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CNN: Widersprüche zwischen Grand Jury Bericht und Aussagen von Wuerl

12. September 2018 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Kardinal Wuerl hat behauptet, alles ihm Mögliche getan zu haben, um gegen Missbrauchstäter vorzugehen. Der Bericht der Grand Jury von Pennsylvania sieht das anders.


Washington D.C. (kath.net/LSN/jg)
Jake Tapper, ein Journalist des Nachrichtensenders CNN, hat in einer Twitternachricht an einen Beitrag erinnert, in welchem er im August Widersprüche zwischen Aussagen von Kardinal Wuerl und dem Bericht der Grand Jury von Pennsylvania über Missbrauchsfälle aufgedeckt hat.

Wuerl hatte zuvor in einer Predigt um „Vergebung für meine Fehleinschätzungen“ gebeten. Der Bericht der Grand Jury von Pennsylvania dokumentiert mehr als 1.000 Missbrauchsfälle in den sechs Diözesen des Bundesstaates. Kardinal Wuerl wird mehr als 200 Mal erwähnt.

Tapper zeigt Interviewausschnitte mit verschiedenen Stellungnahmen von Kardinal Wuerl, der von 1988 bis 2006 Erzbischof von Pittsburgh war. Es sei nie seine Politik gewesen, Priester stillschweigend zu versetzen, sagte er in einem Interview. Wenn es Anschuldigungen gegeben habe, sei man diesen sofort nachgegangen, behauptete er. Der Bericht der Grand Jury bestätige, dass er stets mit Sorgfalt und Sorge für die Opfer gehandelt habe und seine Maßnahmen auf die Vermeidung von weiteren Missbrauchsfällen ausgerichtet gewesen seien. In einem Ausschnitt sagt der Kardinal wörtlich: „Ich denke, ich habe alles getan, was ich tun konnte.“


Tapper verweist darauf, dass Josh Shapiro, der Attorney General von Pennsylvania, Wuerl vorwirft, nicht die Wahrheit zu sagen. Dann zitiert er drei Fälle aus dem Grand Jury Report.

Die beiden Priester Richard Zula und George Zirwas werden beschuldigt, Kinderpornographie hergestellt und ihre Opfer auf sadistische Weise vergewaltigt zu haben.

Zula wurde 1988 vom priesterlichen Dienst suspendiert und verhaftet, noch bevor Donald Wuerl Erzbischof von Pittsburgh geworden war. Im Jahr darauf habe Wuerl allerdings einem vertraulichen Vergleich zugestimmt, der eine Zahlung des Erzbistums in Höhe von 900.000 Dollar an zwei Opfer enthielt und diese dazu verpflichtete, die Vorfälle geheim zu halten.

Unter Wuerls Führung habe das Erzbistum mit Unterstützung eines Arztes versucht, die Strafe für Zula zu mindern. Der Arzt habe eine Stellungnahme vorgelegt, die nach Bericht der Grand Jury das Opfer beschuldigt habe.

Zwischen 1987 und 1995 habe es mehrere Beschwerden über George Zirwas gegeben. Dieser sei trotzdem weiterhin als Priester tätig gewesen und von einer Pfarre in die andere versetzt worden.

Die Vorwürfe gegen Ernest Paone würden bis in die 1960er Jahre zurückreichen, heißt es im Bericht der Grand Jury. 1991 habe Wuerl einer Versetzung des Priesters in die Diözese Reno-Las Vegas zugestimmt, obwohl Paones Vergangenheit in Pittsburgh bekannt gewesen sei. 1996 hätte Wuerl nicht alle Informationen über Paone an die Diözese San Diego weiter gegeben.

Wuerls Verteidiger würden dem entgegen halten, dass er als Erzbischof von Pittsburgh sehr wohl gegen Priester vorgegangen sei, die Minderjährige missbraucht hätten. Er habe sich gegen eine Weisung aus dem Vatikan gewehrt, einen Missbrauchstäter als Priester in seiner Erzdiözese wieder einzusetzen.

Trotz der Stellungnahme an den Vatikan bleibe die Tatsache, dass George Paone eine Bedrohung für Kinder gewesen sei und Kardinal Wuerl dies vor Pfarren in drei Bundesstaaten geheim gehalten habe, heißt es im Bericht der Grand Jury.



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Lesermeinungen

 Labrador 12. September 2018 
 

Liber wedlerg - Danke für den Link (2)

vergangen, dann schaudert's mich.

Man könnte den Eindruck bekommen,
- dass einige diser "Hohen Herren" den Untergebenen strenge Regeln auferlegen, damit die Kirche in den USA nicht an den Schadenersatzzahlungen Pleite geht,
- dass Sie aber nicht bereit sind, sich selbst an ähnliche Regeln zu halten (siehe Ihr Link im Englischen Original, George Neumayr: "Tim Bendig ... that Wuerl had ... seminary.")


Wenn man dann noch die Zustände in Card. Maradiagas Seminar hinzunimmt, kann ich den Eindruck nicht mehr verscheuchen, dass da manche der "Hohen Herren" Seminaristen als legales "Freiwild" betrachten.

Sollte dieser Eindruck der Realität entsprechen, bleibt mir nur mehr ein Satz (empfindliche Leser bitte überspringen): Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möcht ...


Das bedeutet nichts Gutes für die Zukunft, da manche Opfer selbst zu Tätern werden!


2
 
 Labrador 12. September 2018 
 

Liber wedlerg - Danke für den Link (1)

Nach dem Lesen
- von ca. 25 Summaries im Report der Grand Jury,
- der Stellungnahme der Diözese Pittsburgh
- dem Diagramm das die Anzahl der angezeigten Fälle pro Dekade zeigt,

scheint mir derzeit der fragwürdigste Punkt zu sein, warum George Zirwas nicht gemeinsam mit Zula und den zwei anderen Mittätern die Anklagebank drücken musste. Man könnte mutmaßen, dass er eine "Versicherungspolizze" in petto hatte und damit 1995 die Rücknahme seiner Suspendierung erzwang, bevor ein neu aufgekommener Missbrauchsfall seine endgültige Suspendierung bewirkte.

Einmal hat sich Crd Wuerl sogar gegen Rom durchgesetzt und einen Priester nicht wieder eingesetzt.

Erst das Vigano-Dokument und jetzt hoch kommende Infos aus Washington DC (zB Ihr Link) lassen mich zweifeln, ob die Grand Jury Alles aufdecken konnte.

Wenn ich mir vor Augen halte, dass McCarrick über den Missbrauch von Minderjährigen "gestolpert" ist, dass er wahrscheinlich noch in Amt und Würde währe, hätte er sich "nur" an Seminaristen


1
 
 wedlerg 12. September 2018 
 

Ganz andere Vorwürfe gegen Würl sind hier

Beiboot Petri bringt heute die Übersetzung eiens US-Interviews aus lifesitenews. Dort werden brisante Beschuldigungen gegen Wuerl erhoben, die zeigen, dass wir es einmal mehr mit ein Mitglied eines homosexuelle Praktiken deckenden Netzwerkes zu tun haben.

beiboot-petri.blogspot.com/2018/09/interview-mit-george-neumayer-zum.html#more


7
 
 wedlerg 12. September 2018 
 

Das ist mir zu sehr ex post-facto

Diese Fälle sind mir alle viel zu sehr rückschauend betrachtet. Außerdem fehlen mir die Informationen, die man braucht, um Fehlverhalten von Wuerl festzustellen oder nicht - die Details!

Aus heutiger Sicht kann man sich immer leicht tun. Mit einem aufgedeckten Skandal schimpft es sich gut. Aber ohne Skandal und mit anderem Wissensstand ist die Sachlage schon anders.

Sprich: Vorurteile reichen jetzt nicht, um Wuerl zu verdammen. Wenn er George Zirwas wirklich gedeckt hat, dann muss das im Detail belegt werden. Wenn er keine genauen Infos zu dem Fall hatte, ist seine Rolle schon wieder anders.

Ich bin überzeugt, dass Wuerls Rolle in der Agenda McCarrick viel schlimmer ist, als die Einzelfälle, die hier beschrieben werden. Die Verharmlosung homosexueller Praxis muss auf den Tisch - nicht Fälle, die man nicht genau bewerten kann.

Ansonsten gilt für Christen: Lynchjustiz ist nicht unsere Mission.


8
 
 anjali 12. September 2018 
 

Kindermissbrauch

Ich finde das Alles unglaublich schlimm und ich bin sehr traurig darueber.


9
 
 Aegidius 12. September 2018 
 

Kardinal Wuerg

Es ist unerträglich, an diesem zutiefst korrupten Lügner den Kardinalspurpur, ja überhaupt Klerikerkleidung sehen zu müssen. Beim Gedanken an dessen Spieß- und Spaßgesellen Noch-immer-Erzbischof McCarrick überkommt mich die heilige Übelkeit.


10
 

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