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| ![]() Christus vivit2. April 2019 in Jugend, 2 Lesermeinungen Nachsynodales Apostolisches Schreiben Christus vivit von Papst Franziskus an die jungen Menschen und an das ganze Volk Gottes - Im Wortlaut als PDF zum Download auf kath.net Rom (kath.net) 1. CHRISTUS LEBT. Er ist unsere Hoffnung, und er ist die schönste Jugend dieser Welt. Alles, was er berührt, verjüngt sich, wird neu, füllt sich mit Leben. Die ersten Worte, die ich also an jeden Einzelnen von euch jungen Christen richten möchte, lauten: Er lebt und er will, dass du lebendig bist! 2. Er ist in dir, er ist bei dir und verlässt dich nie. So sehr du dich auch entfernen magst, der Auferstandene ist an deiner Seite; er ruft dich und wartet auf dich, um neu zu beginnen. Wenn du dich aus Traurigkeit oder Groll, Furcht, Zweifel oder Versagen alt fühlst, wird er da sein, um dir Kraft und Hoffnung zurückzugeben. 3. An alle jungen Christen richte ich mit herzlicher Zuneigung dieses Apostolische Schreiben, das heißt, einen Brief, der an einige Überzeugungen unseres Glaubens erinnert und zugleich dazu ermutigt, in der Heiligkeit und im Engagement für die eigene Berufung zu wachsen. Da es jedoch auch einen Meilenstein auf einem synodalen Weg darstellt, wende ich mich ebenso an das ganze Volk Gottes, an die Hirten und an die Gläubigen, denn das Nachdenken über und für die jungen Menschen fordert uns alle heraus und spornt uns an. Dementsprechend werde ich mich in einigen Abschnitten direkt an die jungen Menschen wenden und in anderen allgemeinere Ansätze für die geistliche Unterscheidung (discernimento) vorlegen. 4. Ich habe mich von den reichhaltigen Überlegungen und Gesprächen der Synode im vergangenen Jahr anregen lassen. Ich kann hier nicht alle diese Beiträge aufnehmen; sie sind im Abschlussdokument nachzulesen. Ich habe mich aber bemüht, bei der Abfassung dieses Schreibens die Vorschläge aufzunehmen, die mir am bedeutsamsten erschienen. So wird mein Wort durch die Tausenden von Stimmen der Gläubigen aus aller Welt bereichert, die ihre Gedanken in die Synode eingebracht haben. Auch die nichtglaubenden jungen Menschen, die mit ihren Überlegungen teilnehmen wollten, haben Problemkreise zur Sprache gebracht, die für mich neue Fragen aufgeworfen haben. ERSTES KAPITEL Was sagt das Wort Gottes über die jungen Menschen? 5. Lasst uns nun einige Schätze aus der Heiligen Schrift heben, wo verschiedentlich über die jungen Menschen gesprochen wird und darüber, wie der Herr ihnen entgegengeht. 6. In einer Epoche, in der die Jugendlichen wenig zählten, zeigen einige Texte, dass Gott mit anderen Augen sieht. Zum Beispiel hören wir, dass Josef einer der Jüngsten der Familie war (vgl. Gen 37,2-3). Trotzdem teilte Gott ihm große Dinge im Traum mit, und er übertraf mit etwa zwanzig Jahren alle seine Brüder an bedeutenden Ämtern (vgl. Gen 37-47). 7. An Gideon sehen wir die Aufrichtigkeit der jungen Menschen, die nicht gewöhnt sind, die Wirklichkeit schönzureden. Als ihm gesagt wurde, dass der Herr mit ihm sei, antwortete er: »Ist der Herr wirklich mit uns? Warum hat uns dann all das getroffen?« (Ri 6,13). Gott ließ sich jedoch von diesem Vorwurf nicht irritieren und verdoppelte für ihn den Einsatz: »Geh in dieser deiner Kraft und rette Israel« (Ri 6,14). 8. Samuel war ein unsicherer Junge, doch der Herr unterhielt sich mit ihm. Dank des Rats eines Erwachsenen öffnete er sein Herz, um den Ruf Gottes zu hören: »Rede, Herr; denn dein Diener hört« (1 Sam 3,9.10). Deshalb war er ein großer Prophet, der in wichtigen Momenten für sein Heimatland eingetreten ist. Auch König Saul war ein junger Mann, als der Herr ihn rief, seine Mission zu erfüllen (vgl. 1 Sam 9,2). 9. König David wurde erwählt, als er noch ein Junge war. Als der Prophet Samuel den zukünftigen König von Israel suchte, stellte ein Mann ihm seine größeren und erfahreneren Söhne als Kandidaten vor. Der Prophet erwiderte jedoch, dass der Auserwählte der junge David sei, der die Schafe hütete (vgl. 1 Sam 16,6-13); denn »der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz« (V. 7). Die Strahlkraft der Jugend liegt mehr in ihrem Herzen als in der körperlichen Kraft oder im Eindruck, den sie bei anderen hinterlassen. 10. Als Salomon die Nachfolge seines Vaters antreten sollte, fühlte er sich verloren und sagte zu Gott: »Ich bin noch sehr jung und weiß nicht aus noch ein« (1 Kön 3,7). Doch die Kühnheit der Jugend veranlasste ihn, Gott um die Weisheit zu bitten. So widmete er sich seiner Aufgabe. Etwas Ähnliches geschah dem Propheten Jeremia, der noch sehr jung war, als er berufen wurde, sein Volk aufzurütteln. In seiner Angst sagte er: »Ach, Herr und Gott, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung« (Jer 1,6). Aber der Herr ermahnte ihn, nicht so zu reden (vgl. Jer 1,7), und fuhr fort: »Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir um dich zu retten« (Jer 1,8). Die Einsatzbereitschaft des Propheten Jeremia für seine Sendung zeigt, was möglich ist, wenn sich die Frische der Jugend mit der Kraft Gottes verbindet. 11. Ein jüdisches Mädchen im Dienst des ausländischen Soldaten Naaman griff glaubensstark ein, um ihm zu helfen, von seiner Krankheit zu genesen (vgl. 2 Kön 5,2-6). Die junge Rut war ein Vorbild an Großmut, weil sie bei der Schwiegermutter blieb, die ins Unglück geraten war (vgl. Rut 1,1-18), und sie bewies auch Kühnheit, um im Leben weiterzugehen (vgl. Rut 4,1-17). Im Neuen Testament 12. Ein Gleichnis Jesu (vgl. Lk 15,11-32) erzählt davon, dass der jüngere Sohn aus dem väterlichen Haus in ein fernes Land ziehen wollte (vgl. VV. 12-13). Doch seine Träume von 13. Jesus als der ewig junge möchte uns ein immer junges Herz schenken. Das Wort Gottes fordert uns auf: »Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid!« (1 Kor 5,7). Zugleich lädt es uns ein, den »alten Menschen« abzulegen, um den »neuen« Menschen anzuziehen (vgl. Kol 3,9.10).1 Sich mit der Jugend zu bekleiden, die »erneuert wird« (V. 10), bedeutet, Empfindungen von innigem Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld zu haben, einander zu ertragen und zu vergeben, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat (vgl. Kol 3,12-13). Das bedeutet, dass die wahre Jugend darin besteht, ein Herz zu besitzen, das liebesfähig ist. Umgekehrt macht alles das, was uns von den anderen trennt, die Seele alt. Resümierend heißt es daher: »Vor allem bekleidet euch mit der Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist!« (Kol 3,14). 14. Wir sehen, dass es Jesus nicht gefiel, wenn Erwachsene herablassend auf die Jüngeren blickten oder sie in despotischer Weise in Dienst nahmen. Im Gegenteil mahnte er: »Der Größte unter euch soll werden wie der Jüngste« (Lk 22,26). Für Jesus war das Alter nicht an Privilegien geknüpft, und wenn jemand jünger war, bedeutete das nicht, dass er weniger wert war oder weniger Würde besaß. 15. Das Wort Gottes sagt, dass die jungen Menschen wie »Brüder« (1 Tim 5,1) zu behandeln seien. Es empfiehlt den Eltern, die Kinder nicht einzuschüchtern, damit sie nicht mutlos werden (vgl. Kol 3,21). Ein junger Mensch kann nicht entmutigt werden; sein Naturell ist darauf angelegt, von Großem zu träumen, weite Horizonte zu suchen, immer mehr zu wagen, die Welt erobern zu wollen, anspruchsvolle Herausforderungen anzunehmen und sein Bestes zu geben, um etwas Besseres zu schaffen. Daher poche ich bei den jungen Menschen darauf, dass sie sich nicht die 1 Das griechische Wort für neu wird auch im Sinne von jung benutzt. Hoffnung rauben lassen. Ich rufe es jedem einzelnen Jugendlichen immer wieder zu: »Niemand soll dich wegen deiner Jugend gering schätzen« (1 Tim 4,12). 16. Zugleich werden die jungen Menschen allerdings angewiesen, sich den Älteren unterzuordnen (vgl. 1 Petr 5,5). Die Bibel lädt immer dazu ein, großen Respekt vor den Älteren zu 17. Im Markusevangelium ist von einem Menschen die Rede, der, als Jesus ihm die Gebote ins Gedächtnis ruft, feststellt: »Alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt« (10,20). So heißt es schon in den Psalmen: »Du bist meine Hoffnung, Herr und Gott, meine Zuversicht von Jugend auf [ ] Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf und bis heute verkünde ich deine Wunder« (71,5.17). Man braucht es nicht zu bereuen, die eigene Jugend damit zu verbringen, gut zu sein, dem Herrn das Herz zu öffnen und anders zu leben. Nichts von all dem nimmt uns die Jugend, vielmehr stärkt und erneuert es sie: »Wie dem Adler wird dir die Jugend erneuert« (Ps 103,5). Daher klagt der heilige Augustinus: »Spät habe ich dich geliebt, du Schönheit, ewig alt und ewig neu, spät habe ich dich geliebt.«2 Aber jener reiche Mann, der in seiner Jugend Gott treu geblieben war, ließ zu, dass die Jahre ihm die Träume wegnahmen. Er blieb lieber auf seine materiellen Güter fixiert (vgl. Mk 10,22). 18. Im Matthäusevangelium hingegen tritt ein junger Mann (vgl. Mt 19,20.22) auf, der sich Jesus nähert, weil er mehr erwartet (vgl. V. 20). Er macht es mit jenem offenen Gemüt, das typisch für die jungen Menschen ist auf ihrer Suche nach neuen Horizonten und großen Herausforderungen. Tatsächlich war sein Gemüt gar nicht so jung, weil er sich schon an Reichtümer und Bequemlichkeit geklammert hatte. Mit dem Mund behauptete er, mehr zu wollen; aber als Jesus ihn einlädt, großzügig zu sein und seine Habe zu verteilen, wurde ihm klar, dass er nicht fähig ist, sich von seinem Besitz zu trennen. Am Ende heißt es: »Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg« (V. 22). Er hatte auf seine Jugend verzichtet. 19. Das Evangelium erzählt uns auch von einigen klugen jungen Frauen, die bereit und aufmerksam waren, während andere zerstreut und schläfrig waren (vgl. Mt 25,1-13). Man kann nämlich seine Jugend zerstreut verbringen, indem man sich nur an der Oberfläche des Lebens bewegt, verschlafen und unfähig, tiefe Beziehungen zu pflegen und ins Herz des Lebens vorzudringen. Auf diese Weise baut man eine armselige Zukunft ohne Substanz auf. Dagegen kann man seine Jugend nützen, um schöne und große Dinge zu pflegen, und so eine Zukunft voll von Leben und innerem Reichtum schaffen. 20. Wenn du die innere Kraft, die Träume, den Enthusiasmus, die Hoffnung und den Großmut verloren hast tritt Jesus vor dich, wie er vor dem toten Sohn der Witwe erschien, und fordert dich mit all seiner Auferstehungsmacht auf: Junger Mensch, »ich sage dir: Steh auf!« (Lk 7,14). 21. Zweifellos gibt es viele weitere Texte der Heiligen Schrift, die uns diese Lebensphase erhellen können. Einige von ihnen werden wir in den nächsten Kapiteln untersuchen. [Alle weiteren Kapitel im PDF-Dokument!] Das Dokument in voller Länge als PDF Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuJugend
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