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‚Kardinal Wuerl muss gehen’

21. August 2018 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Der Erzbischof von Washington D.C. sei zu tief in die Missbrauchsskandale des Bistums Pittsburgh verwickelt, dem er von 1988 bis 2006 vorgestanden ist, schreibt Marc Thiessen.


Washington D.C. (kath.net/jg)
Donald Kardinal Wuerl, der Erzbischof von Washington D.C., muss zurücktreten, verlangt Marc Thiessen in einem Kommentar für die Washington Post.

Thiessen, der für die konservative Denkfabrik „American Enterprise Institute“ arbeitet, wirft Wuerl in erster Linie dessen Verstrickung in die Missbrauchsskandale der Diözese Pittsburgh vor. Der jetzige Kardinal stand dem Bistum von 1988 bis 2006 vor.

Der vor kurzem veröffentlichte Bericht der Grand Jury von Pennsylvania räumt ein, dass Wuerl zwar disziplinarische Maßnahmen gegen Priester ergriffen habe, die sexuellen Missbrauch begangen hätten, aber nicht gegen alle.

Zur Illustration bringt Thiessen den Fall eines Priesters, der Teil eines klerikalen Pädophilenrings im Bistum Pittsburgh war. Diese Gruppe von Priestern tauschte nicht nur Informationen aus, sondern gab die Opfer auch untereinander weiter. Der Bericht der Grand Jury schildert darüber hinaus brutale Vergewaltigungen und die Produktion von Kinderpornographie durch Mitglieder der Gruppe. Wuerl habe diesen Priester versetzt, aber im priesterlichen Dienst belassen, schreibt Thiessen.


In einem anderen Fall habe Wuerl ein Opfer eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnen lassen. Der Betroffene darf Dritten gegenüber keine Aussagen über den Missbrauchsfall machen. „Das ist Vertuschung“, schreibt Thiessen wörtlich. Unter der Führung Wuerls habe das Bistum Pittsburgh Missbrauchsfälle nicht an die Polizei gemeldet, sich für einen verurteilten Missbrauchstäter eingesetzt und dem Priester nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis mehr als 11.000 Dollar gezahlt, berichtet Thiessen.

Als der Skandal um Wuerls Vorgänger als Erzbischof von Washington D.C., Theodore McCarrick, bekannt wurden, weigerte er sich, darin eine „massive Krise“ zu sehen. Für Thiessen ist diese Einschätzung unverständlich. Wörtlich schreibt er: „Wie war es möglich, dass McCarrick trotz zahlloser Warnungen sowohl an seine Mitbrüder im Bischofsamt als auch an den Vatikan in der Hierarchie aufgestiegen ist? Wer hat das gewusst? Wer hat ihm geholfen?“

Dasselbe Kartell des Schweigens, das den Aufstieg McCarricks zu einem der einflussreichsten amerikanischen Kardinäle ermöglicht habe, sei für die Missstände in der von Wuerl geleiteten Diözese Pittsburgh verantwortlich. Hier gehe es nicht nur darum, „einige faule Äpfel zu entfernen“, fährt Thiessen fort. In der katholischen Hierarchie gebe es einen Ring von Missbrauchstätern und jenen, die dessen bestehen ermöglichen. Dieser Ring müsse aufgelöst werden. Jeder Missbrauchsvorwurf, der ignoriert worden sei, jeder Missbrauchsfall, der mit einer Vertraulichkeitsvereinbarung vertuscht worden sei, müsse ans Tageslicht. Bischöfe und Kardinäle, die Missbrauchsfälle ignoriert oder vertuscht hätten, müssten entfernt werden. „Die Kirche muss gereinigt werden, das Kartell des Schweigens muss beendet werden“, schreibt Thiessen wörtlich. Der Rücktritt Kardinal Wuerls wäre der erste Schritt, fordert er.

- Kardinal Wuerl hat inzwischen seine Teilnahme am Weltfamilientreffen in Dublin/Irland abgesagt. Er war dort als Redner vorgesehen gewesen.

- Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" veröffentlichte am 20.8.2018 einen erschütternden Bericht über systematischen Missbrauch in Netzwerken innerhalb des Bistums von Kardinal Wuerl und offenbar auch mit seiner Kenntnis: http://www.faz.net/aktuell/politik/missbrauch-in-pennsylvania-erkennungsmerkmal-kruzifix-15745979.html.


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Lesermeinungen

 Liberaler 21. August 2018 
 

Rücktritt des Gesamtepiskopats! Hierzu keine Alternative!

Zunächst Dank an kath.net, dass hier die Aufklärung stark gemacht wird.

Als junger Student habe ich beiläufig bereits in den frühen 1990er Jahren während eines USA Aufenthalts von der Missbrauchskrise in USA gehört. Ich habe mit die aktuellen Berichter genauer angeschaut: Hier ist über Jahrzehnte systematisch vertuscht und verdeckt worden. Das können keine Einzeltäter gewesen sein. Hier sind offensichtlich Bischöfe ernannt worden und befördert worden, obwohl die einfachsten Voraussetzungen nicht erfüllt waren. Demnach ist eine Vielzahl von Referenzen, Nuntien, Bischöfen etc. in das Desaster verwickelt - kurzum ich habe den Aufruf zum Rücktritt des Gesamtepiskopats unterzeichnet:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdsq_jJIAEcra473zg_xVFQxrLnpuNXEzv8OUll2bEGIcqSHg/viewform
Franziskus selbst sollte nach dem Desaster in Chile und nun hier und damit in seinem engsten Umfeld überlegen, was er noch mit seinem Gewissen vereinbaren.
Denk an Franz Jalics und Franziskus - Google!


6
 
 Rob Albers 21. August 2018 
 

einer weniger!

weiter so...


1
 
 wedlerg 21. August 2018 
 

Bedachtes Handeln

Es darf natürlich nicht jeder Kopf rollen, nur weil die Masse nach Köpfen schreit.

Wichtiger als die Neubesetzung von sexuell-motivierten Stellen ist die Beseitigung von Netzwerken und glaubenslosen Priestern bzw. Postenträgern.

Die Kirche in USA ist konservativ und gläubig. Sie ist im Stande den Prozess zu reinigen.

Rom würde von Außen am Ende die Gunst der Stunde nutzen, neue progressive Kräfte zu installieren, die am Ende nicht dem Missbrauch beseitigen (eher im Gegenteil), sondern den Glauben.


9
 
 Kostadinov 21. August 2018 

wenn ich die amerikanischen Seiten richtig gelesen habe,

dann hat Wuerl seinen Rücktritt bereits vor 4 Jahren bei Erreichen der obligatorischen Altersgrenze eingereicht. Den jetzt anzunehmen, wäre wohl das mindeste, was man vom aktuellen Pontifex verlangen könnte. Aber Wuerl steht ihm halt bei Immigrations- und Arbeitsmarktpolitik sehr nahe...


9
 
 Hadrianus Antonius 21. August 2018 
 

Gotcha!


5
 

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