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„Wann sagen wir endlich wieder Ja zu unserer Zukunft statt nein?“

31. Jänner 2019 in Prolife, 6 Lesermeinungen
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„Man beruft sich auf Menschenrechte und leugnet sie im gleichen Augenblick.“ kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Ein österreichischer Minister sagte vor kurzem: „Ich glaube immer noch, dass der Grundsatz gilt, dass das Recht der Politik zu folgen hat und nicht die Politik dem Recht.“ Der scheinbar unscheinbare Satz löste einen Sturm der Entrüstung aus. Mit offenem Hass stürzten sich die politischen Feinde des Ministers auf ihn. Sie verlangten seinen Rücktritt oder auch seine Amtsenthebung durch den Bundespräsidenten und die entsprechenden Maßnahmen von Seiten des Kanzlers. Künstler und Autoren, die sich vermutlich für besonders bedeutend halten, beteiligten sich auf ihre Weise an der Jagd. Der Vorwurf: Der Minister habe damit die Menschenrechte ausgehebelt, die er offenbar nicht wirklich anerkenne. Diese aber seien absolut unverzichtbar und gelten für ausnahmslos alle Menschen und gehörten zum Selbstverständnis der Österreicher und ihrer Verfassung.

Es geht mir nicht um die Verteidigung des tatsächlich mehr als missverständlichen Satzes, wohl aber ist auf den Selbstwiderspruch der „Gerechten“, die den Politiker zur Strecke bringen wollen, hinzuweisen. Man kann auch sagen: Der Protest ist reine Heuchelei pur und die alte, aber erfolgreiche „Haltet den Dieb“-Strategie: Man beruft sich auf Menschenrechte und leugnet sie im selben Augenblick.


Aber erstens: Menschenrechte gelten für alle, aber sie werden nicht von Menschen gemacht, sondern sollten „von uns allen für alle“ geachtet werden als Gottesrechte, auch wenn Herr Gudenus das nicht verstanden hat.

Zweitens erinnere ich mich an keinen empörten Aufschrei, als kürzlich bestimmte Gruppen ein „Menschenrecht auf Abtreibung“ forderten: ein Recht, Menschenrechte anderer zu ignorieren? Auch Schweigen kann sündhaft sein.

Drittens haben die Politiker Österreichs vor Jahren schon genau das getan, was sie jetzt dem Angeklagten vorwerfen: Mit der Fristenlösung haben sie das Menschenrecht auf Leben für einen Teil der Österreicher abgeschafft, ihre Meinung über deren Recht gestellt. Dabei ist es ihnen gelungen, große Teile der Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen und diejenigen, die das Lebensrecht der Ungeborenen geschützt wissen wollen, zu diffamieren und mundtot zu machen, auch mit der Nazikeule!

Viertens sollten sie in dieser Frage „Geschichte lernen“: Auch die Nazis wollten Abtreibung, zwar nicht für Arier, wohl aber für die slawischen und andere Völker.

Fünftens sollten sich die Empörten bewusst machen, wo Empörung dringend nötig wäre, weil ihre Politik nicht nur ungeborene Männer entrechtet, sondern auch die ungeborenen Mädchen ihres Lebensrechtes beraubt.

Der Rede kurzer Schluss: es bedarf eines gesellschaftlichen Diskurses über Menschenrechte, über ihren Ursprung und ihre Reichweite, und über die begrenzte Macht des Volks, von dem eben nicht alles Recht, nur die Verkehrsgesetze, Steuergesetze und anderes dieser Art, ausgeht, aber sehr wohl das Recht über die vom höheren Recht begründeten Kompetenzen und Begrenzungen der Politiker. Es wäre ein Wunder und eine Heilung der schon so lange „offenen Wunde“ (Kardinal König) der Fristenlösung, unter der wir seit einem halben Jahrhundert leiden und der täglich viele Österreicher beiderlei Geschlechts geopfert werden und übrigens auch jene Arbeitskräfte, die uns heute so dringend fehlen.

Wo bleibt die flammende Empörung im Land und auch in der Kirche darüber, dass wir all diese Einsichten „vergessen“ haben, obwohl wir um sie sie eigentlich spätestens seit dem Holocaust wissen. Wann sagen wir endlich wieder Ja zu unserer Zukunft statt nein, wie Kardinal Schönborn in einer denkwürdigen Rede in Jerusalem hat gesagt hat.

Die Einführung der Fristenlösung, des Vergessens und der Verdrängung hat der große österreichische Gelehrte Wolfgang Waldstein mit dem Satz kommentiert: „Mit diesem Gesetz hat Österreich aufgehört im Vollsinn des Wortes ein Rechtsstaat zu sein!“ Das ist die Wahrheit, die man auch mit der Pilatus-Frage, „was denn Wahrheit sei, nicht entkräften kann.

Vgl. dazu auch: Wiener Kardinal Schönborn erläuterte 2008 vor den Europäischen Bischöfen: „Europa hat dreimal Nein zu seiner eigenen Zukunft gesagt“ - „Europa ist im Begriff zu sterben, da es Nein zum Leben gesagt hat“ durch die Ablehnung von Humanae vitae, durch die Abtreibungsgesetze, durch die homosexuelle „Ehe“.

Archivfoto Weihbischof Laun



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Lesermeinungen

 sindbad 31. Jänner 2019 
 

Die Fristenlösung

Gesetze, die unsere werdenden Kinder auslöschen werden und können erst nach einem nächsten Grosskrieg verschwinden.
Der Mensch braucht leider von Zeit zu Zeit einen ordentlichen Klaps auf den Kopf, um wieder zu Sinnen zu kommen.


7
 
 gebsy 31. Jänner 2019 

Vergelt's Gott, Exzellenz!

Glaube - Recht - Politik; diese DREI in Einklang zu bringen, um dem Volk zu dienen; WER macht den ERSTEN Schritt?


5
 
 lesa 31. Jänner 2019 

Entweder oder

Danke, Bischof Laun. Political correctness ist - Gott und Ihnen sei`s gedankt - nicht ihre Sorge, sondern das Heil und Wohl des Menschen.

Wer noch auf drei zählen kann, wer die täglichen Berichte von Verrohung (durch Verzweiflung an Sinnlosigkeit seelisch und inzwischen auch materiell destabilisierender Lebensbedingungen WAHR nimmt, kann nur sagen: entweder oder.
Dekalog, Humanae Vitae, Christsein nicht bloß im Fotoalbum - das wär´s ...


12
 
 JuM+ 31. Jänner 2019 
 

Herr Kardinal Schönborn,

Das Rückgängigmachen der Fristenlösung wäre doch ein kardinales Gnadengeschenk an das österreichische Volk und Impuls zur Rehabilitierung des Rechtsstaat?


12
 
 priska 31. Jänner 2019 
 

Vielen Dank Bischof Laun,wie recht Sie wieder haben..Der Minister hat ,leider die falsche Farbe und die ist blau ,wenn rot oder grün würde kein Hahn danach schreien ...Ja die Abtreibung ist legal,da schreit kein Politiker ,da könnte die Abtreibungsgegner mal die Nazi keule schmeißen.Wie verrückt alles geworden ist.


10
 
  31. Jänner 2019 
 

Menschrechte, Recht auf Leben

Es ist auch ein Menschrecht, dass man die Eltern nicht zwingen kann, dass sie ihre Kinder impfen lassen. Auch dieses von dem Median geforderte Impflicht ist somit eindeutig gegen die Menschenrechte. Aber gleich wie bei der Abtreibung interessiert dies die linken Medien nicht.
Die Kinder sollen die Eltern ehren. Damit haben auch die Eltern das Recht zu entscheiden, was für ihre Kinder am besten ist und wie viele Impfungen sie ihren Kindern zumuten. Wenn das Kind durch eine Impfung geschädigt wird, dann will niemand mehr Haften. Die Ärzte in den Schulen trauen sich ohne eine Haftungsübernahme auch nicht zu Impfen. Auch die Pharmaindustrie übernimmt nicht die Haftung obwohl sie durch ihre Impfstoffe Millionen verdient.


4
 

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