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Kardinal Scola: Ich war kein Papstkandidat24. August 2018 in Chronik, 5 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Früherer Mailänder Erzbischof spricht in Autobiografie von "Fake News" - Reservierter Eindruck von Bergoglio beim Konklave 2013, überraschende Jugendlichkeit und Ironie des nunmehrigen Papstes
Mailand (kath.net/KAP) Kardinal Angelo Scola (76) hat bestritten, im Konklave 2013 ein möglicher Papstkandidat gewesen zu sein. Dies sei eine "Fake News", so der frühere Mailänder Erzbischof und Patriarch von Venedig in einer Autobiografie, die am Donnerstag erscheint. Das Konklave habe ohne einen Kandidaten begonnen, so Scola im Gespräch mit dem Journalisten Luigi Geninazzi, dem Co-Autor des Buches, aus dem die Zeitung "Corriere della Sera" (Mittwoch) zitiert. Bei seiner Abreise aus Mailand zum Konklave habe er damals seinen Mitarbeitern gesagt: "Der Rücktritt von Benedikt XVI. ist ein völlig neuer Vorgang in der Kirchengeschichte und kündigt einen neuen, ebenfalls bislang nicht da gewesenen Papst an. Seid beruhigt, das werde nicht ich sein." Er habe nie geglaubt, Papst zu werden, so Scola. 
Ihm hätten Medienberichte nicht gefallen, denen zufolge er als Kandidat der Konservativen Kardinal Jorge Mario Bergoglio unterlegen sei; "der nostalgische Kandidat der bisherigen Päpste, der Mann der Vergangenheit", wie Scola schreibt. Das Buch "Ho scommesso sulla liberta" (Ich habe auf die Freiheit gesetzt) wird am Mittwochabend in Rimini vorgestellt. Bergoglio habe er schon früher kennengelernt, so Scola. Bei Synoden etwa seien ihm das Taktgefühl in den Beiträgen, die Ernsthaftigkeit und Reumütigkeit seiner Haltung aufgefallen. In den Pausen habe der damalige Erzbischof von Buenos Aires meist still auf seinem Platz gesessen und Unterlagen studiert. Insgesamt habe er sehr reserviert gewirkt. Umso mehr, schreibt Scola, habe ihn der offene, jugendliche, teils ironische Charakter überrascht, den Franziskus als Papst entwickelt habe. Scola, am 7. November 1941 in Malgrate bei Mailand geboren, war von 1991 bis 1995 Bischof von Grosseto, anschließend Rektor der Päpstlichen Lateranuniversität. Johannes Paul II. ernannte ihn 2002 zum Patriarchen von Venedig; Benedikt XVI. machte ihn 2011 zum Erzbischof von Mailand. Im Juli 2017 nahm Franziskus den von Scola mit 75 Jahren angebotenen Rücktritt aus Altersgründen an. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen| | Hadrianus Antonius 25. August 2018 | | | | @RupertVonDeutz Radio Eriwan Radio Eriwan: "Im Prinzip ja..." :-)
Und natürlich gilt wie beim Fußballspiel:
"Nach der Konklave ist vor der Konklave" (ups: !"Fußballspiel"! ;-) ) |  1
| | | | | RupertvonDeutz 24. August 2018 | | | | Zwischen den Zeilen @Hadrianus Antonius
Es ist Vorkonklave? |  4
| | | | | Hadrianus Antonius 24. August 2018 | | | | Zweimal lesen! SE Kard. Scola lebt noch; er ist 76 Jahre alt; Kard. Scola ist ein sehr seriöser Mann, erfahrener Bischof und Kardinal, bewährt in Venedig und Mailand (die wichtigste Bischofssitzen in Italien ausser Rom) und theologisch sehr beschlagen.
Darüber hinaus: vom Papst Benedikt XVI sehr geschätzt.
Bergoglio war bei früheren Synoden sehr still, reserviert und "reumütig" (?): dessen ängstliches Sichabsondern im domus Sta Marta und das Umgeben mit einer Camarilla (FoF) sind bekannt;
der "jugendliche, teils ironische Charakter" war übrigens nicht überraschend: denn der Charakter ändert sich nicht.
Die Wutanfälle und das biphasische Verhalten von B. war schon in Buenos Aires legendär.
@mhesemann: die Vorkonklave 2013 hat es tatsächlich in sich.
Götzendämmerung |  7
| | | | | mhesemann 24. August 2018 | | | | Nicht gemerkt? Offenbar hat Kardinal Scola als Einziger nicht gemerkt, dass er als Papabile ins Konklave ging. Ich habe die ganze Zeit vor, während und nach dem Konklave in Rom verbracht und mit Dutzenden Journalistenkollegen gesprochen, bei denen es als sicher galt, dass Scola der neue Papst würde. Auch im Umfeld Benedikts XVI. galt seine Wahl als wahrscheinlich. Nach meinen Informationen war es eine Uneinigkeit der italienischen Kardinäle, die ihn dann im ersten Wahlgang "ausschaltete" und den Weg für den unerwarteten Kardinal Bergoglio freimachte, dessen Rede im Vorkonklave ebenso wie sein bescheidenes Auftreten beeindruckt hatten. |  4
| | | | | 24. August 2018 | | | | Schade um EB Bergoglios Reserviertheit Schade, dass Jorge Mario Bergoglio als Papst die Reserviertheit gänzlich abhanden gekommen zu sein scheint, die ihn als EB von Buenos Aires offenbar noch gekennzeichnet hat. |  5
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