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"Du bist treu, auch wenn wir untreu sind"

30. Jänner 2019 in Jugend, keine Lesermeinung
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"Ich wollte dich nicht hören, so bist du mir in meinem Schweigen begegnet" - Die Jugendkolumne von kath.net - Diese Woche ein Beitrag von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)
Während ich diese Zeilen schreibe, denke ich an all die Momente der letzten Wochen als ich dich
anblickte – ob bei der Elevation der Hostie, oder deinen Korpus am Kreuz – und wie ich mich so oft
fragte, wer du denn eigentlich bist. Oftmals dachte ich in jenen Tagen an den ersten Vers des Psalms
28 „Denn wolltest du schweigen, würde ich denen gleich, die längst begraben sind.“ – des Schweigens habe ich dich angeklagt. Fast schon paradox, dass du, der du Gott bist, auf meiner Anklagebank gesessen hast, die ich dein Geschöpf bin.

So oft blickte ich dich an und die einzigen Worte, die mir noch geblieben waren, sind: „Wer bist du?“ Dein Tun und dein Unterlassen habe ich nicht verstanden, und tue es auch jetzt noch nicht, doch
vielleicht hatte Rahner recht mit der Aussage, dass Glaube darin bestehe, deine Unbegreiflichkeit
auszuhalten. Das verblüffende dabei ist allerdings, dass auch wenn wir deiner Unbegreiflichkeit
einmal nicht mehr standhalten, du standhältst. Du bist treu, auch wenn wir untreu sind, denn du
müsstest dich sonst selbst verleugnen (vgl. 2 Tim 2,13).


Eine Freundin sagte einmal zu mir, dass ich nicht alles im Griff haben müsse und ich das auch gar nicht kann. Auch wenn es ein langsamer Prozess war, verstehe ich nun, dass sie recht hatte. Ich muss nicht alles im Griff haben, ich kann das auch gar nicht, aber du kannst und du hast es im Griff. In den letzten Wochen hast du mich gelehrt loszulassen. Wie zu dem Taubstummen hast du auch zu mir gesprochen „Effata – Öffne dich!“. Du hast die Faust, die krampfhaft mein Herz umschlossen hielt in deine Hände genommen und sie geöffnet.

Vielleicht verstehe ich dein Tun nicht immer, aber ich verstehe, dass du etwas nimmst, um Neues zu geben. Mit deinem Effata hast du mir Freiheit eingehaucht. Ich darf sehen, wie du Zerbrochenes wieder zusammenfügst.

Geduldig setzt du Stein an
Stein, um ein schöneres Bild zu schaffen als es zuvor hätte sein können. Du machst das für mich.
Ich dachte, dass du schweigst. Das du verstummt bist und einfach nur zusiehst, ohne etwas zu tun.

Wo denn dein Wort des Lebens bleibt, habe ich mich gefragt. Wo du inmitten des Sturms bist, schrie
ich dir entgegen. Du bist mir nicht im Sturm begegnet, nein, du bist mir im Schweigen begegnet.

Nicht in deinem Schweigen, sondern in meinem. In dem Schweigen, in dem ich erkannte, dass ich dich vielleicht gar nicht hören wollte. Ich wollte nicht wie Elija sein, der dich um seinen Tod bittet und den du dann weitere 40 Tage und 40 Nächte durch die Wüste schickst.

Vielleicht wollte ich gar nicht
sehen, dass du Elija vor seiner Reise Zeit zum Schlafen, Essen und Trinken gegeben hast. Ich wollte
dich nicht hören, so bist du mir in meinem Schweigen begegnet. Dort wo nichts mehr war, hast du gewartet und jetzt kann ich sagen, wenn nichts mehr ist außer dir, dann ist das genug.


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