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Das Herz quillt über und der Kopf beginnt zu rauchen

22. August 2018 in Jugend, 1 Lesermeinung
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Wir dürfen Jesu Worte, uns nicht um den morgigen Tag zu sorgen, ruhig auch mal ernst nehmen und uns das Leben damit einfacher machen - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)
Vor kurzem haben eine Freundin und ich gemeinsam unsere erste Fußpilgerreise in Angriff genommen. Die Idee dazu kam uns ziemlich spontan, viele Gedanken über die geplante Strecke haben wir uns nicht gemacht, wir wollten einfach einmal aufbrechen und genau das haben wir getan. Wir haben uns auf den Weg gemacht ohne viel Planung, ohne Kopfzerbrechen, ohne uns in was-wäre-wenn-Szenarien hineinzusteigern. Wir sind einfach gestartet und haben den Weg, und alles, was er bringen sollte, auf uns zukommen lassen.

Das „einfach mal losgehen und auf den Weg machen“ ist bestimmt etwas, was vielen von uns oft sehr schwer fällt. Es muss nicht immer ein Pilgermarsch sein, viel öfter begegnet uns diese Hemmung wohl im alltäglichen Leben. Weder meine Freundin noch ich sind die Spontanität und Unüberlegtheit in Person und doch haben wir uns beide irgendwie danach gesehnt, uns einfach mal fallen zu lassen und dem Moment hinzugeben. Zu gehen ohne uns von Sorgen, um das, was in fünf Minuten, einer Stunde, oder zwei Tagen passieren könnte, plagen zu lassen. Wir wollten einfach gehen – unbeschwert.


Was ich in den Tagen des Pilgerns lernen durfte, ist, dass man sich diese Unbeschwertheit im Alltag viel zu leicht nehmen lässt. Viele von uns haben wohl „Was ist wenn…?“ und „Hätte ich doch…!“ als gemeinsame Freunde, das Herz quillt über und der Kopf beginnt zu rauchen.

Vier Tage hatten wir uns für unseren Weg vorgenommen, und dabei drei Nächtigungen eingeplant. Vorab reservierten wir also bei drei Gastgebern einen Schlafplatz für die jeweiligen Nächte. Das war das einzige, was wir auf unserem Marsch wirklich konkret geplant hatten, wo wir überlegten, welche Unterkunft für uns passend und mit der jeweiligen Tagesetappe erreichbar ist – und genau das war es auch, was wir uns hätten sparen können.

Beim Gehen merkten wir, dass die einzelnen Etappen auf der Karte zwar in etwa gleich weit auseinanderlagen, aber der Weg dazwischen unterschied sich natürlich angesichts des Höhenprofils und der Topographie. Einen Tag kamen wir früher am Ziel an als gedacht und hatten auch noch mehr Kraft als erwartet. Am nächsten Tag wurde unsere Geschwindigkeit gedrosselt. Es taten sich Umstände auf mit denen wir nicht gerechnet hatten, obwohl der Weg in etwa hätte gleich sein sollen in Bezug auf die zurückzulegenden Kilometer, war er doch fordernder. Wir sollten an diesem Tag unser Ziel nicht mehr erreichen und der einzige Aspekt, der einer fixen Planung unterlag, erwies sich demnach als sinnlos.

Es ist sicher gut manches Mal einen Plan parat zu haben, aber noch besser ist es sich nicht darauf zu versteifen. Was wir lernen mussten, war, dass kein Tag dem andern gleicht. Worum wir uns an dem einen Tag noch mühevoll gekümmert hatten, war am nächsten Tag unbedeutend, weil der Weg, der auf den ersten Blick dem des ersten Tages ähnlich erschien, doch anders war.

Die eine Option, die sich uns stellte, war, sich in den Sorgen darum, wie sich alles zeitlich ausgehen und wo wir denn nun nächtigen sollten, zu verlieren. Die andere Option war es, jeden Tag individuell in Angriff zu nehmen, sich auf diesen einen Tag einzulassen. Einfach mal gehen, sich in den Moment fallen lassen.

Wenn wir also eines lernten, dann, dass man sich viel zu oft selbst der Unbeschwertheit beraubt. Das Leben braucht die Bereitschaft, die Geschwindigkeit am einem Tag, von dem, was uns auf unserem Weg begegnet, drosseln zu lassen und sich auf die Herausforderung des darauffolgenden Tages immer wieder neu einzulassen. Damit soll nicht gesagt sein, dass man jeden Tag gedankenverloren starten sollte und manche Art von Sorge nicht auch gut sein kann, doch wir dürfen Jesu Worte, uns nicht um den morgigen Tag zu sorgen, ruhig auch mal ernst nehmen und uns das Leben damit einfacher machen.


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