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Was am Katholizismus so klasse ist: Die Verbindlichkeit!

14. Dezember 2018 in Spirituelles, 24 Lesermeinungen
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"Es gibt Dinge, die kann die Kirche nicht ändern." Von Claudia Sperlich


Berlin (kath.net/Blog „Katholisch? Logisch!“/cs) Stellen Sie sich vor, in einem Staat wird wöchentlich ein beliebiger Artikel der Verfassung irgendwie geändert oder gestrichen; Sie können einfach nicht wissen, ob Sie nächste Woche noch wahlberechtigt sind, an einen Ort ihrer Wahl ziehen, das Internet benutzen oder Auto fahren dürfen oder im Notfall Anspruch auf irgendwelche Sozialleistungen hätten. Ferner ist auch nicht klar, ob nächste Woche noch immer Körperverletzung und Diebstahl verboten sind.

Oder in einer Familie gibt es absolut keine gemeinsamen Regeln – weder Essenszeiten noch Abreden, keine Klarheit darüber, wer in welchem Zimmer wohnt und was das für die anderen bedeutet, kein Anklopfen, kein Bitten, kein Danken. Es ist auch nicht klar, wer welche Aufgaben übernimmt (und ob überhaupt jemand irgendwelche Aufgaben hat).

In einem solchen Staat oder einer solchen Familie wäre es kaum auszuhalten. Unsicherheit und Angst wären dort ständige Begleiter.


Sowohl in Staaten als auch in Familien werden Regeln hin und wieder geändert. Im günstigen Fall geschieht das aus guten, nachvollziehbaren Gründen, z.B. weil eine Regel sich als weniger gut herausgestellt hat oder weil der Grund für eine Regel nicht mehr besteht. Nur ist zu hoffen, daß weder Staat noch Familie solche Änderungen von einem Menschen ohne nähere Überlegung über den Kopf der anderen hinweg beschließen lassen. (Zuweilen geschieht es leider doch; entsprechend nennt man den Verantwortlichen dann Diktator oder Haustyrann.)

In der Kirche gibt es klare Regeln. Sie sind verbindlich für das ganze Kirchenvolk, und sie sind seit längerer Zeit bewährt, als irgendein Staat besteht. Wenn sie geändert werden, dann nur nach viel gemeinsamem Nachdenken und Gebet und immer mit dem Blick auf Gott. Jede noch so kleine Regel der Kirche muss nach menschlichem Ermessen mit Gottes Willen in Einklang stehen.

Es gibt Dinge, die kann die Kirche nicht ändern, könnte es nicht einmal, wenn der Papst es wollte (will er allerdings auch nicht). Das sind die Sakramente, das ist ihre Verbindlichkeit. Eine Taufe bleibt Taufe, und Eucharistie bleibt Eucharistie, auch wenn sich herausstellt, daß der Priester, der sie gespendet hat, ein lasterhafter Zyniker ist. Das Siegel der Firmung ist nicht weniger existent und kostbar, wenn der Firmling eigentlich noch gar nicht begriffen hat, was das Ganze soll (ich spreche hier aus eigener Erfahrung). Die Absolution nach der Beichte ist wirklich vollkommene Vergebung, auch wenn der Priester nicht begriffen hat, was das Beichtkind gesagt hat, und auch, wenn das Beichtkind zu kleingläubig ist, an die Vergebung wirklich zu glauben. Die Krankensalbung ist nicht weniger wertvoll, wenn der Kranke sie nicht mitbekommt oder der Priester nicht daran glaubt. Eine Ehe wird nicht davon ungültig, daß einer der Partner Gefallen an einem anderen findet. Eine Weihe wird nicht einmal ungültig, wenn der Geweihte den Glauben verliert.

Was immer um mich herum und mit mir und durch mich geschieht, kann ich vollkommen sicher sein, daß die Sakramente ihren Wert behalten. Jeder Katholik, der seinen Glauben auch nur halbwegs ernst nimmt, kann sich hier ganz sicher sein: Die Sakramente sind, was sie sind, und sie sind göttlich.

Es gibt kirchliche Vorschriften, die grundsätzlich geändert werden können – wie man am II. Vatikanischen Konzil gesehen hat -, und auch da war die Kirche gut beraten, keine unüberlegten, überstürzten Änderungen vorzunehmen und nichts Wertvolles über den Haufen zu werfen. (Disclaimer: sie war, nicht „wäre gewesen“.)

Man sagt von alten Ehepaaren, daß sie einander immer ähnlicher werden. Die Kirche ist Braut Christi, und Christus ändert sich nicht. Er hat gesagt, daß die Kirche bleibt. Ihm glaube ich.

Symbolbild: I love my Church - Ich liebe meine Kirche



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