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Liberales katholisches Magazin prangert Homo-Netzwerke an

2. November 2018 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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Wer nicht sehen wolle, dass Homosexualität unter Klerikern bei den Missbrauchsskandalen eine Rolle spiele, sei entweder blind oder unehrlich, schreibt ein ehemaliger Newsweek-Journalist. Kardinal Wuerl könnte auch zur Aufklärung beitragen.


New York City (kath.net/LSN/jg)
Kenneth Woodward, ein früherer Redaktionsleiter für Religion beim Nachrichtenmagazin Newsweek, hat in einem Artikel für das linksliberale katholische Magazin Commonweal über homosexuelle Netzwerke und die Rolle der Homosexualität im Missbrauchsskandal geschrieben.

Woodward hat fast vierzig Jahre Berufserfahrung als Journalist. Im Laufe seiner Karriere habe er wiederholt von so genannten „Lavendel Lobbys“ gehört, die es in einigen Diözesen gebe, schreibt er in dem Artikel mit dem Titel „Double Lives – The Peril of Clerical Hypocrisy“ (dt. „Doppelleben – Die Gefahr klerikaler Heuchelei“).

Im Fall McCarrick habe nicht nur Klerikalismus eine Rolle gespielt, obwohl sein Verhalten in klerikalen Kreisen bekannt gewesen sei. Es sei auch nicht nur McCarricks großer Einfluss in der Kirche gewesen, der den jahrzehntelangen Missbrauch von Seminaristen und jungen Priestern möglich gemacht habe. Es seien auch die angesprochenen Netzwerke gewesen, schreibt Woodward.

Damit bezeichnet er Gruppen homosexueller Priester, die einander dabei begünstigen, das Vertrauen von Seminaristen und jungen Priestern zu gewinnen, das sie später sexuell ausnützen. Sie führen selbst ein Doppelleben, indem sie das Keuschheitsgebot brechen und gleichzeitig in der Seelsorge oder in administrativen Positionen der Kirche tätig sind.


Meistens seien es heterosexuelle ehemalige Seminaristen oder Priester gewesen, die ihm von den Homo-Netzwerken berichtet hätten. Sie hätten ihre priesterliche Berufung aufgegeben, nachdem sie mit den Angehörigen der Netzwerke in Kontakt gekommen seien. Nur wenige, wie Andrew Greely von der Erzdiözese Chicago, hätten offen darüber gesprochen.

Was ihn daran störe, sei nicht nur die Heuchelei, sondern der gegenseitige Schutz, den die Mitglieder der homosexuellen Netzwerke einander geben. Woodward bringt das Beispiel von Kardinal John Wright, unter dessen Leitung die Diözese Pittsburgh den Ruf eines sicheren Hafens für aktiv homosexuelle Priester hatte. 1969 hatte Papst Paul VI. Wright zum Kardinal erhoben und zum Präfekten der Kongregation für den Klerus in Rom ernannt.

Während dieser Zeit hatte Woodward Gerüchte gehört, der Kardinal lebe mit einem jungen Liebhaber zusammen. Die privaten Details von Wrights Doppelleben würden ihn weniger interessieren als den Einfluss, den dieses auf die Leitung der Kongregation gehabt habe, schreibt Woodward.

Einer der es wissen müsste, sei Donald Kardinal Wuerl. Wuerl war nach seiner Priesterweihe 1966 Sekretär des damaligen Bischofs von Pittsburgh geworden und sei mit diesem 1969 nach Rom gegangen und sei dessen allgegenwärtiger persönlicher Assistent gewesen, schreibt Woodward.

Es sei nicht zu leugnen, dass Homosexualität eine Rolle in den Missbrauchsskandalen und deren Vertuschung gespielt habe. Wer dies als „Homophobie“ zurückweisen wolle, sei entweder blind oder unehrlich.

Der McCarrick-Skandal illustriere das Wesen der Missbrauchskrise, fährt Woodward fort. Der Ex-Kardinal entspreche dem Profil eines Pädophilen. Pädophile seien an vorpubertären Kindern sexuell interessiert. Der John Jay Bericht, der Jahrzehnte klerikalen Missbrauchs analysiert habe, hätte festgestellt, dass nur in fünf Prozent der Fälle die Opfer vorpubertäre Kinder gewesen sein.

McCarricks Missbrauch jugendlicher Seminaristen in einer Zeit als die Kirche noch Seminare für Jugendliche unter 18 Jahren gehabt habe, entspreche dem Profil der Ephebophilie. Damit ist das sexuelle Interesse an postpubertären Minderjährigen bezeichnet, etwa im Alter von 12 bis 18 Jahren.

Der Ex-Kardinal sei wegen des Missbrauchs Minderjähriger von der Seelsorge suspendiert worden. Es gebe jedoch kein Gesetz, weder im weltlichen noch im kirchlichen Recht, das sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen unter Strafe stelle. Es sei daher unwahrscheinlich, dass die Zahl der Seminaristen und Priester bekannt werde, die McCarrick – oft mit starkem innerem Widerwillen – gefügig gewesen seien und jetzt noch aktiv homosexuell seien.

Sie alle seien von McCarrick in ein Doppelleben eingeführt worden, das er als Bischof und Kardinal durch seine Handlungen gebilligt habe. „Wie viele Leben dieses Doppelleben noch immer?“ fragt Woodward.

Der ehemalige Mitarbeiter von Newsweek sei alles andere als ein Konservativer, schreibt Dorothy Cummings McLean für LifeSiteNews. In seinem Artikel habe er „reiche, politisch konservative Katholiken“ kritisiert und dem Malteser Ritterorden Klerikalismus vorgeworfen. Die Medien, welche das Memorandum von Erzbischof Viganò als erste veröffentlicht haben, habe Woodward abwertend als Vertreter der „frustrierten katholischen Rechte“ bezeichnet. Dies schließe LifeSiteNews ein, schreibt Cummings McLean.



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