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Glauben wir das und leben wir dann auch in Ihm?

14. Dezember 2018 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
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Ein Kind, das uns zusagt, dass das Reich Gottes durch seine Gegenwart schon mitten in und unter uns ist! BeneDicta am Freitag von Linda Noé


Linz (kath.net)
Advent. Jahr für Jahr haben wir gelesen, gehört, darüber sinniert und manchmal auch geklagt, dass dies doch eigentlich die „ruhige, besinnliche“ Zeit sein sollte, die leider in Wahrheit gar nicht ruhig ist, weil die halbe Welt dem Konsumrausch verfallen ist, man von Termin zu Termin hetzt, sich auf Christkindlmärkten betrinkt, die Einsamen noch einsamer sind, und man außerdem etwas feiert, was in unseren Breitengraden schon längst fast keiner mehr lebt: die Freude und Dankbarkeit darüber, dass Jesus geboren ist. Darüber will ich in keinen klagenden, sinnlosen Sermon einstimmen. Aber über die Freude und Dankbarkeit würde ich gerne betrachten, denn auch ich habe mich früher, als ich Jesus noch nicht kannte, gefragt, was das denn mit meinem Leben zu tun haben soll, wenn da vor über 2000 Jahren ein Baby auf die Welt gekommen ist, das uns angeblich erlöst haben soll.

Wo doch meist nicht mal die Christen selbst besonders erlöst oder anders auf mich als Außenstehende gewirkt hatten. Vergessen wir nicht, dass das eine berechtigte und GUTE Frage ist, der wir uns stellen müssen, wenn wir als Gläubige Jesus und Seine Kirche repräsentieren… Und dabei geht es nicht darum, das wir uns als Versager fühlen sollen, weil „auch die Christen so schlecht sind“ und überhaupt alles nur mehr Bach hinunter geht. Ich möchte einfach für einen Moment diese Frage nicht wegschieben und sie uns allen stellen.

Was immer nach außen sichtbar ist und unser Inneres manchmal unfreiwillig offenbart, ist wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Beinahe jeder in unserem Kulturkreis, auch wenn er kein Kirchgänger ist, hat das Gebot Jesu schon mal gehört, dass man den Nächsten lieben soll wie sich selbst, und dass Gottes- und Nächstenliebe zusammen gehören. Wenn nun Christen ihre menschlichen Beziehungen nicht anders leben als Ungläubige, dann spricht das zu denen, die Jesus nicht kennen.


Hier muss es sich auch zeigen, welchen Unterschied es macht, dass uns vor 2000 Jahren ein Kind geboren wurde, das uns am Kreuz erlöst und mit Gott versöhnt hat.

Ein Kind, das uns zusagt, dass das Reich Gottes durch seine Gegenwart schon mitten in und unter uns ist! Die Frage ist, glauben wir das, und empfangen wir Ihn nicht nur, sondern leben wir dann auch in Ihm? Grundlegende Beziehung für uns alle ist die Ehe, und wir wissen, wie angegriffen sie ist, genau aus diesem Grund. Wie wir innerhalb einer Familie leben, prägt die Kinder und Kindeskinder, die die Gesellschaft der Zukunft prägen.

Ich habe kürzlich einen Artikel mit dem Titel „Wie man mit einem unperfekten Ehepartner umgeht“ entdeckt. Er stammt von Gary Thomas, einem bekannten christlichen Autor zum Thema Ehe und Familie. Aus diesem möchte ich vier Punkte herausgreifen, die ein guter Prüfstein sind.

Erstens: Wir müssen die Realität menschlicher Beziehungen akzeptieren. In Jakobus 3,2 heißt es: „Denn wir alle verfehlen uns in vielen Dingen.“ Wir alle. Das heißt, selbst wenn wir jahrelang nach tausend Kriterien prüfen und Ausschau halten, werden wir den perfekten Partner nicht finden, weil es ihn nicht gibt. Immer noch wird unser Ehepartner uns von Zeit zu Zeit enttäuschen, frustrieren und verletzen. Ein neuer Partner mag auf andere Art und Weise fehlen, aber er wird es ebenso.

Wir dürfen unseren Ehemann oder unsere Ehefrau nicht mit einem Idealbild vergleichen. Wenn wir diesen Blickwechsel vornehmen, können wir den Blick wieder frei bekommen für die Dinge, für die wir dankbar sind.

Zweitens: Wir müssen die Realität der Ehe sehen. Aufgrund der Sünde ist jede Ehe manchmal schwierig. Wie kann es leicht sein, mit jemand verheiratet, so nahe zu sein, der sich in vielen Dingen verfehlt? Wenn ich annehme, dass die Ehe einfach an sich nicht immer leicht ist, werde ich nicht darüber grollen und entsetzt sein, wenn es dann einmal soweit ist.

Enttäuschung und Respektlosigkeit kommen oft aus einer unrealistischen Erwartungshaltung. Es ist nicht fair, die eigene Ehe mit einem Hollywoodfilm zu vergleichen. Das richtige Verständnis von Ehe schenkt mir wiederum eine Dankbarkeit für meinen Ehepartner, der bereit ist, mit mir dieses Abenteuer zu wagen.

Drittens: Die Realität der eigenen Sünde nicht vergessen. Wir neigen alle dazu, die Fehler des anderen als überdimensional groß, und unsere eigenen als winzig zu betrachten (Jesus spricht über den Splitter und den Balken). Wir sollen nicht über unseren Ehepartner richten, Gott tut das, und ein pharisäisches Spiel namens „ich bin heiliger als du“ ist von vorne herein fruchtlos.

Viertens: Gedanken und Worte formen Realität. Philipper 4,8 gibt uns vor, worauf wir bedacht sein sollen: was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert und ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist. Sie kennen vielleicht die Situation, in der ein Streit noch nachhängt, und man innerlich wie ein Rechtsanwalt den Fall gegen den anderen aufbaut, alle Schuldmomente sammelt, und in eine immer negativere Denkspirale kommt. Ich gebe zu, dass ich das nur zu gut kenne, und früher nicht mal auf die Idee gekommen wäre, die Fruchtbarkeit meines eigenen Denkens zu überprüfen. Regelmäßig negativ über den Ehepartner zu denken, wird nichts besser machen, ganz im Gegenteil. Klarheit, und miteinander zu sprechen ist wichtig, das innere Festhängen im Negativen aber tödlich.

Nicht für jeden von uns wird die Frage, die Gott uns stellen möchte und wo Er uns verwandeln möchte, auf die Ehe beziehen, aber ich bin sicher, der Heilige Geist kann in jedem Fall etwas zeigen, dem wir uns noch vor Weihnachten stellen dürfen und sollen. Nicht mit dem Holzhammer, weil es nicht darum geht, unser Verhalten nach außen hin mit Gewalt anzupassen, damit wir irgendwelchen Richtlinien entsprechen, sondern um eine Transformation des Herzens. Nur Gott kann das bewirken, es geschieht nur durch Seine Gegenwart. Ezechiel 36, 26: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch.“

Er wird uns aber, wie wir wissen, zu nichts zwingen. Wenn wir den Heilige Geist im Gebet voll adventlicher Erwartung und in Seiner Ruhe etwas in uns aufdecken lassen möchten, dann fragen wir Ihn auch, was Er uns ganz konkret anstatt dessen geben möchte. Dass wir zum Beispiel eine Bitterkeit, unser Dauerjammern oder eine Unversöhntheit zu Seinem Kreuz bringen (und sie dort lassen!), und dafür Freude in IHM, Dankbarkeit oder Großherzigkeit aus Seiner Hand empfangen. Er gibt uns ja etwas im Tausch für unser steinernes Herz. Veränderung kann nur passieren, wenn wir uns einer Frage stellen, anstatt sie wegzuschieben, und zwar möglichst in Ruhe, ohne Angst und Aggression.

Diese Ruhe, diesen adventlichen Shalom, wünsche ich allen Lesern.

Und ich wünsche Ihnen in diesen letzten Tagen vor dem Fest eine ganz konkrete Gabe vom Herrn, durch die Ihr Herz wieder ein Stück verwandelt wird, und das den Leuten um sie herum von der Gegenwart Gottes in ihrem Leben zeugt. Frohe Weihnachten!


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