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Die eigene Stimme finden7. September 2018 in Kommentar, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Gott hat dir eine Stimme gegeben. Ich lade dich ein, sie im Verborgenen zu entdecken, dass du sie in der Öffentlichkeit gebrauchen kannst - BeneDicta am Freitag von Inka Hammond
Linz (kath.net) Ich bin ständig herausgefordert, eine gute Balance zu finden zwischen meinem ganz normalen Alltag und meiner Arbeit in den sogenannten Social Media. Dadurch, dass ich für meinen Blog eine Facebookseite verwalte, dass ich vor kurzem einen Youtube Kanal mit Kurzinputs gestartet habe, dass ich auf Instagram vertreten bin, bin ich stärker vernetzt und mehr präsent, als mir oft lieb ist. Als introvertierter Mensch, sind die Social Media eigentlich genau das, was ich überhaupt nicht mag: immer nah an einem dran, niemals leise. Meine Plattformen im Internet sind aber auch gleichzeitig Teil meiner Berufung und doch wünsche ich mir immer wieder, alles loslassen zu können und mich zurückziehen zu können, wo mich keiner taggen kann, keiner anschreiben kann, keiner meine Beiträge teilen kann. Und so versuche ich ständig, eine guten Ausgleich zu finden zwischen Post hochladen und Rückzug, zwischen Instagram Stories und den Geschichten, die sich ganz normal in meiner Familie, mit meinem Mann, mit meinen Kindern abspielen und die nur für uns ganz privat erlebbar sind. Die Berufungen, die Gott über unserem Leben ausspricht, sind immer auch gleichzeitig Herausforderungen. Mein Dasein in der Öffentlichkeit, meine bewusste Entscheidung mein Leben ein Stück weit offen zu legen, darüber zu reden, was ich in den tiefen Tälern meines Lebens gelernt habe, das ist meine Berufung. Zumindest ein Teil davon. Aber es bedeutet auch, dass ich mich immer wieder überwinden muss, über die dunkelsten Stunden meines Lebens zu sprechen, dass ich mich verletzbar mache. Das ist nicht einfach. 
Wenn wir entdecken, welchen Sinn Gott in unser Leben hineingelegt hat, welche Leidenschaft, dann entdecken wir immer auch, dass wir es alleine nicht tun können. Dass wir Jesus brauchen, jeden Schritt entlang des Weges, dass wir Mut zum Risiko brauchen, dass wir auf dem Wasser gehen müssen, um in unsere Berufung hineinzufinden. Das ist spannend, aber auch kräftezehrend. Das ist abenteuerlich und farbenfroh, aber bedarf vieler einsamen Stunden der Vorbereitung in der Gegenwart Gottes. Es bedarf Lebenstraining und Charakterschule. Ich will dadurch, dass ich meine Stimme erhebe, auch anderen Mut machen, ihre Stimme zu suchen. Ich wünsche mir, dass Menschen sich auf den Weg machen herauszufinden, welche Botschaft Gott in ihr Herz gelegt hat. Eine Botschaft, die ihren Weg in den Mund finden muss, die einen Klang braucht, die vibrieren muss in unseren Stimmbändern, die in Worte gekleidet werden muss. Gerade im Zeitalter von Social Media, wo es ständig laut in unserem Leben zu sein scheint und wo jeder, so leicht wie noch nie zuvor, eine Stimme bekommt, mit der er kommentieren kann und seine Meinung kund tun kann, ist es so wichtig, dass sich die Stimmen erheben, die Jesus lieben und die Jesus anbeten. Wir brauchen Stimmen da draußen, die von dem einen erzählen, der Leben verändern kann. Um unsere Stimme finden zu können, müssen wir zuerst leise werden. Wir müssen erst lernen hinzuhören, zuzuhören, bis wir die leise Stimme Gottes in dem Wirrwarr unserer Welt erkennen können. Das ist ein Prozess und wird gerne übersprungen, dabei haben wir doch keine Botschaft, wenn wir uns nicht erst mit dem Wort des Lebens selbst vertraut machen. Wenn wir die Ohren unseres Herzens sensibilisieren für die Stimme Gottes. Zu viele verkünden lautstark eine Botschaft, die sie selbst noch nicht verstanden und verinnerlicht haben. In einem Zeitalter, in dem alles auf Knopfdruck funktionieren muss, haben wir verlernt, den Prozess wertzuschätzen. Wir haben verlernt, was es bedeutet, sich auf einen steinigen Weg zu machen, der viel abverlangt. Verzicht und Warten sind Schätze, die wir erst wieder neu bergen müssen unter dem Schutt von Sofort und Selbstverliebtheit. Der Komfort einer digitalen Welt verstellt uns oft den Blick auf die Ewigkeit, die sich uns leise und unaufdringlich schon im hier und jetzt anbietet. Diese schnelllebige Welt braucht Menschen, die es verstanden haben, sich tief zu verankern in der Unendlichkeit Gottes. Die neu lernen ruhig zu werden, sich nicht hetzen zu lassen und an diesen Orten der Ruhe und Stille die Stimme Gottes wahrzunehmen. Und in diesen Momenten der Begegnung, reift die Stimme in uns, fängt unser Herz an, das widerzuspiegeln, was in Gottes Herzen brennt und dann beginnt unsere Berufung sich zu formen und zu reifen. Wenn die Menschen dann, in denen eine Berufung lodert, in die Welt gehen, dann wird das Schnelllebige, das Laute, das Grimmige, das Kalte, das Einsame inne halten und aufmerksam werden. Denn eine liebende, weise Stimme, inspiriert vom Heiligen Geist, entscheidet sich grundsätzlich von allem, was die Welt zu bieten hat und nährt genau das, wonach sich so viele sehnen: Heimat, Geborgenheit, Ankommen. Gott hat dir eine Stimme gegeben. Ich lade dich ein, sie im Verborgenen zu entdecken, dass du sie in der Öffentlichkeit gebrauchen kannst. Deine Stimme wird gebraucht, die Botschaft, die Gott dir in Herz gelegt hat, ist unersetzlich. Dazu müssen wir keine Youtube Kanäle und keinen Instagram Account eröffnen. Die Kassiererin im Supermarkt, der Busfahrer, der Obdachlose sind vielleicht genau die Menschen, die heute hören müssen, was du im Herzen trägst.
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