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Benedikt XVI.: "Der Verrat der Jünger..."

15. August 2018 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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Joseph Ratzinger schrieb 2005 für die Karfreitagsmeditation beim Kolosseum: "Wie viel Schmutz gibt es in der Kirche und gerade auch unter denen, die im Priestertum ihm ganz zugehören sollten? Wie viel Hochmut und Selbstherrlichkeit?"


Vatikan (kath.net) Zu den erschütternden Nachrichten über Missbrauchsfälle und Missbrauchsvertuschungen durch katholische Geistliche bis hin zu Bischöfen und Kardinälen erinnert kath.net an die Worte, die Joseph Kardinal Ratzinger (später Papst Benedikt XVI.), für die Kreuzwegmeditation am Karfreitag 2005 beim Kolosseum geschrieben hatte:

„Was kann uns der dritte Fall Jesu unter dem Kreuz sagen? Wir haben an den Sturz des Menschen insgesamt gedacht, an den Abfall so vieler von Christus in einen gottlosen Säkularismus hinein. Müssen wir nicht auch daran denken, wie viel Christus in seiner Kirche selbst erleiden muss? Wie oft wird das heilige Sakrament seiner Gegenwart missbraucht, in welche Leere und Bosheit des Herzens tritt er da oft hinein? Wie oft feiern wir nur uns selbst und nehmen ihn gar nicht wahr? Wie oft wird sein Wort verdreht und missbraucht? Wie wenig Glaube ist in so vielen Theorien, wie viel leeres Gerede gibt es? Wie viel Schmutz gibt es in der Kirche und gerade auch unter denen, die im Priestertum ihm ganz zugehören sollten? Wie viel Hochmut und Selbstherrlichkeit? Wie wenig achten wir das Sakrament der Versöhnung, in dem er uns erwartet, um uns von unserem Fall aufzurichten? All das ist in seiner Passion gegenwärtig. Der Verrat der Jünger, der unwürdige Empfang seines Leibes und Blutes, muss doch der tiefste Schmerz des Erlösers sein, der ihn mitten ins Herz trifft. Wir können nur aus tiefster Seele zu ihm rufen: Kyrie, eleison - Herr, rette uns (vgl. Mt 8, 25).


Herr, oft erscheint uns deine Kirche wie ein sinkendes Boot, das schon voll Wasser gelaufen und ganz und gar leck ist. Und auf deinem Ackerfeld sehen wir mehr Unkraut als Weizen. Das verschmutzte Gewand und Gesicht deiner Kirche erschüttert uns. Aber wir selber sind es doch, die sie verschmutzen. Wir selber verraten dich immer wieder nach allen großen Worten und Gebärden. Erbarme dich deiner Kirche: Auch mitten in ihr fällt Adam immer wieder. Wir ziehen dich mit unserem Fall zu Boden, und Satan lacht, weil er hofft, dass du von diesem Fall nicht wieder aufstehen kannst, dass du in den Fall deiner Kirche hineingezogen selber als Besiegter am Boden bleibst. Und doch wirst du aufstehen. Du bist aufgestanden – auferstanden und du kannst auch uns wieder aufrichten. Heile und heilige deine Kirche. Heile und heilige uns.“

Dazu auch: Dr. Armin Schwibach: Wie viel Schmutz gibt es in der Kirche... Nur die Wahrheit rettet! - Mit einer Auswahl von Wortmeldungen von Papst Benedikt XVI. zur Geißel des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen durch Exponenten des Klerus

Archivfoto Papst Benedikt XVI.


Foto (c) Paul Badde


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Lesermeinungen

 girsberg74 16. August 2018 
 

@Filippo Neri „Die Priestereminare … „

Das Doktern an Symptomen, sofern nur „gedoktert“ wird, ist, schon vom Wort her, meist die Flucht vor einer grundlegenden Befassung mit dem Problem.

Dass verschiedene dann durchgeführte Vorkehrungen nicht – oder nur bedingt – in die gewünschte Richtung führen, kann an Schwierigkeiten der Rahmenbedingungen und vor allem an jeweiligen, Befangenheiten liegen.

Ihr Hauptpunkt liegt in der Frage nach einer „Umschiffung des Themas“ schon in der Priesterausbildung. „Ausbildung“ legt ein zu erwerbendes Können nahe, lässt das tiefere Problem beiseite, nämlich die Berufung.

Berufung ist im Kern kein Wissen, sondern eine Verfasstheit, die auch mit Emotionen zu tun hat. Die Frage ist, wie in Priesterseminaren Emotionen gepflegt werden. Ich spreche etwa von Marienverehrung. Gibt es nicht zahlreiche Berichte, dass Marienverehrung eher zu Ablehnungen führt. Sind dieses Männer krank? Was steht da bei den Regenten im Wege?

Hat nicht jeder eine Mutter?


6
 
 Rob Albers 15. August 2018 
 

alle drei gefallen mir

Ich meine damit die ersten drei Kommentare, die im Moment freigeschaltet (!) sind. Ist es erstaunlich? Sehen wir es mal so...der Paganismus ist überall in der Welt. Leider auch in der Kirche! Denn der Teufel wird alle verführen und die Heiliegn werden umzinget sein. Das wurde Johannes in seiner letzten Vision offenbart (!). E ist nicht auf seinem Mist gewachsen! Und Paulus schreibt ja genügen oft über das "Ende der Zeit", auch wenn wir immer noch nicht sicher sind, was es genau (!) bedeutet. Also... lasst und in Gott vetrauen, Papst hin oder her. Wenn Gott will, dass die ganze Dramatik des menschlichen Versagens in der Kirche ZUERST ans Licht kommt, dann lasst uns das Kreuz tragen, denn es wird zumindest einige ausserhalb und innerhalb der Kirche bekehren! Es ist schrecklich, diese Missstände nun so klar zu sehen. doch es ist auch heilsam, wenn man will! Was kann ich geben, um dabei mitzuwircken? "Nur" mein GANZES Dasein in dieser Welt und in Gott! Seid stark, gläubige Menschen...


8
 
 Hadrianus Antonius 15. August 2018 
 

@Filippo Neri

Dieser Schund ist nicht "seit zehn Jahren" bekannt, sondern mindestens seit 27 (siebenundzwanzig) Jahren:
1991 Mißbrauchsprozesse bei den Jesuiten in Brüssel, 1992 erste Meldung bei Grassi in Argentinien, 1995 Roeach3 (Flandern), 1999 "Anneke" und die "Broedrs van Liefde"(inzwischen auch mit Euthanasie), ab 1995 die Massenprozessen in den USA mit Megazahlungen der US-Jesuiten,...
Die meiste Seminare im Westen sind zu Homotreffs mutiert.
Als Anekdote dazu die Aussage von HR aus Belgisch-Limburg, 1978 eingetreten in das Seminar von Hasselt und dann dort nach drei Jahren weggegangen 2eil es sich mit JP2 absehen ließ, daß der Zölibat für Priester nicht aufgehoben würde".(sic)
In Anschluß dann Religionswissenschaften in Löwen bei Jef Bulckens, dort Anfang der Jahren '90 auch Mitautor von Roeach3 mit Abbildungen, geflüchtet nach Tilburg und dann nachDortmund und jetzt in Bonn.
Und solche Personen prüfen dann die Lehramtskandidaten für katholische Religion.
Non-sense


11
 
 Zwiefalten 15. August 2018 
 

Mühlstein um den Hals

„Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet. Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt. Seht euch vor!" (Lk 17,1-6)
In irgendeiner Predigt hörte ich einmal, das könnte sich auf den sexuellen Missbrauch durch kirchliche Amtsträger beziehen.


11
 
 Filippo Neri 15. August 2018 
 

Die Priesterseminare, die Priesteramtskandidaten...

So unerlässlich Aufklärung und angemessene Opferentschädigung sind, so will es doch scheinen, dass es durchweg nur ein Doktern an Symptomen ist: Denn sie können immer erst passieren, wenn es bereits zu spät ist und der Missbrauch stattgefunden hat.

Was kann VORHER getan werden? Es interessiert mich vor allem: Seit dem Bekanntwerden der ersten Fälle vor über zehn Jahren beschwören die kirchlichen Funktionäre, dass sie bei der Auswahl der Priesteramtskandidaten »genauer« (später dann: »noch genauer«) hinschauen wollen. Aber wirklich NIEMAND war bislang in der Lage, mir auch nur die geringste Information darüber zu geben, die dieses »genaue(re) Hinschauen« eigentlich aussieht. Außer »Wir thematisieren auch den Zölibat« und »Wir sprechen darüber« ist NICHTS darüber in Erfahrung zu bringen, was hinter den Mauern der Priesterseminare in Bezug auf dieses Thema passiert. Wie tiefgehend wird das Thema bearbeitet? Beginnt die Umschiffung des Themas bereits hier, in der Ausbildung der Priester?


13
 

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