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Was am Katholizismus so klasse ist: Die Verbindlichkeit!

14. Dezember 2018 in Spirituelles, 24 Lesermeinungen
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"Es gibt Dinge, die kann die Kirche nicht ändern." Von Claudia Sperlich


Berlin (kath.net/Blog „Katholisch? Logisch!“/cs) Stellen Sie sich vor, in einem Staat wird wöchentlich ein beliebiger Artikel der Verfassung irgendwie geändert oder gestrichen; Sie können einfach nicht wissen, ob Sie nächste Woche noch wahlberechtigt sind, an einen Ort ihrer Wahl ziehen, das Internet benutzen oder Auto fahren dürfen oder im Notfall Anspruch auf irgendwelche Sozialleistungen hätten. Ferner ist auch nicht klar, ob nächste Woche noch immer Körperverletzung und Diebstahl verboten sind.

Oder in einer Familie gibt es absolut keine gemeinsamen Regeln – weder Essenszeiten noch Abreden, keine Klarheit darüber, wer in welchem Zimmer wohnt und was das für die anderen bedeutet, kein Anklopfen, kein Bitten, kein Danken. Es ist auch nicht klar, wer welche Aufgaben übernimmt (und ob überhaupt jemand irgendwelche Aufgaben hat).

In einem solchen Staat oder einer solchen Familie wäre es kaum auszuhalten. Unsicherheit und Angst wären dort ständige Begleiter.


Sowohl in Staaten als auch in Familien werden Regeln hin und wieder geändert. Im günstigen Fall geschieht das aus guten, nachvollziehbaren Gründen, z.B. weil eine Regel sich als weniger gut herausgestellt hat oder weil der Grund für eine Regel nicht mehr besteht. Nur ist zu hoffen, daß weder Staat noch Familie solche Änderungen von einem Menschen ohne nähere Überlegung über den Kopf der anderen hinweg beschließen lassen. (Zuweilen geschieht es leider doch; entsprechend nennt man den Verantwortlichen dann Diktator oder Haustyrann.)

In der Kirche gibt es klare Regeln. Sie sind verbindlich für das ganze Kirchenvolk, und sie sind seit längerer Zeit bewährt, als irgendein Staat besteht. Wenn sie geändert werden, dann nur nach viel gemeinsamem Nachdenken und Gebet und immer mit dem Blick auf Gott. Jede noch so kleine Regel der Kirche muss nach menschlichem Ermessen mit Gottes Willen in Einklang stehen.

Es gibt Dinge, die kann die Kirche nicht ändern, könnte es nicht einmal, wenn der Papst es wollte (will er allerdings auch nicht). Das sind die Sakramente, das ist ihre Verbindlichkeit. Eine Taufe bleibt Taufe, und Eucharistie bleibt Eucharistie, auch wenn sich herausstellt, daß der Priester, der sie gespendet hat, ein lasterhafter Zyniker ist. Das Siegel der Firmung ist nicht weniger existent und kostbar, wenn der Firmling eigentlich noch gar nicht begriffen hat, was das Ganze soll (ich spreche hier aus eigener Erfahrung). Die Absolution nach der Beichte ist wirklich vollkommene Vergebung, auch wenn der Priester nicht begriffen hat, was das Beichtkind gesagt hat, und auch, wenn das Beichtkind zu kleingläubig ist, an die Vergebung wirklich zu glauben. Die Krankensalbung ist nicht weniger wertvoll, wenn der Kranke sie nicht mitbekommt oder der Priester nicht daran glaubt. Eine Ehe wird nicht davon ungültig, daß einer der Partner Gefallen an einem anderen findet. Eine Weihe wird nicht einmal ungültig, wenn der Geweihte den Glauben verliert.

Was immer um mich herum und mit mir und durch mich geschieht, kann ich vollkommen sicher sein, daß die Sakramente ihren Wert behalten. Jeder Katholik, der seinen Glauben auch nur halbwegs ernst nimmt, kann sich hier ganz sicher sein: Die Sakramente sind, was sie sind, und sie sind göttlich.

Es gibt kirchliche Vorschriften, die grundsätzlich geändert werden können – wie man am II. Vatikanischen Konzil gesehen hat -, und auch da war die Kirche gut beraten, keine unüberlegten, überstürzten Änderungen vorzunehmen und nichts Wertvolles über den Haufen zu werfen. (Disclaimer: sie war, nicht „wäre gewesen“.)

Man sagt von alten Ehepaaren, daß sie einander immer ähnlicher werden. Die Kirche ist Braut Christi, und Christus ändert sich nicht. Er hat gesagt, daß die Kirche bleibt. Ihm glaube ich.

Symbolbild: I love my Church - Ich liebe meine Kirche



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Lesermeinungen

 lesa 17. Dezember 2018 

Eph 6

Werter @phillip: Danke für die Beantwortung der Frage!


4
 
 phillip 17. Dezember 2018 
 

Rolandopostings und --fragen, zuletzt vom 15.12.2018; 2.

volle Deckung. Dieses Buch deckt, abgesehen von amoris laetitia, mE auch die Rolle des Papstes und dessen Absichten in erschreckend klar und unmissverständlich auf. Die Beurteilung der Frage des Buchautors, ob Franziskus der tyrannischste und skrupelloseste Papst der Neuzeit sei, ist für einen aufmerksamen Beobachter angesichts der Geschehnisse und der sorgfältigen Recherche zu diesem Buch wahrlich ebenso wenig schwer wie die dort dargestellte Erkenntnis, dass sich hinter der sich der Öffentlichkeit präsentierenden Maske eines sich als bescheiden und volksnah gebenden Mannes ein Papst verbirgt, der sich seiner eigenen Macht sehr wohl bewusst ist, sich mit fragwürdigen Personen im Vatikan verbündet, diese schützt, fördert und befördert und - Angst verbreitend - die ewige Lehre der katholischen Kirche gegen jeden Widerstand zu verändern sucht. Damit ist auch klar auf der Hand, weswegen er nicht explizit auf die dubia, den Brief der 45 und die correctio filialis antwortet. Lesenswert!


6
 
 phillip 17. Dezember 2018 
 

Rolandopostings und --fragen, zuletzt vom 15.12.2018; 1.

Ich werde mich nicht mehr mit der Frage beschäftigen, welchen Motiven die rolando-postings, insbesondere seinen Fragen vom letzten Posting, geschuldet sind, ihm aber dennoch - ein letztes Mal mitteilen, dass ich mich mit dem Pontifikat PFs von Beginn an beschäftigt habe, zumal ich der bis dahin unbegründete Behauptung, Franziskus sei ein Antipapst, entgegentreten und prüfen wollte, welche Früchte dieser "Feigenbaum" bringen werde. Auf Grund der dann eingetretenen Ereignisse, insbesondere der manipulierten (getürkten) Vorkommnisse rund um die Familiensynode und deren Niederschlag in amoris laetitia, bin ich dann aus moralischer Gewissheit zu der Ansicht gelangt, die dubia, den Brief der 45 Theologen und der correcktio filialis persönlich unterstützten und dazu auch zahlreiche Postings absetzen zu müssen. Erst heute früh habe ich die Lektüre des Buches "Diktatorpapst" abgeschlossen. Mein Resümee: Meine Recherchen, Schlussfolgerungen und Postings finden, nebst unzähliger Neukenntnisse


5
 
 phillip 17. Dezember 2018 
 

Quelle zur Aussage von Eminnenz Gerhard Müller, einem der Stachel im Fleisch des PF

Geschätze Lesa! Kardinal Gerhard Müller-einst Präfekt der Glaubenskongregation hat in den vergangenen Tagen LifeSiteNews ein Interview gegeben und darüber hat in Italien auch La Nuova Bussola Quotidiana berichtet. Sie können es auch im "Beiboot Petri" lesen. Dieses Interview erfolgt in einer Zeit extremer Abkehr von der Lehre der Katholischen Kirche und stellt ein Element der Klarheit dar. Hauptpunkt ist die Frage der Kommunion für nichtkatholische Ehepartner von Katholiken; ein Problem, das von Rom gelöst zu sein schien, es aber nicht ist, weil einige deutsche Prälaten, gestützt auf AL drängen, allen und jedem die Eucharistie geben zu können.

Und letztlich darf ich noch die Lektüre des Buches "Diktatorpapst" empfehlen, das ich erst heute zur Seite gelegt und damit auch meine Wahrnehmungen der Geschehnisse im Vatikan, nachdem die Begrüßungs- und Verabschiedungsworte des gläubigen Volkes auf dem Petersplatz, das "bona sera" und "buon pranzo" verklungen waren, sich bestätigt haben.


2
 
 lesa 16. Dezember 2018 

Nur das ungekürzte Evangelium befreit

@Rolando: Es gab auch hochqualifizierte, sachliche Äußerungen, die nicht das geringste Interesse aufwiesen, "über dem Papst zu stehen und die mit begründeten Argumenten ihre Besorgnis zum Ausdruck brachten. Einfühlsame Pastoral ist notwendig - und sie ist möglich mit Einbeziehung des ungekürzten Evangeliums.


1
 
 Rolando 16. Dezember 2018 
 

Fortsetzung

Ist Sündenerkenntnis da, regelt sich das von alleine. Der Papst hat eine kleine Gruppe im Auge, die mit priesterlicher Begleitung in nicht beweisfähigen doch klar berechtigten Annulierungen ihre Sehnsucht nach dem Herrn erfüllt bekommen können. Alle anderen rennen ja ohne priesterliche Begleitung, die meinen sie sind Einzeifälle, erfüllen aber die Bedingungen nicht, kennen Sie nicht einmal. Und wegen denen ist die Uneinigkeit. Selbst wenn es klar verkündigt wird, halten sie sich nicht daran. Es war schon z. Zt. Jesu so.


0
 
 Rolando 16. Dezember 2018 
 

lesa

Der Focus liegt bei AL auf die angebliche Zulassung der Einzelfälle, ohne die Bedingungen der Einzelfalllösungen zu kennen. Jeder konstruiert seinen eigenen Einzelfall, mit Unwissenheit. Das viele Gute, wie Sie werte @lesa schreiben, bleibt dabei auf der Strecke. Wie Sie auch anführten, durch den Jahrzehntelangen Ungehorsam ist bereits viel gekippt. Da manche Papst Franziskus zu AL der Häresie bezichtigen, (meist ohne die Hintergründe zu kennen) sind da die vorhergehenden Päpste, dann auch für das „viel gekippte“ der letzten Jahrzehnte verantwortlich? Nein, es ist der Ungehorsam und die Besserwisserei die über dem Papst stehen wollen, sonst würden sie nicht so kritisieren (es war manche haarsträubende Kritik gegen den Papst auf diesem kath. Forum zu lesen), welches mit brüderliche Zurechtweisung nicht im entferntesten zu tun hatte. Solage kein Sündenbewusstsein da ist, versuchen WvGesch. und Protestanten an das „Brot“ zu kommen, denn sie wissen nicht, was sie empfangen. Ist Sündenerken


0
 
 lesa 16. Dezember 2018 

Auslegung

Dass AL auch einen ganzen Schatz an wertvollen Anregungen für Familien bietet, die reichlich Verständnis für Menschen dieser Zeit beweisen, ist unbestritten.
@Rolando: Diese "Sichtweise" bzw. Auslegung der unklaren Stelle von AL (es gibt viele unterschiedliche) ist durchaus nachvollziehbar.
Papst-Bashing sei fern, aber der Haken ist "nur", dass die Unklarheit und verschiedene Auslegbarkeit bereits jetzt KATASTROPHALE Folgen hat.

@philip: "Es für Priester und Laien eine Pflicht zum Ungehorsam dann geben kann (ich füge hinzu: muss), wenn eine Autorität der Kirche etwas verlangt, befiehlt oder anordnet, das von der Wahrheit der Evangelien, den Geboten und Sakramenten abweicht." Danke. Auf der einen Seite hatten wir in den letzten Jahrzehnten viel unheilvollen Ungehorsam. Das hat mit dazu geführt, dass jetzt die Dinge so gekippt sind, dass "vom Evangelium Abweichendes" angeordnet wird. Können Sie mir bitte noch sagen, wo diese Aussage von Kardinal Müller nachzulesen ist?


3
 
 Rolando 15. Dezember 2018 
 

phillip

Wo hat der Papst verlangt, befohlen oder anordnet, das WvGesch oder Protestanten die Hl.Kommunion empfangen können, sollen, oder müssen? Hat nicht Kardinal Müller gesagt, der Papst hat die Lehre nicht geändert?


2
 
 phillip 15. Dezember 2018 
 

Gratuliere, Sie, Frau Sperlich scheinen dem Papst in seiner Strategie

der Täter-/Opferumkehr und der Verweigerung, auf die duba, den Brief der 45 und die correctio filialis sachlich einzugehen und stattdessen die Kritiker als "Backmesser" zu bezeichnen, in nichts nachzustehen. Im Übrigen habe ich nicht nur die dubia unterstützt, sondern bin den beiden nachgenannten Schriften aus vollster Überzeugung und ruhigen Gewissens des begründeten Häresieverdachts persönlich beigetreten. Und, ich werde auch - Ihren Unkenrufen zum Trotz - jede Gelegenheit, das, sei es gelegen oder ungelegen, zu kritisieren - und zwar solange, bis der der Papst sich seiner päpstlichen Pflichten besinnt, dazu explizit und eindeutig Stellung nimmt und Klarheit verschafft. Mit Kardinal Müller, der erst jüngst gesagt hat, dass "Es für Priester und Laien eine Pflicht zum Ungehorsam dann geben kann (ich füge hinzu: muss), wenn eine Autorität der Kirche etwas verlangt, befiehlt oder anordnet, das von der Wahrheit der Evangelien, den Geboten und Sakramenten abweicht, stimme ich überein.


4
 
 Diadochus 15. Dezember 2018 
 

@Claudia_Sperlich

Die Verbindlichkeit schätze ich ebenso, sonst hätte die katholische Kirche nicht die ganzen Jahrhunderte bis jetzt durchstanden, im Gegensatz zu mancher Sekte und so manchem Staatssystem. Ich finde es echt klasse und schön, dass Sie treu zur Kirche stehen, trotz der vielen Fehlern und Runzeln. Eine Runzel ist gewiss auch Amoris Laetia. Hässlich ist die Kirche deswegen nicht. Gab es die Fehler und Runzeln in der Kirche denn nicht schon immer? Nein, sie ist trotzdem wunderschön und liebenswert, denn Jesus Christus ist der mystische Leib der Kirche. "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen." (Mt. 24,35). Das sind verbindliche Worte.


5
 
 Claudia_Sperlich 15. Dezember 2018 

@phillip

Mit den Leuten, die bei jeder Gelegenheit (wirklich jeder, passend oder unpassen) dem Heiligen Vater in den Rücken fallen und AL zum drölfzigsten Male herauskramen, meine ich ausdrücklich nicht die Autoren der Dubia (ich bemerkte bereits, daß ich die Kritikpunkte verstehe, auch wenn ich nicht ganz und gar mitgehe). Ich meine Sie, phillip.


2
 
 phillip 15. Dezember 2018 
 

Die Äußerungen seiner Eminenz, Kardinal Müller, zur Kommunion für Nichtkatholiken wird PF und

und seinen Mitstreitern nicht gefallen! Und doch heißt das in der Praxis, dass es für einen Priester legitim ist- und nicht nur für einen Priester- einer Autorität der Kirche nicht zu gehorchen, wenn der etwas verlangt, befiehlt oder anordnet, das von er Wahrheit der Evangelien abweicht. Es sind zwar banale, jedoch in dem Zustand, in dem sich die Katholische Kirche heute befindet, explosive Aussagen. Sie sind eminent wichtig, weil sie eine klare Lesart dessen sind, was wir gerade erleben. Es sind Sätze, mit denen wir vor der Gefahr gewarnt werden, dass eine mehrdeutige und subjektive Lesart, insbesondere von amoris laetitia, in Wirklichkeit die Autorität des Lehramtes und des Papstamtes insgesamt mit ziemlicher Sicherheit auf irreversible Weise zu schädigen vermag. Wer Ohren hat zu hören....."


4
 
 phillip 15. Dezember 2018 
 

Eine sehr aufschlussreiche Stellungnahme zu Kritik an amoris laetitia!

Die Bloggerin von Katholisch? Ehrlich! verurteilt Kritiker des Papstes, insbesondere an amoris laetitia, als Nörgler, Papstbasher, Unfromme und Alberne und liefert dazu folgende Äußerung: "Ich kenne auch die Kritikpunkte. Auch wenn ich sie verstehen kann, halte ich sie nicht für besonders stark.
Ich will hier gar nicht darüber diskutieren, ob ich mit meiner Einschätzung richtig oder falsch liege. Beides ist möglich; ich halte mich vorerst einfach daran, daß Jesus versprochen hat, die Kirche werde nicht untergehen". Abgesehen von der Vermessenheit und den Verleumdungen, eine bemerkenswerte Gedankenleistung, hält sie doch selbst das Zutreffen der Kritik als möglich und berechtigt, möchte sich aber sachlich inhaltlich nicht damit auseinanderzusetzen und verurteilt Kritiker stattdessen. Man o man, drückt der das Gewissen denn gar nicht? Und noch etwas: Mir ist keine Stelle bekannt, an der Christus die Möglichkeit eines häretischen Papstes ausgeschlossen hätte oder er Gott gleich wäre!


5
 
 phillip 15. Dezember 2018 
 

"auf Jesus hörten viele nicht, viele legten seine Worte auch nach eigenem Gutdünken aus"

Diesen, von Ihnen zitierten Eingangssatz vermag ich volle Zustimmung zu erteilen. Bedauerlicherweise merken Sie nicht, dass Sie mit Ihrem Posting gerade dasselbe tun, wie im Übrigen der Papst auch. Mit dem Satz, "Bei AL handelt es sich nicht um Kommunionzulassung von WvGesch., oder protestantischen Ehepartnern" gehen Sie dem "Verwirrer" vollständig auf dem Leim! Es geht schlicht weg um die Abänderung des 6. Gebotes und der Sakramente der Versöhnung und Kommunion, bewirkt durch eine häretische Auffassung (Reduktion) der Barmherzigkeit und Ableitung eines Anspruches, Gebote nicht (mehr)einhalten zu müssen und auf Spendung von Sakramenten in Verharrung eines sündhaften Zustandes. Eines ist mir aber neu: Ihrer Ansicht nach habe der Papst mit AL auch die kirchenrechtlichen Bestimmungen betreffend Ehenichtigkeit abgeändert, indem er auf Beweise verzichtet habe und nur das alleinige Vorbringen des Antragstellers genüge, um eine Nichtigkeit festzustellen. Das soll der Wille Jesu sein?


6
 
 Rolando 15. Dezember 2018 
 

bernhard_k

Bei AL handelt es sich nicht um Kommunionzulassung von WvGesch., oder protestantischen Ehepartnern. Es geht darum, Leuten, die in zweiter Ehe leben, die erkannt haben, das sie im Ehebruch leben, die eine berechtigte Annulierung bekommen würden, wenn die Beweisführung nicht aufgrund verstorbener Zeugen unmöglich geworden ist. Ein Beispiel, meine Annulierung, beim ersten Gespräch wurde mir schon gesagt, aufgrund meiner Angaben, (die ich ehrlich, im Bewusstsein vor Gottes Angesicht), getätigt habe, das meine Ehe nichtig ist, trotzdem waren Beweise durch Zeugen nötig. Dies Schwierigkeit hat der Papst gelockert, weiter nichts. Das das viele nach Ihren Bedürfnissen hinbiegen ist klar, auch auf Jesus hörten viele nicht, viele legten seine Worte auch nach eigenem Gutdünken aus. Ich denke diese Barmherzigkeit an diesbezügliche Eheleute ist auch im Sinne Jesu.


2
 
 bernhard_k 14. Dezember 2018 
 

@Claudia Sperlich

AL wurde v.a. inhaltlich kritisiert. Sozusagen fast unabhängig vom Autor. Und diese Kritik ist ein (Liebes-)Dienst an der hl. Kirche und ihrer Tradition ... letztlich auch am Papstamt. Die Kritiker haben argumentiert, und dies ziemlich gut und logisch ... wenn sie falsch liegen, hätten sie gewiss kein Problem, korrigiert zu werden.


8
 
 Claudia_Sperlich 14. Dezember 2018 

@bernhard_k

Ich kenne auch die Kritikpunkte. Auch wenn ich sie verstehen kann, halte ich sie nicht für besonders stark.
Ich will hier gar nicht darüber diskutieren, ob ich mit meiner Einschätzung richtig oder falsch liege. Beides ist möglich; ich halte mich vorerst einfach daran, daß Jesus versprochen hat, die Kirche werde nicht untergehen.
Bei alldem halte ich es für eine alberne Überreaktion, bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit über Amoris Laetitia zu nörgeln und den Papst zu bashen. Albern und unfromm.


2
 
 phillip 14. Dezember 2018 
 

"den Heiligen Vater bei jeder Gelegenheit rücklings zu bekritteln, ist gewiß nicht kirchentreu"

Aha, mit den dubia, dem Brief von 45 Theologen sowie der correctio filialis wird Papst Franziskus rücklings bekrittelt! und alle, die daran mitgewirkt haben, sind Rigide, Pharisäer, Kranke, Inquisitoren, Verbohrte, Lügner, Kirchenuntreue, Glaubensfragenautoritäre, Kerzerlschlucker, Heuchler, Papstbasher, Ewiggestrige, Homophobe, und was sonst noch dem Geist "wahrer Katholiken" an "ehrenwerten Charakterbeschreibungen" noch einfällt! Fehlt nur mehr die Bezeichnung "klerikale Faschisten". Wie sagte schon Christus: "Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen!" Mein Dank gilt dem Papst, seinen Getreuen und Ihnen für die erwiesene Glückseligkeit! Es wäre abgesehen davon interessant, wenn Sie auf meine Begründung der - nicht nur von mir als Häresie beurteilte - franziskanischen Barmherzigkeit, auf die dubia und correctio filialis sachlich eingingen, oder bevorzugen Sie auch ein Schweigen dazu?


6
 
 hortensius 14. Dezember 2018 
 

Ist AL in diesem Punkt gültig?

ich halte AL in diesem Punkte und die Einladungen von Franziskus an Protestanten zur Kommunion für ungültig. das wird der weitere verlauf der Kirchengeschichte zeigen.


5
 
 Claudia_Sperlich 14. Dezember 2018 

@johack

Ich bin aus dem gleichen Grund wie Sie Mitglied der Kirche. Jesus Christus hat sie auf Petrus gegründet und zugesagt, daß sie nicht untergeht. All die Aspekte der Kirche, die ich hier und auf meinem Blog betrachte, habe mit der Liebe Jesu Christi zu den Menschen zu tun und mit der Liebe der Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen zu Ihm. Wenn allerdings ein Katholik Katholiken nicht mehr unbekrittelt sagen darf, daß er die katholische Kirche liebt, dann finde ich das doch alarmierend. Trotz Jesu Zusage.


3
 
 gebsy 14. Dezember 2018 

Der Liebe Gottes

Vertrauen schenken, um mit SEINER Hilfe, welche durch die Sakramente wirkt, SEINE Liebe zu erwidern.
Wer kennt noch einen anderen Sinn für unser irdisches Dasein?


2
 
 johack 14. Dezember 2018 
 

Christus

Ich bin nicht Mitglied in der katholischen Kirche, weil ich den Zölibat toll finde oder die Priester oder die Gelübde oder die Verbindlichkeit. Ich bin in der Kirche wegen Jesus Christus -"ihn will ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung" (vgl Phil 3,10). Ich habe das Gefühl, dass viel (zu viel) Zeit und Kraft verschwendet wird, um das Priestertum, den Zölibat usw. zu erklären und zu verteidigen. Ist das das Wesen unserer Verkündigung? Mir kommt vor, dass Gott da oft auf der Strecke bleibt und das finde ich schade!


4
 
 phillip 14. Dezember 2018 
 

"Es gibt Dinge, die kann die Kirche nicht ändern, ...

… könnte es nicht einmal, wenn der Papst es wollte (will er allerdings auch nicht)". Dieser Aussage muss amoris laetitia entgegengehalten werden. Es nennt im Fließtext als Zulassung für den Erhalt der Absolution und der Kommunion bloß die Barmherzigkeit, die „…, voraussetzungslos und bedingungslos …“ sei (297). Das widerspricht dem Dogma „Zum würdigen oder fruchtbringenden Empfang der Sakramente ist beim erwachsenen Empfänger eine sittliche Disposition erforderlich. Unter sittliche Disposition (Bedingung) für den Empfang der Absolution (Sakrament der Versöhnung) ist die Reue, das ist ein Seelenschmerz und eine Abscheu über die begangene Sünde, verbunden mit dem Vorsatz, fortan nicht zu sündigen (KKK 1451). Die mit amoris laetitia verkündete Auffassung stellt mE einen offenen Widerspruch zu katholischen Glauben dar. Damit wird das 6. Gebot, das Sakrament der Buße und Kommunion vom Papst willentlich (in häretischer Weise) abgeändert! Was soll daher das Eingangsgeschwafel?


11
 

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