Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“

Zürich benutzt Holocaust-Leugner Williamson gegen Bistum Chur

6. Mai 2019 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich dürfte mit ihrem ungerechten Angriff auf Bischof Huonder dem Anliegen, die Churer Bischofswahl in ihrem Sinn zu beeinflussen, eher geschadet haben.“ Von Roland Noé


Zürich (kath.net/rn)
Die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich (eine vom Staat geschaffene, vom Bischof unabhängige Struktur, welche die Kirchensteuer einzieht und verwaltet) veröffentlicht seit geraumer Zeit Wortmeldungen gegen das Bistum Chur, zu dem auch der Kanton Zürich gehört. Die auch in anderen Kantonen existierenden Körperschaften sind daran interessiert, gesellschaftspolitisch mehrheitsfähig zu bleiben, um das Kirchensteuersystem nicht zu gefährden. Sie bekämpfen daher katholische Positionen wie den Zölibat oder die kirchliche Sexualmoral, die in der Gesellschaft nicht mehrheitsfähig sind. Und sie wünschen sich aus dem gleichen Grund einen dem Zeitgeist gegenüber anpassungswilligen Bischof, ähnlich wie in den Bistümern Basel und St. Gallen.


Im Vorfeld der anstehenden Wahl eines neuen Churer Bischofs veröffentlichte die Zürcher Körperschaft auf ihrer Homepage mehrere Artikel, in denen der von der Priesterbruderschaft St. Pius ausgeschlossene Holocaust-Leugner Richard Williamson Unwahrheiten verbreitet, etwa die Behauptung, der Bischof von Chur werde für die Bruderschaft am vergangenen Weißen Sonntag zwei Bischöfe für die Piusbruderschaft weihen.

Nun verbreitet Williamson neue Unwahrheiten, und die Zürcher Körperschaft veröffentlicht diese wiederum auf ihrer Homepage, die auch dem für den Kanton Zürich zuständigen Bischofsvikar des Bistums Chur, Josef Annen, als Sprachrohr dient.

Diesmal wird auf der Homepage der Körperschaft und des Bischofsvikars die Behauptung verbreitet, der Bischof von Chur sei ein Gegner von Papst Franziskus und wolle die Piusbruderschaft zurück in die katholische Kirche holen, um dem Heiligen Vater zu schaden.

Auf Anfrage von kath.net erläutert das Bistum Chur: „Wir kommentieren keine Verschwörungstheorie eines Holocaust-Leugners. Wir halten aber fest, dass Papst Franziskus begleiten und integrieren statt ausgrenzen möchte. In diesem Sinne will der Heilige Vater auch bei der Piusbruderschaft vorgehen und die Annäherung suchen. Diesem Wunsch leistet der Bischof von Chur durch seine Kontakte zur Bruderschaft folge. Theorien, die einen Gegensatz zwischen den Wünschen des Papstes und dem Bistum Chur konstruieren, entbehren jeder Grundlage.“

Im Vatikan ist es ein offenes Geheimnis, dass Papst Franziskus zur Piusbruderschaft schon seit seiner Zeit in Argentinien persönliche Beziehungen pflegt.

Die Zürcher Körperschaft zeigt sich deshalb schlecht informiert und dürfte mit ihrem Angriff auf Bischof Huonder dem Anliegen, die Churer Bischofswahl in ihrem Sinn zu beeinflussen, eher geschadet haben. Offen bleibt die Frage, ob der für Zürich zuständige Bischofsvikar hinter dem Angriff auf seinen Vorgesetzten steht.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Chur

  1. Vatikan gibt Beschwerde gegen Statuten des Churer Priesterrates Recht
  2. Das Schweigen des Bistums Chur in der Causa Loppacher
  3. Schweizer Priester und Präventionsbeauftragter: ‚Ich stehe zu meiner Partnerin’
  4. Für die Lehre der Kirche
  5. Sendungsfeier im Bistum Chur und der Unterschied zwischen gemeinsamem und Weihepriestertum
  6. Priesterseminar Chur für alle Theologiestudenten geöffnet
  7. Gemeindeleiterin Schmid: ‚Ich habe Eucharistie gefeiert, weil ich einen Auftrag des Dekans hatte.’
  8. Bistum Chur: Positionen im Streit um Verhaltenskodex unverändert
  9. Daniel Krieg wird neuer Regens des Priesterseminars Chur
  10. Churer Priesterkreis an Bischof: Gilt im Bistum Chur weiterhin die Lehre der Kirche?






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  9. Die Achillesferse des Teufels
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz