Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  5. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  6. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Brötchentüten für die Demokratie
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  13. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  14. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  15. Nein, Herr Kardinal Schönborn, die Armut nimmt weltweit ab!

Wer ist Jesus?

16. September 2018 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: das Bekenntnis des Glaubens an Christus darf nicht bei Worten stehen bleiben. Er verlangt Entscheidungen und konkrete Gesten. – Bedürftige verteilen 40.000 Kruzifixe: das Geschenk des Papstes zum Fest Kreuzerhöhung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Für wen haltet ihr mich? Du bist der Christus!“ – „Der Menschensohn muss vieles erleiden“: Angelus am vierundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis. In seiner Ansprache vor dem Mittagsgebet kommentierte Papst Franziskus das Evangelium vom Tag (Mk 8,27-35).

In diesem Abschnitt kehre die Frage wieder, die das ganze Markusevangelium durchziehe: „Wer ist Jesus?“. Doch diesmal sei es Jesus selbst, der sie den Jüngern stelle und ihnen allmählich helfe, sich der grundlegenden Frage nach seiner Identität zu stellen. Bevor er die Zwölf direkt frage, wolle Jesus von ihnen hören, was die Leute von ihm hielten – und er wisse sehr gut, dass die Jünger sehr sensibel für die Popularität des Meisters seien. So frage er: „Für wen halten mich die Menschen?” (V. 27).

Es zeige sich, dass Jesus vom Volk als großer Prophet angesehen werde. Aber in Wirklichkeit interessiere er sich nicht für Umfragen und Gerüchte. Er akzeptiere ebenso wenig, dass seine Jünger seine Fragen mit vorgefertigten Formeln beantworteten, indem sie berühmte Menschen der Heiligen Schrift zitierten, „denn ein auf Formeln reduzierter Glaube ist ein kurzsichtiger Glaube“.


Der Herr wolle, „dass seine Jünger von gestern und heute eine persönliche Beziehung zu ihm aufbauen und ihn so im Mittelpunkt ihres Lebens willkommen heißen“. Daher ermutige er sie, sich vor sich selbst in aller Wahrheit zu fragen, und fragt: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ (V. 29).

Jesus richte heute diese Frage so direkt und vertraulich an jeden von uns: „Wer bin ich für dich?". Jeder sei aufgerufen, in seinem Herzen zu antworten und sich dabei vom Licht leiten zu lassen, das der Vater uns gebe, um seinen Sohn Jesus erkennen. Dabei könne es uns wie Petrus ergehen, dass wir mit Begeisterung sagten: „Du bist der Christus“.

Doch wenn Jesus uns klar sage, was er zu seinen Jüngern gesagt habe, dass sich seine Mission nicht auf dem breiten Weg des Erfolgs, sondern auf dem schwierigen Weg des leidenden, gedemütigten, gekreuzigten Dieners erfülle, dann könne es auch uns geschehen, wie Petrus zu protestieren und zu rebellieren, weil das unseren weltlichen Erwartungen widerspreche. In diesen Augenblicken verdienten auch wir die gesunde Zurechtweisung Jesu: „Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen“ (V. 33).

Das Bekenntnis des Glaubens an Jesus Christus dürfe nicht bei Worten stehen bleiben, sondern verlange nach Authentizität durch Entscheidungen und konkrete Gesten, durch ein von Liebe zu Gott und zum Nächsten geprägtes Leben. Jesus sage uns, dass, um ihm zu folgen, um seine Jünger zu sein, man sich selbst verleugnen, das heißt die Ansprüche des eigenen selbstsüchtigen Stolzes, und sein eigenes Kreuz auf sich nehmen müsse.

Dann gebe er allen eine Grundregel: „Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten“ (V. 35). Um dieses Paradoxon zu verstehen, müssten wir uns daran erinnern, dass unsere tiefste Berufung die Liebe sei, weil wir nach dem Ebenbild Gottes geschaffen seien, der Liebe ist. Oft verfehlten wir aus vielerlei Gründen den Weg im Leben auf der Suche nach Glück in Dingen oder in den Menschen, die wir als Dinge behandelten. Doch wir fänden Glück nur, „wenn die Liebe, jene wahre, uns begegnet, uns überrascht, uns verändert. Die Zeugnisse der Heiligen zeigen dies“.

Nach dem Angelus wurden rund 40.000 Kruzifixe an die Gläubigen auf dem Petersplatz verteilt. Es handelte sich um das Geschenk von Papst Franziskus zum Fest der Kreuzerhöhung. Die Verteilung der Kruzifixe wurde erneut unter der Regie des Päpstlichen Almosenamtes von Armen, Obdachlosen und Immigranten zusammen mit Ehrenamtlichen und Ordensleuten übernommen.

„Im Kreuz Christi ist die ganze Liebe Gottes, seine unendliche Barmherzigkeit“ steht in drei Sprachen auf einem kleinen, die Kruzifixe begleitenden Kärtchen. Es handelt sich dabei um Worte, die der Papst beim Kreuzweg am Kolosseum 2013 gesprochen hatte. Franziskus betonte: das Kreuz sei kein Schmuckgegenstand, sondern ein religiöses Zeichen zur Betrachtung und zum Gebet. Nach der Verteilung der Kruzifixe wurde den über 300 bedürftigen Ehrenamtlichen ein Sandwich und ein Getränk im Namen des Papstes angeboten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  3. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  6. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  7. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  8. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  11. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  12. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  13. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  14. Brötchentüten für die Demokratie
  15. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz