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Dicke politische Bretter werden da gebohrt

28. Jänner 2019 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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Während überall in Panama der Glaube an Jesus Christus und die Erlösung gefeiert wird, bohrt die deutschkatholische Jugend ganz dicke weltpolitische Bretter - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Der bdkj hat den Weltjugendtag entdeckt. Das ist die gute Nachricht. Lange genug fremdelte man mit dem großen Glaubensfest der Jugend und den Papst, der es initiiert hatte. Der Papst, der es initiierte, Johannes Paul II., ist inzwischen ein Heiliger der Kirche. Der bdkj kämpft dagegen mit dramatischem Bedeutungsverlust. Zwar vertritt der Verband als Dachverband nach wie vor gemäß eigener Angaben 17 Jugendverbände mit 660.000 Mitgliedern. Die Mitgliederzahlen muss man vor allem dadurch relativieren, dass die Bandbreite von Jungschützen zu Studentenverbindungen reicht und schon die einzelnen Verbände von ihrem Profil her eine sehr unterschiedliche Art der Bindung an Glauben und Kirche haben. Vielerorts sind Jugendliche in Pfarreien Mitglieder in einem Jugendverband, um Zuschüsse zu bekommen und bei Aktionen versichert zu sein.

Der bdkj wäre nicht der bdkj würde er den Weltjugendtag einfach so als ein großes, weltweites Fest des Glaubens junger Katholiken annehmen. Das ist die schlechte Nachricht. Das Prinzip der Weltverbesserung, wie es sich z.B. auch in der umstrittenen 72-Stunden- Aktion zeigt, wird vom bdkj seit 2005 den deutschen Teilnehmern der Weltjugendtage versucht zu oktroyieren. So ganz gelingt das nicht. Gerade einmal zehn Prozent der Jugendlichen aus Deutschland, die ca. 1% der Teilnehmer des WJT ausmachen, nahmen in Panama am Hearing des bdkj teil. Damit könnte der bdkj tatsächlich den Rekord für die am schlechtesten besuchte Veranstaltung des Glaubensfestes halten.


Die Botschaft war – ganz im Gegensatz zu dem was der Weltjugendtag ansonsten ausstrahlt – typisch deutsche Weltverbesserung. Während überall in Panama der Glaube an Jesus Christus und die Erlösung gefeiert wird, bohrt die deutschkatholische Jugend ganz dicke weltpolitische Bretter. In Arbeitsgruppen wurden politische Forderungen an die Regierung in Deutschland, die Uno und die Amazonssynode verfasst und veröffentlicht.

Man fasst sich an den Kopf, wenn deutsche Jugendliche großspurig fordern, dass indigene Völker künftig gefragt werden müssen, bevor auf ihrem Land Rohstoffe abgebaut werden. Sie bekommen dafür zuhause von linksgestrickten Lehrern und Gruppenleitern sicher das Äquivalent eines modernen Fleißkärtchens. Nun ist es keineswegs so, dass gerade diese Forderung schlecht oder gar unsinnig wäre. Die Frage stellt sich einfach, was sie auf einem Weltjugendtag der katholischen Kirche zu suchen hat. Das Hearing des bdkj kann sich im Kontext der Weltjugendtage einer gewissen Einmaligkeit rühmen. Kein anderes Land außer Deutschland maßt sich an, das Glaubensfest in solcher Weise zu politisch zu instrumentalisieren.

Am deutschkatholischen (Verbands-)Wesen wird die Kirche ganz sicher nicht genesen. Man ist wirklich geneigt zu hoffen, dass keiner die kleinen Besserwisser aus Deutschland bemerkt. Zudem darf man erleichtert sein, dass es nicht das einzige ist, was Deutschland zum Weltjugendtag beizusteuern hatte. In der Iglesia Nuestra Señora del Carmen fand am vergangenen Mittwoch ein Nightfever statt. Damit knüpfen deutsche Jugendliche seit 2005 an das Motto des Weltjugendtages in Köln an. Sie tragen seitdem die Eucharistische Anbetung im wahrsten Sinne des Wortes über alle Kontinente. Nightfever gibt es inzwischen in den meisten Ländern der Erde in denen Katholiken leben. Eine Erneuerung der Kirche wird eben nur aus der Anbetung kommen und nicht aus großspurigen politischen Statements. Es ist eine große Freude, dass Nightfever auch zu diesem Weltjugendtag gehörte.


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