Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  11. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  12. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  13. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  14. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  15. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)

Kirche, Medien und Doppelmoral

22. Oktober 2018 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gastkommentar von Marcus Franz zu antikirchlichen Medien im Besitz der kirchlichen Styria Group und das Schweigen von Kardinal Schönborn


Wien (kath.net)
„Die Stiftung Katholischer Medien Verein fördert aus ihren Erträgen christliche Medienarbeit, insbesondere die Bildung von Medienfachleuten, die Herstellung und Verbreitung von Medienwerken aller Art, die dem Geist der katholischen Kirche und ihrer Lehre, dem Dialog zwischen Glaube und Wissenschaft, der ökumenischen und interreligiösen Begegnung, der katholischen Soziallehre, dem Schutz der Menschenwürde und den Grundsätzen von Demokratie und Völkerverständigung dienen.“

Also steht es im Impressum des österreichischen Medienriesen „Styria Media Group AG“ geschrieben, dessen Eigentümer zu 98,33% die Stiftung „Katholischer Medien Verein“ ist. Warum dieses Impressum höchst problematisch und die gelebte Wirklichkeit mit demselben in einzelnen Bereichen überhaupt nicht übereinstimmt bzw. warum das Impressum der Stiftung sogar krasse Widersprüche und moralisch schmerzhafte Fragen erzeugt, weiß man erst, wenn man sich die Produkte der Styria näher ansieht.

Die Styria Group ist in den verschiedensten Segmenten des Medienwesens aktiv. Zur genannten Gruppe gehören die Tageszeitungen „Die Presse“ und „Die Kleine Zeitung“, die Wochenzeitung „Die Furche“ und diverse Magazine wie „Diva“, „Wienerin“ und „Miss“. Darüber hinaus besitzt die Styria auch Radiostationen und Verlage. Insgesamt ist der Konzern mit 400 Millionen Umsatz einer der größten Medienbetriebe im Lande.


Manche Redaktionen konterkarieren den christlichen Auftrag
Abgesehen von diversen Gastkommentaren Andersmeinender wird man in den bekannteren Medienprodukten der Styria (wie etwa in der „Presse“ und in der „Furche“) kaum redaktionelle Artikel finden, die der oben genannten Grundlinie der Stiftung widersprechen.

Anders sieht die Sache in den Magazinen aus. In der „Wienerin“ etwa bekannte sich die Chefredakteurin offen dazu, das Frauenvolksbegehern zu unterschreiben. In diesem Volksbegehren wird unter anderem gefordert, dass die Abtreibung auf Kassenkosten durchgeführt und in allen Spitälern Österreichs angeboten werden soll.

Für die Abtreibung sein – eine förderungswürdige Haltung?
In der „Wienerin“ erscheinen immer wieder redaktionelle Beiträge, die sich mit dem Thema Abtreibung beschäftigen und es ist kein Geheimnis, dass sich ein Teil der Redakteurinnen eine Liberalisierung der Abtreibung wünscht. Ok, das ist halt die Meinungsfreiheit, könnte man sagen. Aber: Wie passt diese Meinungsfreiheit zur Grundposition der Katholischen Kirche und in welcher Weise erfüllt sie den im Impressum festgeschriebenen Auftrag der Stiftung? Anders gefragt: Welche Doppelmoral treibt die Styria dazu, abtreibungsfreundliche Positionen zu unterstützen und diese auch noch im wahrsten Sinne des Wortes zu finanzieren?

Förderung der „Ehe für alle“
Die nächste Problemzone der Styria Group ist das Magazin „Miss“. Dort wurde unlängst eine Story unter dem Titel „Ehe für alle ab 1. Jänner endlich fix“ publiziert. Allein diese Überschrift sagt klar und deutlich, wo die Redaktion in dieser Frage steht. Aber wie ist dieser Standpunkt mit dem christlichen Ziel der Stiftung zu vereinen? Die besondere Ironie dabei: Kardinal Schönborn kritisierte unlängst die „Ehe für alle“ öffentlich und ziemlich scharf – aber in den katholischen, der Kirche nahestehenden Medien dürfen Redakteure ihre Akklamation für diese „Ehe“ offen niederschreiben. Wie passt das alles zusammen?

Die Antwort lautet: Gar nicht. Es schadet der Kirche und ihrer Glaubwürdigkeit enorm, wenn sie über Stiftungen diverse Medien betreibt bzw. finanziert, welche die fundamentalen Grundsätze des Katholischen Glaubens aufweichen und diesen zum Teil sogar offen widersprechen. Wenn die Abtreibung verharmlost und die Ehe für alle in diesen Druckwerken unterstützt wird, fehlen einem eigentlich die Worte.

Apropos Fehlen der Worte: Der Autor dieser Zeilen stellte kürzlich auf Twitter eine offizielle Anfrage an den Kardinal und an ein Mitglied des Aufsichtsrates, wie man denn seitens der Stiftung Katholischer Medien Verein und seitens der Styria Group die Diskrepanzen zwischen christlichem Auftrag und unchristlicher Wirklichkeit erklären könnte. Bis heute kam dazu keine Antwort.

Dr. Marcus Franz ist ein österreichischer Mediziner und ehemaliger Abgeordneter zum österreichischens Nationalrat.




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schönborn

  1. Wird Kardinal Schönborn jetzt die linksextreme Plattform Bluesky verlassen?
  2. "Mein größter Wunsch: Das gegenseitige Wohlwollen soll nie verloren gehen"
  3. Der Populismus des Wiener Kardinals
  4. Schönborn: Geist Ratzingers entscheidend für "Weltkatechismus"
  5. Schönborn bei Maria-Namen-Feier: Kraft des Gebets schrumpft nicht
  6. Schönborn übt heftige Kritik am deutschem Synodalen Weg - "Instrumentalisierung des Missbrauchs"
  7. Schönborn: Schon acht Jahre Krieg in der Ukraine
  8. "Wieder eine Kirche Gottes und der Menschen zu werden, und nicht guter Partner des Staates!"
  9. Kirche der Barmherzigkeit? - Kardinal von Wien feuert Polizeiseelsorger nach Demo-Auftritt
  10. Schönborn ist 'empört'






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  11. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  12. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  13. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  14. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  15. Wo ist das Herz der Kirche?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz