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Zurück zu den Wurzeln

11. Jänner 2019 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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Ich habe um die Weihnachtszeit viel über die Menschwerdung Gottes nachgedacht, und Medjugorje ist ein wunderbarer Ort, um noch tiefer darin einzutauchen - BeneDicta am Freitag von Linda Noé über die kath.net-Leserreise nach Medjugorje


Linz (kath.net)
Es ist ein ganz merkwürdiges Gefühl für mich, als wir mit unserem Bus um die Kurve biegen. Dunkel ist es schon draußen, und wir haben die letzten 10 Stunden des Tages mit über fünfzig anderen Pilgern auf diesen wenigen Bus- Quadratmetern verbracht, uns eigentlich lange auf die Ankunft vorbereitet. Als wir nun auf die breite Straße mit Blick auf die Kirche abbiegen, fühle ich mich ein bisschen wie in einem alten Traum. Hier an diesem Ort, in Medjugorje, hatte mich im Jahre 2002 Gottes Gegenwart endlich so berührt, dass ich entschieden hatte, meinen weiteren Lebensweg nur mehr mit Jesus zu gehen, und, aus diesem Grund, damals ohne Bekenntnis, katholisch zu werden.

Diese ersten Jahre waren wir sehr oft an diesen Ort zurück gekommen und so teile ich auch mit meinem Mann unvergessliche Erinnerungen, zum Beispiel die Feier unserer Verlobung 2004 vor dem Bild der Rosenkranzstation „Hochzeit zu Kana“. Aber auch sonst. Irgendwie bin ich hier „groß geworden“. Soviel wunderbare Erinnerungen an Momente für die Ewigkeit im Gebet, gemeinsames Singen, spielen, das gefühlt endlose (und niemals vergessene!!) Lernen des kroatischen „Ave Maria“ beim Abstieg vom Kreuzberg mit meiner lieben Freundin Martina, die rote Erde, die endlosen Schlangen vor den Beichtstühlen, die wogenden Arme der vielen Menschen im Sonnenuntergang beim Jugendfestival, die Cenacolo´s, unsere unvergesslichen Silvesterparties, Eucharistische Anbetung unterm Sternenzelt...

Bei meinem allerersten Aufenthalt in Medjugorje hatte mich ein simples Wort sehr tief getroffen, nämlich dass jeder, der hierher kommt, egal auf welch verschlungenen Wegen, einer persönlichen Einladung der Muttergottes gefolgt sei. Auch diesmal, bei unserer Rückkehr nach über 10 Jahren, heute mit drei Kindern, war dem irgendwie so ein Wort voraus gegangen. Im Sommer hatte mich ein Priester nach der Beichte unvermittelt gefragt, ob ich denn einmal nach Medjugorje kommen würde - diese Frage hat mir, offengestanden vorher noch nie ein Priester in der Beichte gestellt, und nun hatten wir das tatsächlich in wenigen Monaten zum ersten Mal seit Jahren wieder vor.


Ich habe um die Weihnachtszeit viel über die Menschwerdung Gottes nachgedacht, und Medjugorje ist ein wunderbarer Ort, um noch tiefer darin einzutauchen. Sie hat ja in Maria ihren Anfang genommen, und auch für mich diese Bedeutung auf meinem Weg - durch Maria zu Jesus.
Jetzt stehe ich auf dem Platz vor der Kirche vor der weißen Statue, ein Ort, an dem ich einmal eine große innere Befreiung erlebt hatte, und habe den Eindruck, dass die Muttergottes ihren Mantel über diese letzten zehn Jahre breitet, in denen ich durch die Geburt unserer Kinder wohl häuslich wie nie zuvor gewesen bin. Über alles, was in dieser Zeit geschehen ist auf meinem Weg mit Gott, über Gutes und Schlechtes. Mich neu zur Treue ermutigt, mich sendet.

Zurück zu den Wurzeln.

Wenn man schon eine Weile mit Jesus durchs Leben gegangen ist, ist es gut, auch wieder einmal zu den eigenen Wurzeln des Glaubens zurück zu kehren. „Count your blessings- du kannst dankbar sein!“ Ich kann jeden nur dazu ermutigen, auch eine Art kleines „Tagebuch“ darüber zu führen, was und wie Gott zu einem spricht zu verschiedenen Zeiten. Begegnungen, Träume, Bibelstellen, Eindrücke, Erfahrungen.... Man vergisst sonst zu viel. Es ist wie mit den Kindern, wenn sie klein sind. So schnell sind die tollsten ihrer Sager vergessen, von denen man dachte, man würde sie ewig in Erinnerung behalten. Es ist ein Geschenk, in einem solchen Buch blättern zu können, und ein Gegengift gegen phasenweise Trockenheit und allerlei Angriffe von innen und außen. Die Schwerkraft schleicht sich gerne unmerklich ein, und schon haben wir uns bequem in einer Schublade eingerichtet, kennen Gott ohnehin schon, und fügen Ihn einfach ein bisschen in unseren Alltag ein, wenn es gut reinpasst. Kämpfen (im „besten“ Fall) regelmäßig mit einem schlechten Gewissen darüber, dass wir doch eigentlich „viel mehr Zeit fürs Gebet haben sollten“, und alleine dieses Gefühl ist schon so unangenehm, dass wir uns lieber wieder anderen Dingen zuwenden. Und schon sind wir lau geworden, und im tiefsten Herzen wissen wir es auch.

Zurück zu den Wurzeln muss es auch heißen, wenn wir manchmal in aller Betriebsamkeit des Lebens, sogar im Namen Gottes vielleicht, eventuell gar nicht mehr im Stande wären, unsere Hoffnung in wenigen Sätzen zu begründen. „Wer ist Jesus Christus? Was hat sein Leben und Sterben getan- für mich, und für alle Menschen?“ „Was macht das für einen Unterschied in meinem Leben, in meiner Beziehung zu Gott, dass Jesus für mich gestorben ist?“ „Was ist die Botschaft des Evangeliums?“ (Empfehlung: „Das entfesselte Evangelium“ von Johannes Hartl googeln...). „Woran liegt es, wenn Glaube nicht die erhoffte Fruchtbarkeit zu haben scheint?“ „Welche Früchte ersehne ich mir persönlich eigentlich?“

„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...“. Auch ein Gedanke, der mir in Medjugorje wieder neu ins Herz kommt. Bilden wir uns nichts auf unser kompliziertes Glaubenswissen ein, sehen wir zu, dass wir wirklich jedem, auch in einfachen Worten, Rede und Antwort stehen können, der auf der Suche ist. Der christliche Glaube ist nicht nur was für die Supergebildeten, die sich über theologische Begriffe auf facebook in die Haare kriegen. Sehen wir zu, dass wir frei sind für und mit Menschen in unserem Leben, dort wo wir sind, zu beten. Für die Vielen, denen es nicht gut geht, ihnen Hoffnung zusprechen können. Nach Seinem Auftrag! Seine Jünger zu werden, in Seinem Dienst stehen, verkünden, heilen, befreien, ja, und das alles auch für uns selbst zuerst und immer wieder neu bei Gott suchen, damit wir aus Seiner Fülle geben, und nicht aus unserem menschlichen Bemühen!

Zurück zu den Wurzeln. Zurück zur ersten Liebe. Count your blessings! Vielleicht eine gute innere (oder wie in meinem Fall eventuell auch äußere... :) ?) Übung zum Jahresbeginn 2019.


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