Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  5. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  6. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  7. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  8. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  11. Frankreich: Comeback der Beichte?
  12. „Catholic priest. Ask me anything”
  13. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

Experten verzeichnen steigenden Druck auf Christen in Asien

10. April 2019 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Open Doors"-Analyst Müller kritisiert heimische Medien, die Lage der wegen ihrer Religion verfolgter Minderheiten weitestgehend ignorieren - Große Sorge wegen Entwicklungen in Brunei, Indonesien und Indien


Wien (kath.net/KAP) Menschenrechtsexperten verzeichnen einen steigenden Druck auf Christen in Südostasien. Thomas Müller, Analyst bei der christlichen Hilfsorganisation "Open Doors", macht das etwa am Beispiel Brunei fest. Dort könnten seit kurzem - dem Scharia-Gesetz folgend - nun auch entsprechende Strafen verhängt werden, erklärte Müller bei einem Pressegespräch am Dienstag in Wien. Davon betroffen seien vor allem religiöse Minderheiten, "für die die Probleme durch die Einführung des Scharia-Strafrechts sehr stark zunehmen werden". Gleichzeitig kritisierte Müller die heimischen Medien, die die Lage der wegen ihrer Religion verfolgter Minderheiten weitestgehend ignorierten.
Ähnliches beobachte der Experte auch in Indonesien, in dem nächsten Mittwoch eine neue Regierung gewählt wird. Bereits jetzt stehe fest: "Es wird eine striktere Ausrichtung zum Islam geben und die Gesellschaft wird sich noch weiter polarisieren." In Indonesien stehen sich eine Gruppe liberaler und eine Gruppe konservativer Muslime gegenüber. Das ganze Land bewege sich im Moment allerdings in eine "islamischere Richtung", so Müller. Das habe sich etwa bei Anschlägen im Mai 2018 auf drei christliche Kirchen oder bei der Entfernung christlicher Kreuze auf Friedhöfen gezeigt.
Eine zunehmende Diskriminierung ethnischer und religiöser Minderheiten sei auch in Indien wahrnehmbar, sagte Andreas Thonhauser von der christlichen Menschenrechtsorganisation ADF. Laut dem amerikanischen "pew research center" sei Indien jenes Land mit der größten sozialen Feindlichkeiten gegenüber religiösen Minderheiten. Von 2017 auf 2018 seien außerdem die dokumentierten Fälle an Gewalt gegen Christen um 20 Prozent gestiegen und die Regierung kündigte an, bis 2021 das Land von allen Nicht-Hindu-Einflüssen befreien zu wollen. Für Thonhauser ist das eine Kampfansage gegen religiöse Minderheiten und eine Bewegung in Richtung Hindu-Extremismus.


Indien habe zwar in den letzten Jahren große ökonomische Schritte gemacht und Abkommen etwa mit der EU geschlossen, eine klare Aussprache für Menschenrechte und die Verteidigung von Minderheiten fehle allerdings bis jetzt. Seitens der ADF wolle man Fälle von Verfolgung religiöser Minderheiten bekannt machen, Hilfe in konkreten Fällen anbieten und so Verfolgung langfristig verhindern.

Kugler: "Für Österreich nicht akzeptabel"

ÖVP-Menschenrechtssprecherin Gudrun Kugler verwies in ihrem Statement u.a. auf das Regierungsprogramm, in dem sich die österreichische Regierung dazu bekenne, sich auch international gegen die Verfolgung religiöser Minderheiten einzusetzen. Brunei etwa trete mit der Einführung des Scharia-Gesetzes die Menschenrechte mit Füßen. "Das ist für Österreich nicht akzeptabel und wir wollen uns auch engagieren, dass so etwas nicht möglich ist", so Kugler.

Sie erinnerte auch daran, dass der Ministerrat im Dezember 2018 eine Million Euro für konkrete Hilfsprojekte in Krisengebieten im Nahen Osten freigegeben hatte, die verfolgten Christen zugute kommen sollen. Aktuell gebe es weltweit rund 200 Millionen von Verfolgung und Diskriminierung betroffene Christen.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Seine Freilassung war eine Gebetserhörung
  2. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“
  3. Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa
  4. Angriffe auf Christen in Syrien: Kirchenführer schlagen Alarm
  5. Nigeria: Entführter Seminarist (16) in Geiselhaft verstorben
  6. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  7. Nach fast 24 Jahren Todeszelle in Pakistan: Der Christ Anwar Kenneth (72) ist frei
  8. Die EU-Bischöfe fordern, den Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit wiedereinzusetzen
  9. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien
  10. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  7. Beweise mir das Gegenteil!
  8. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  9. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  10. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  11. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  12. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  13. Maria Miterlöserin
  14. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen
  15. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz