderen Kindern wurden bereits nach nur einer einzigen Sitzung pubertätsblockierende Hormone verschrieben. Manche waren erst zwischen 3 und 6 Jahre alt. Immer wieder kamen laut Bell-Bericht Kinder mit sprachlichen Formulierungen in die Klinik, die sie über „Online-Quellen, Coaching von Eltern oder Gleichaltrigen“ eingelernt hatten, um ihre Symptome so zu beschreiben (vgl. Daily Mail, online, 17.2.2019), damit sie als transgender eingestuft würden.

Bei Kindern, die ihr Geschlecht in Frage stellten, liegt keineswegs zwingend eine Geschlechtsdysphorie zugrunde, sondern häufig sind es andere Ursachen, die mit normalen psychologischen Behandlungen behandelt werden könnten, so der Report. Dazu gehören frühe Missbrauchserfahrungen in der Familie, Autismus, Verlusterfahrungen oder Ausgrenzung aufgrund homosexueller Neigungen. Statt klare Diagnosen und davon ausgehende Therapien anzubieten, würde eine Transidentität als Lösung der Probleme dargestellt, kritisiert Psychiater Bell. GIDS bestritt diese Behauptungen und bestand darauf, dass in diesen komplexen Fällen sorgfältige Diagnosen gestellt wurden.

Allein in Großbritannien stieg die Zahl der Minderjährigen, die sich zwischen 2009 und 2017 einer Transgender-Behandlung unterzogen, von 97 auf 2.519 Fälle (vgl. IMABE 11/2018). In rund 15 Prozent der Fälle wurden die Kinder mit Pubertätsblockern behandelt. Ein riskantes Verfahren – denn weder das Nationale Institut für Gesundheit und Pflege (NICE) noch Herstellerfirmen haben bislang wissenschaftlich relevante Studien publiziert, ob die Gabe von starken Hormonen vor der Pubertät mit Nebenwirkungen und teils irreversiblen Folgen, wie etwa lebenslange Unfruchtbarkeit, für die Behandlung einer geschlechtsspezifischen Dysphorie sicher oder überhaupt wirksam sind.

Carl Heneghan, Direktor des Center of Evidence-based Medicine an der Oxford University, wirft dem Tavistock Center vor, „keine systematischen Daten“ zu den Ergebnissen aller Kinder, die mit Sexualhormonen behandelt worden sind, erstellt zu haben. Das Institut führe „Lebendexperimente“ durch. Die Qualität der bisherigen Studien stünde unter jeder Kritik. Es brauche eine viel „rigorosere“ und „gefestigtere“ Forschung über die Auswirkungen der Transgender-Behandlung bei Kindern, fordert Heneghan gegenüber der BBC (online, 8.4.2019).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

gender mainstreaming

  1. US-Studie zeigt: Transgender wird unter jungen Leuten unmodern!
  2. Katholische US-Bischöfe stellen sich gegen Transhype: Nur biologische Frauen in Schulsportteams!
  3. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  4. Deutsche Tageszeitung beendet Gender-Unsinn nach Kündigungswelle!
  5. Für die US-Diözese Cleveland gilt nur das biologische Geschlecht
  6. Senta Berger zum ‚Gendern’: ‚Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln’
  7. Alaska: Bildungsausschuss schließt ‚Trans-Jungen’ von Mädchenbewerben aus
  8. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  9. Heute 19-Jährige: ‚Meine Kindheit wurde zerstört, so wie bei Tausenden anderen’
  10. Land Niederösterreich verzichtet auf Gender-Schreibweise und Binnen-I






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  3. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  7. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  8. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  9. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  10. Nicht reden, sondern machen!
  11. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  12. Zahl der Theologiestudenten in Passau in drei Jahren versiebenfacht - Von 21 auf 140 Studienanfänger
  13. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  14. Tausende bei Eucharistie-Prozession in New York City
  15. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz