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„Der offene Brief an Kardinal Marx atmet Zeitgeist“

12. Februar 2019 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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„Nicht Strukturen sind für den Missbrauch ursächlich, sondern Geisteshaltungen, ein Verdunsten des Glaubens, der Verlust rechter Gottesfurcht zugunsten einer überbordenden Verlieblichung des Gottesbildes.“ Gastbeitrag von Bernhard Mihm


Paderborn-Bonn (kath.net) Der „Offene Brief“, den einige „engagiert“ genannte und unterschiedlich „namhafte“ Katholiken an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz geschickt haben, um ihn zur Konferenz der Vorsitzenden der nationalen Bischofskonferenz in Rom öffentlichkeitswirksam zu konditionieren, atmet Zeitgeist und hat mit dem die Kirche belebenden Heiligen Geist nichts zu tun.

Denn dieser Text lässt vor allem außer Acht, was terminlich gut dazu passend Bischof Rudolf Vorderholzer am 27. Januar verdienstvoll in Erinnerung gebracht hat: Kirche ist keine Erfindung der Menschen sondern ein Projekt Gottes.

Man mag das dort mit den Briefschreibern relativieren, wo es um die Ausprägung von Leitungsstrukturen geht. Freilich reicht es für eine angemessene Kritik nicht aus zu monieren, die Ordnung der Kirche sei „vormodern“. Modern, unmodern, vormodern: das ist eine Nomenklatur, das sind Denkmodelle, die nicht nur mit der göttlichen Stiftung der Kirche nicht vereinbar sind, sondern auch von der 2000 Jahre währenden Geschichte der Kirche nicht gedeckt sind. „Stat crux dum volvitur orbis“, das Kreuz steht, während die Welt sich dreht, diese geschichtstheologische Einsicht lassen die Briefschreiber leider vermissen.


Gänzlich unhaltbar sind die Forderung dieser Leute, das Weiheamt für Frauen zu öffnen und einen „Neustart“ mit der Sexualmoral zu machen, vor allem mit einer von den Verfassern „verständig“ und „gerechten“ genannten Neubewertung der Homosexualität. Ansatzpunkt für all das ist für die Briefschreiber das Ärgernis des Kindesmissbrauchs durch Kleriker. Kardinal Brandmüller ist zunächst zuzustimmen, dass Kindesmissbrauch kein spezifisches Problem der katholischen Kirche, des dort eingeforderten Klerikerzölibates und der katholischen Sexualmoral ist. Diese schlimmen Fehlleistungen finden sich in allen sozialen Zusammenhängen, auch in der evangelischen Kirche mit deren durchweg verheirateten Religionsdienern und deren mehrheitlich sehr liberalen Sexualethik, natürlich auch außerhalb des kirchlichen Bereiches, in Sportorganisationen, Ausbildungsstätten, in der Arbeitswelt.

Was eine wohl im Sinne der Briefschreiber liberalere Bewertung der Homosexualität in der kirchlichen Ethik gegen Missbrauch von Kindern helfen soll, ist gänzlich unerschließbar. Nach aller Erfahrung der letzten Jahre gingen vielmehr das Verschweigen bewährter moralischer Forderungen das Verschweigen der ewigen Folgen nicht vergebener schwerer Schuld von Teufel und Hölle Hand in Hand mit der Explosion klerikalen Fehlverhaltens auf dem Feld des 6. Gebotes. Nicht Strukturen sind da ursächlich, sondern Geisteshaltungen, ein Verdunsten des Glaubens, der Verlust rechter Gottesfurcht zugunsten einer überbordenden Verlieblichung des Gottesbildes.

Was die Öffnung der Weiheämter für Frauen angeht, reicht es aus, gegen die Intentionen der Briefschreiben auf die verbindlichen Äußerungen von Papst Johannes Paul II. hinzuweisen. Danach sieht sich die Kirche von ihrem göttlichen Stifter nicht befugt, das Weiheamt auf Frauen auszudehnen. Wenn die Zweite Person des Dreifaltigen Gottes in der Person Jesu von Nazareth Mensch geworden ist, dass sehr konkret und nicht nur irgendwie und nicht fassbar. Jesus von Nazareth war ein Mann. Und wer ihn vor allem bei der unblutigen Erneuerung Seines Kreuzesopfers als „Ikone“ repräsentieren soll, muss demzufolge ein Mann sein. Das ist als Wille Gottes hin- und anzunehmen.

Wer damit hadert, soll die Mühe auf sich nehmen, sich Gott zu unterwerfen. Und ein Blick auf Maria wird dabei helfen. Sie war keine Apostolin, ist aber dennoch wie niemand sonst über alle erhoben: Als Königin der Apostel.

Das ewige Heil hängt nicht am Empfang einer Weihe. Im Gegenteil: Der Geweihte trägt nur mehr erhöhte Verantwortung vor Gott. Dessen sollte sich auch jeder Priester bewusst sein, der den Umsturz in der Kirche betreibt.

Bernhard Mihm ist Kuratoriumsmitglied des „Forums deutscher Katholiken“. Der langjährige Kommunalpolitiker war vor seinem Umzug nach Paderborn u.a. Fraktionsvorsitzender der CDU und Stadtverordnetenvorsteher im Frankfurter Stadtparlament gewesen.


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Lesermeinungen

 Mr. Incredible 14. Februar 2019 
 

"... atmet Zeitgeist"

Bei den Verfassern und dem Inhalt des Briefes fällt mir nur noch die geniale, deutsche Synchronisation von Terence Hill ein:
"Immer locker durch die Hose atmen!"


0
 
 doda 12. Februar 2019 

Aber ja doch, @Konrad Georg

und in 500 Jahren feiern die fleißigen Schüler der heutigen Briefeschreiber das 'Reformationsjubiläum' und sagen, wir stehen alle auf den Schultern des aufrechten Grafen von Eltz...


0
 
 Konrad Georg 12. Februar 2019 
 

Wie mag man da von Abfall

vom Glauben reden? Das ist doch nur eine kleine Reform genannte Revolution. Und die wird man doch noch machen dürfen?


1
 
  12. Februar 2019 
 

Verfälschte Schrift

Ein deutliches Zeichen, dass die neue Einheizübersetzung die Schrift verfälschen soll, ist, dass sie nicht neben andere Übersetzungen gestellt wird, sondern die bisherigen Worte ersetzt, so dass das bisherige (Adam und Eva, Mann und Frau,...) ungültig erklärt wird bzw. verschwindet.
Manipulation der Lehre eben! Bibeln in Buchformat und Bücher, hier speziell jene von Papst Bendikt XVI. werden noch sehr, sehr wertvoll werden.


2
 
 Emmanuel M. 12. Februar 2019 

Sehr zutreffende Analyse

der verheerenden Zustände in unserer Kirche in Deutschland. Nun eine geistliche Neubesinnung im Sinne von Umkehr, wie sie Bischof Voderholzer in seiner sehr lesenswerten Predigt fordert, ist notwendig.


4
 
 encense 12. Februar 2019 

Bibel

Ich besitze keine Vulgata, und die Einheitsübersetzung kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Ich lese die Bibel von Hamp, Stenzel und Kürzinger.

Dort steht bei Markus 10:
7 Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen (und seiner Frau anhangen),
8 und die zwei werden ein Fleisch sein

In einem alten Evangeliumsbuch von 1905 steht dasselbe, nur dass die Klammer fehlt.


4
 
 girsberg74 12. Februar 2019 
 

Nur zeitgeistig dumm oder eher raffiniert?

@michae1500
„Abfall von der Vulgata des Hieronymus gegen die neue Einheitsübersetzung!“

Daraus:
„Einheitsübersetzung: Markus
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die ??? zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.“

Wenn ich in Ihrem Text das von mir herausgehobene Zitat mit den 3 Fragezeichen genauer ansehe, – und anfange richtig zu denken! -, so heißt das doch, dass diese Stelle genau auf die Homo-Ehe und weitere solcher Beziehung genau passt.


4
 
 Bernhard Joseph 12. Februar 2019 
 

Der offene Brief atmet klaren Glaubensabfall

Im Gewande einer "Erneuerung" des Glaubens wollen die Autoren den Glauben durch sozial-politische Ideologie ersetzen.

Es spielt im Grunde, was das Faktische anbetrifft, keine Rolle, ob diese "Erneuerung" nun dem Zeitgeist geschuldet ist oder nur der Verirrung der Briefautoren, letztlich handelt es sich um einen klaren Abfall vom katholischen Glauben.

Einen solchen Abfall dann noch als besonders katholisch ausgeben zu wollen, ist schon beachtlich und zeigt, wie selbstverliebt die Briefeschreiber letzlich sind.


10
 
 michael1500 12. Februar 2019 
 

Abfall von der Vulgata des Hieronymus gegen die neue Einheitsübersetzung!

Um die Vulgata nach historisch-philologischen Prinzipien zu edieren, begann 1889 die Herausgabe einer kritischen Ausgabe in Oxford. Auch Papst Pius X. beauftragte 1907 den Benediktinerorden mit einer kritischen Edition. Auf dieser Basis brachten 1969 Robert Weber und Roger Gryson die Biblia Sacra Vulgata heraus, der älteste Handschriften zugrunde liegen.[4] Für die historische (liturgie- und dogmengeschichtliche) Forschung gilt diese als die maßgebliche Ausgabe
Ein Beispiel:
Einheitsübersetzung: Markus
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die ??? zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.

Vulgata von Hieronymus: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und wird seiner Frau anhängen. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.


7
 
 michael1500 12. Februar 2019 
 

Zuerst muss der Abfall kommen in allen Bereichen!

2 Thess 2,3
Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen! Denn zuerst muss der Abfall von Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit erscheinen, der Sohn des Verderbens,
Die offizielle Bibel der katholischen Kirche ist noch immer die Vulgata die der Kirchenvater Hieronymus im Auftrag des Papstes erstellt hat. Hieronymus war ein Asket, der immer zu gefastet hat und ein sehr heiliges Leben geführt hat. Leider ist man von seinen Werkt abgewichen und liest jetzt die neue Einheitsübersetzung eine ökumenische Bibel, die abweicht vom Text der alten Kirche. Leider wurde dieser ökumenische Text jetzt durch die neuen Lektionare auch im Gottesdienst eingeführt. Zum Leserglück gibt es jetzt eine Übersetzung der Original Vulgata von Hieronymus. (Biblia Sacra Vulgata, Lateinisch – deutsch) unbedingt lesen und vergleichen!


6
 

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