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Kurienkardinal bestätigt Vatikanrichtlinie für Priester als Väter

1. März 2019 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Im Zentrum des Umgangs mit Priestern, die Väter werden, stehe das Kindeswohl, betont Kleruskongregation-Präfekt Kardinal Stella in einem aktuellen Interview mit der Vatikanzeitung "Osservatore Romano"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Beim Umgang der katholischen Kirche mit Priestern, die Väter werden oder schon sind, soll das Kindeswohl an erster Stelle stehen. Diesen Grundsatz bestehender interner Richtlinien hat der Leiter der vatikanischen Kleruskongregation, Kardinal Beniamino Stella, bekräftigt. Daher müsse der Priester in der Regel auch seinen Klerikerstand aufgeben und seinen Pflichten als Vater nachkommen, sagte Stella in einem Gespräch, das die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" am Donnerstag veröffentlichte.

Die Verpflichtung gelte nicht nur finanziell. "Zum Aufwachsen eines Kindes gehört vor allem auch elterliche Zuneigung, eine angemessene Erziehung, all das, was eine wirksame und verantwortliche Vaterschaft ausmacht, gerade in den frühen Lebensjahren", so Stella.


Der Kardinal räumte ein, dass manche Bischöfe und Ordensobere den Priester im Dienst halten und allenfalls versetzen wollen. Sie meinten, mit der Zahlung von Alimenten sei es getan. Auch weigerten sich manche Priester, den Klerikerstand zu verlassen. Dann veranlasse dies die Kleruskongregation. Ausnahmen seien sehr selten, etwa wenn der Fall so spät bekannt wird, dass die Kinder des Priesters bereits erwachsen sind, so der Präfekt.

"Natürlich muss jeder Fall nach seinen eigenen Gesichtspunkten und in seiner eigenen Besonderheit geprüft werden", so Stella. Das erfordere flexiblen Umgang mit den Situationen. "Wichtig ist aber, dass der Priester versteht, was seine Verantwortung ist."

Nach Aussage Stellas gehen die Richtlinien zurück auf einen Vorschlag des früheren Chefs der Kleruskongregation, Kardinal Claudio Hummes, an den damaligen Papst Benedikt XVI. (2005-2013) vor rund zehn Jahren. Hummes hatte Benedikt XVI. damals vorgeschlagen, in solchen Fällen auch Priester, die jünger als 40 Jahre sind, aus dem Klerikerstand zu entlassen. Bis dahin sah das Kirchenrecht eine entsprechende Wartefrist vor. In der Folge waren die Richtlinien der Kongregation auch an verschiedene Bischofskonferenzen zur Stellungnahme geschickt worden.

Im Jahr 2017 hatte auch Vincent Doyle, Sprecher von "Coping International", einer internationalen Vereinigung von Kindern katholischer Priester, dazu Stellung genommen. Dadurch waren diese Richtlinien erstmals öffentlich bekannt geworden. Stella betonte, die Bestimmungen seien "intern", aber "nicht geheim". In der vergangenen Woche hatte Vatikansprecher Alessandro Gisotti bestätigt, dass es bei der Kleruskongregation solche Richtlinien gibt.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 Walahfrid Strabo 1. März 2019 

Richtig so

Sehr zu begrüßen. Denn selbst sonst äußerst konservative Priester und Zölibatsbefürworter vertreten hier und da die Ansicht, daß ein Kind kein größeres Problem sei, solange man für den Unterhalt aufkommt und sonst aber keinen Kontakt mehr zur Mutter hat. Zumindest keinen Grund für einen Amtsverzicht.

Anscheinend ist der Korpsgeist wichtiger als die Verantwortung Frau und Kind gegenüber.... Ob da die sittliche Reife für eine "geistige Vaterschaft" gegenüber der anvertrauten Herde genug gereift ist, bezweifelt man dann schon, wenn solche Sätze fallen.


2
 
 antony 1. März 2019 

Gute Regelung für ungute Situationen.

Kinder brauchen tatsächlich mehr vom Vater, als monatliche Unterhaltszahlungen (und Geheimniskrämerei, weil niemand wissen darf, dass der Vater ein Priester ist).


7
 
 girsberg74 1. März 2019 
 

Diese Überlegungen scheinen vernünftig und angemessen.

Vielleicht wäre uns bei früherer so klarer Entschiedenheit auch ein Kardinal erspart geblieben.


7
 

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