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Schock: Nuntius sagt, Franziskus hat bei Kardinal McCarrick vertuscht!

26. August 2018 in Weltkirche, 98 Lesermeinungen
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Weitere Eskalation im US-Missbrauchs- und Vertuschungsskandal - Ex-Nuntius fordert Papst zum Rücktritt auf - Franziskus habe die Maßregelung durch Benedikt XVI. wissentlich aufgehoben und McCarrick zu seinem Ratgeber und Vertrauten erhoben


Vatikan-Washington D.C. (kath.net/pl) Schwerste Vorwürfe gegen Papst Franziskus sowie eine Aufforderung zum Papst-Rücktritt kommen von Erzbischof Carlo Maria Viganò, der von 2011 bis 2016 Nuntius in Washington D.C. gewesen war. In einem elfseitigen Statement, das er für den 25. August an mehrere Medien gegeben hatte, schreibt Viganò, dass bereits Papst Benedikt XVI. Ende der ersten Dekade des neuen Jahrtausends „Kardinal McCarrick ähnliche Sanktionen auferlegt hatte, wie sie ihm jetzt durch Papst Franziskus auferlegt wurden“. Viganò berichtete, dass er Papst Franziskus über diese Sanktionen 2013 persönlich informiert [„gesagt“] habe. Trotzdem habe Papst Franziskus die Sanktionen gegen den Kardinal wieder aufgehoben. Obendrein habe Franziskus McCarrick zu seinem Ratgeber erhoben, dem er vertraute [„trusted councelor“]. Der „National Catholic Register“ bringt das Statement des emeritierten Nuntius in voller Länge (Siehe Link unten).


Nach Angaben von Viganò habe ausgerechnet Kardinal McCarrick, früherer Erzbischof von Washington D.C., dem Papst zu einer Reihe von Bischofsernennungen in den USA geraten. Der Ex-Nuntius nannte dabei explizit die Namen der Kardinäle Blase Cupich/Chicago und Joseph Tobin/Newark.

Der frühere Nuntius schreibt in seinem ungewöhnlichen Statement wörtlich: Papst „Franziskus missbraucht die Vollmacht, die Christus Petrus zur Stärkung seiner Brüder gegeben hat. Stattdessen hat er [Franziskus] seine Brüder durch sein Handeln gespalten, in den Irrtum geführt und die Wölfe dazu eingeladen, weiterhin Schafe aus der Herde Christi zu zerfleischen. In diesem für die Weltkirche extrem dramatischen Augenblick muss er seine Fehler anerkennen. Und um die von ihn verkündeten Null-Toleranz-Grundsätze einzuhalten, muss Papst Franziskus ein gutes Beispiel für die Kardinäle und Bischöfe sein, die die Missbrauchshandlungen von McCarrick vertuscht haben und mit ihnen zurücktreten.“

Link zu Bericht und Originalstatement des emeritieren Nuntius im „New Catholic Register“: Ex-Nuncio Accuses Pope Francis of Failing to Act on McCarrick’s Abuse – In a written testimony, Archbishop Carlo Maria Viganò claims Pope Francis withdrew sanctions against Archbishop Theodore McCarrick

UPDATE 19 Uhr
US-Bischof Strickland: „Dass wir uns klar verstehen, das sind bisher nur Anschuldigungen, aber als Ihr Hirte finde ich sie glaubhaft.“ Er fordert entsprechende gründliche Untersuchungen „sogar auf den höchsten Ebenen der Kirche“. Weitere Infos im kath.net-Artikel, siehe Link.

Archivfoto Papst Franziskus



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