Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  15. Die BBC hatte eine Trump-Rede gezielt frisiert, so dass sie zum angeblichen Gewaltaufruf wurde

Gebet – Qualität vor Quantität, oder wie?

28. August 2018 in Spirituelles, 22 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Gott nimmt das geleierte und unkonzentrierte Gebet eines Menschen, der aus Treue betet, ebenso liebevoll an wie das innigste Herzensgebet eines Mystikers." Von Claudia Sperlich


Berlin (kath.net/Blog "Katholisch? Logisch!"/cs) Ich höre es in ermüdender Häufigkeit: Besser wenig und andächtig beten als viel und unkonzentriert Gebete herunterleiern.
Das ist das Totschlagargument gegen den Rosenkranz, gegen häufigen Gottesdienstbesuch, gegen das tägliche Stundengebet, gegen jedes Regelmaß, jede Disziplin in der Gebetspraxis – und es ist vollkommen falsch, auch wenn es ganz richtig klingt.

Gern wird dabei auch Franz von Sales zitiert: „Ein einziges andächtig gebetetes Vaterunser ist besser als viele, die man hastig und gedankenlos herunterleiert.“ Und da nicken dann die meisten weise mit den Köpfen und wissen ganz sicher, daß sie selbst auf jeden Fall nur andächtig beten wollen, das heißt, nur beten, wenn sie Andachtsgefühle aufbringen können.


Aber genau das hat Franz von Sales nicht gemeint. Im Gegenteil schreibt er in seinem Werk Philothea (Anleitung zum frommen Leben) ausführlich über die Notwendigkeit des Gebetes, empfiehlt, den Tag mit einer Stunde des betrachtenden Gebetes zu beginnen, möglichst in der Kirche, also in morgendlicher Frische des Geistes und unabgelenkt. Er gibt dabei dem Herzensgebet den Vorrang, weiß aber auch, daß dies innere Beten nicht jedem gegeben ist. Er nennt den Rosenkranz „eine sehr nützliche Gebetsform“. Mit Franz von Sales gegen sehr häufiges Gebet argumentieren ist grundfalsch.

Natürlich soll man Gebete möglichst nicht herunterleiern. Aber wer nur dann betet, wenn ihm so richtig andächtig zumute ist, wird in trockenen Zeiten wenig bis gar nicht beten – und dann bleiben die Zeiten trocken. Ein unkonzentriert gehaspeltes Vaterunser ist immer noch viel besser als gar kein Gebet!

Beten hat mit allen anderen Tätigkeiten gemein, daß man es am besten lernt, indem man es tut, und daß es nicht immer gleich gut gelingt. Gott nimmt das geleierte und unkonzentrierte Gebet eines Menschen, der aus Treue betet, auch wenn er gerade Kopf und Herz voll von allem möglichen anderen hat, ebenso liebevoll an wie das innigste Herzensgebet eines Mystikers. Das heißt nicht, daß man sich nicht um Konzentration bemühen soll! Aber es tröstet, wenn die Konzentration nicht gelingt.

Wer keine Andacht hat und deshalb nicht betet, benimmt sich wie ein Sportler, der keine Lust hat und deshalb nicht trainiert. Letzterer wird nicht lange Sportler bleiben.

Nur aus Treue und Pflichtbewußtsein gesprochene Gebete mögen dem Beter selbst erst einmal wertlos scheinen. Aber der Beter hat für die Dauer der Gebete seine Zeit Gott gegeben. Etwas Besseres kann man mit der Zeit nicht tun. Auch trägt regelmäßiges Gebet immer Früchte – innere Ruhe und Freude gehören dazu. Und Andacht, immer öfter.

Symbolbild: Private Gebetsecke



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gebet

  1. ‚Gott hat uns nicht verlassen’
  2. Mexiko: 10 Millionen Pilger zum Guadalupe-Fest erwartet
  3. Ukrainische Soldaten: ‚Wir spüren Eure Gebetsunterstützung’
  4. Betet, betet für Österreich! Jeden Tag einen Rosenkranz!!!
  5. Gebet bleibt wichtigstes Kommunikationsmittel
  6. Augsburg: Bischof Bertram gemeinsam mit Papst Franziskus
  7. Mittagsgebet mit Mailands Erzbischof vom höchsten Büroturm Italiens
  8. "Österreich betet gemeinsam" von 13. Mai bis Pfingstmontag
  9. Mehr als 150.000 Menschen bei 'Deutschland betet'
  10. Angebote von „Kirche in Not“ zum Josefsjahr






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  5. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  6. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  10. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  13. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  14. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  15. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz