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Diener der Hoffnung

3. April 2019 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Franziskus und die Apostolische Reise nach Marokko. Zwischen den Kulturen Brücken bauen Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Er sagte ihnen ein weiteres Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Sea Mehl verbarg, bis das Ganze durchsäuert war“ (Mt 13,33).

Generalaudienz am Mittwoch der vierten Woche der Fastenzeit. Papst Franziskus ließ in seiner Katechese vor rund 12.000 Pilgern und Besuchern die Apostolische Reise nach Marokko vom vergangenen Wochenende (30. und 31. März) Revue passieren

Dankbar blickte Franziskus auf diese Reise zurück und dankte dem Herrn, dass er ihn einen weiteren Schritt auf dem Weg des Dialogs und der Begegnung mit den muslimischen Brüdern und Schwestern gehen lassen habe, „um – wie das Motto lautete – ‚Diener der Hoffnung’ zu sein.

Der Papst unterstrich erneut, dass Gott es zulasse, dass es verschiedene Religionen gebe. Dabei sprach er von der "voluntas permissiva" Gottes. Was Gott aber wolle, sei die Brüderlichkeit unter allen Menschen:

"Warum gibt es so viele Religionen? Mit den Muslimen sind wir die Nachkommen desselben Vaters, Abraham: warum lässt Gott so viele Religionen zu? Gott wollte das zulassen: Scholastische Theologen verwiesen auf die “voluntas permissiva” Gottes, er wollte das zulassen: es gibt so viele Religionen; einige sind aus der Kultur entstanden, schauen aber immer in den Himmel, sie schauen auf Gott. Aber was Gott will, ist die Brüderlichkeit zwischen uns und auf besondere Weise - hier ist der Grund für diese Reise - mit unseren Brüdern, den Kindern Abrahams wie uns, den Muslimen. Wir dürfen den Unterschied nicht fürchten: Gott hat das zugelassen. Wir müssen Angst haben, wenn wir nicht in der Brüderlichkeit wirken, um gemeinsam im Leben zu gehen".


Der Hoffnung dienen bedeute heute vor allem, zwischen den Kulturen Brücken zu bauen. In diesem Sinn habe der Papst gemeinsam mit König Mohammed VI. die wichtige Rolle der Religionen in Bezug auf die Verteidigung der Menschenwürde, auf die Förderung von Frieden und Gerechtigkeit sowie auf die Bewahrung der Schöpfung hervorgehoben und auch einen Appell zu Jerusalem unterschrieben.

Ein besonderes Augenmerk habe der Frage der Migranten gegolten, „wurde doch vor kurzem in Marrakesch der ‚Globale Pakt für eine sichere, geordnete und geregelte Migration’ angenommen“.

Die Kirche in Marokko sei mit ihrem großherzigen Einsatz den Flüchtlingen nahe und lasse Jesu Wort Tat werden: „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35).

Die Christen des Landes seien eine kleine Herde. Es zähle aber nicht so sehr die Zahl, „sondern dass wir in der Welt wirklich Salz, Licht und Sauerteig sind durch die Kraft des Heiligen Geistes, der uns dort, wo wir hingestellt sind, zu Zeugen Christi macht“.

Auf das Sonntagsevangelium Bezug nehmend erklärte der Papst, dass das Gleichnis vom barmherzigen Vater in unserer Mitte die Schönheit von Gottes Plan zum Leuchten gebracht habe, der alle seine Kinder an seiner Freude teilhaben lassen wolle, am Fest der Vergebung und der Versöhnung. Zu diesem Fest „kommen diejenigen, die sich selbst erkennen können, wann sie die Barmherzigkeit des Vaters benötigen, und die sich mit ihm freuen können, wenn ein Bruder oder eine Schwester nach Hause kommt“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich heiße ich die Pilger aus den Ländern deutscher Sprache willkommen. Lassen wir uns von der Barmherzigkeit des Vaters verwandeln, indem wir in dieser Fastenzeit seine Vergebung im Sakrament der Beichte empfangen. So werden wir Diener der Hoffnung, die Jesus Christus ist, der für uns Menschen gestorben und auferstanden ist. Der Heilige Geist erfülle euch mit seiner Stärke und seiner Freude.




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Lesermeinungen

 lakota 3. April 2019 
 

Auch wenn Papst Franziskus

immer wieder von der Menschheitsfamilie und den muslimischen Brüdern und Schwestern spricht, ich denke da anders.
Jesus hat eine neue Familie gegründet, die Herkunftsfamilie ist da unwichtig, als er sagte:" Wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, ist mir Mutter, Bruder und Schwester".
Wie kann ich die Schwester Jesu sein und zugleich Schwester derer, die ihn ablehnen und verfolgen?
Nein, die, die wie ich getauft sind auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, die den Willen des Vaters tun und Jesus Christus als Bruder und Herrn lieben - das sind meine Brüder und Schwestern!


10
 
 Mysterium Ineffabile 3. April 2019 

Nun denn

Ich möchte dann doch darum bitten, über derartige Aussagen und ihre Folgen gut nachzudenken:

"Warum gibt es so viele Religionen? Mit den Muslimen sind wir die Nachkommen desselben Vaters, Abraham: warum lässt Gott so viele Religionen zu? Gott wollte das zulassen: Scholastische Theologen verwiesen auf die “voluntas permissiva” Gottes, er wollte das zulassen: es gibt so viele Religionen; einige sind aus der Kultur entstanden, schauen aber immer in den Himmel, sie schauen auf Gott. Aber was Gott will, ist die Brüderlichkeit zwischen uns und auf besondere Weise - hier ist der Grund für diese Reise - mit unseren Brüdern, den Kindern Abrahams wie uns, den Muslimen. Wir dürfen den Unterschied nicht fürchten: Gott hat das zugelassen. Wir müssen Angst haben, wenn wir nicht in der Brüderlichkeit wirken, um gemeinsam im Leben zu gehen".


2
 
 Herbstlicht 3. April 2019 
 

Robert Kardinal Sarah sieht das etwas anders.

" ...zwischen den Kulturen Brücken bauen".
Ja, das ist richtig und notwendig zum gegenseitigen Verständnis.

Aber auf Europa bezogen, sollten die Brücken nicht dazu benutzt werden, ohne jede Begrenzung und Kontrolle jene Leute hereinzulassen, die weder dankbar sind noch gewillt, sich anzupassen und die einer Religion anhangen, die keine Nächstenliebe predigt, sondern Ablehnung und teilweise Hass.

Wo uns der von Franziskus gepriesene ‚Globale Pakt für eine sichere, geordnete und geregelte Migration’
hinführt, wird sich in einigen Jahren zeigen.

Hier der Link zu Kardinal Sarah´s Einschätzung:

https://www.journalistenwatch.com/2019/04/02/kardinal-robert-sarah/


9
 
 Eliah 3. April 2019 
 

Nicht erneut, sondern zum ersten Mal (2/2)

Solche Falschdarstellungen gab es ja auch schon in Marokko.Zum Beispiel bei der Erwähnung der Reise des Franziskus von Assisi zu Sultan al-Malik al-Kamil 1219. Das war kein Akt interreligiösen Dialogs nach heutigem Muster. Franziskus von Assisi wollte den Sultan, und sein Volk zu bekehren. Sein Biograf Bonaventura hat geschildert, was er vorschlug, um den Sultan zu überzeugen: „Wenn du dich mit deinem Volk zu Christus bekehren willst, will ich aus Liebe zu ihm gern bei euch bleiben. Solltest du aber Bedenken tragen, für den Glauben an Christus das Gesetz des Mohammed zu verlassen, dann lass ein großes Feuer anzünden; dann werde ich mit deinen Geistlichen ins Feuer hineingehen, damit du wenigstens dadurch erkennen mögest, welchen Glauben man mit mehr Recht als sicherer und heiliger festhalten muss.“ Al-Malik al-Kamil scheute vor dieser Feuerprobe zurück.


11
 
 Eliah 3. April 2019 
 

Nicht erneut, sondern zum ersten Mal (/1/2)

Der Papst unterstrich erneut, dass Gott es zulasse, dass es verschiedene Religionen gebe? Das ist eine bewusste Falschdarstellung. Er hat es zum ersten Mal in der Öffentlichkeit gesagt, weil er sich aus der Verantwortung für die Behauptung von Ab Dhabi herauswinden will, Religionen, die dem Chtistentum widersprechen, seien ausdrücklich von Gott gewollt. Die eindeutige Formulierung hat er mit seiner Unterschrift bestätigt. Das Dokument wurde nicht widerrufen und wird es wohl auch nicht, weil das als peinlich angesehen würde. Also wird dem Gottesvolk Sand in die Augen gestreut. Wieso sollte übrigens auch mit großem Brimborium verkündet werden, dass Gott andere Religionen zulässt? Würde er das nicht tun, gäbe es den derzeitigen Schmusekurs mit dem Islam nicht, denn es gäbe keinen Islam.


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