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Erzbistum Köln veröffentlicht Studie zu Kirchenbindung

4. Juli 2018 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
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Generalvikar Hofmann: „Für die Zukunft der Kirche von Köln ist das entscheidend, denn wir möchten alle Menschen in unserem Bistum erreichen, sie begeistern und den Kontakt zu ihnen nach Möglichkeit vertiefen.“


Köln (kath.net/pek) Die existentiellen Sehnsüchte der Menschen nach Fürsorge, Gemeinschaft, Seelsorge, Spiritualität, Erlösung oder Schutz können positive Ressourcen für die Kirche sein und die Bindung der Menschen an die Kirche stärken. Zu diesem Ergebnis kommt eine tiefenpsychologische Studie, die im Auftrag des Erzbistums Köln untersucht hat, was Menschen in der Kirche hält. Eine Arbeitsgruppe des Erzbischöflichen Generalvikariats unter Leitung der Hauptabteilung Seelsorge entwickelt nun anhand dieser zentralen Bindungsfaktoren Impulse für die pastorale Praxis.

„Von den Menschen, die ihre Nähe oder Distanz zur Kirche ganz unterschiedlich beschreiben, können wir lernen und mit ihnen gemeinsam Handlungsmöglichkeiten entwickeln“, so Generalvikar Dr. Markus Hofmann. „Die Studie zeigt, wie vielfältig Bindung an die Kirche sein kann. Für die Zukunft der Kirche von Köln ist das entscheidend, denn wir möchten alle Menschen in unserem Bistum erreichen, sie begeistern und den Kontakt zu ihnen nach Möglichkeit vertiefen.“ Am Samstag informierte Hofmann auf einer Klausurtagung den Diözesanpastoralrat, das zentrale Beratungsgremium des Kölner Erzbischofs, über den weiteren Umgang mit der Studie. „Mit der Veröffentlichung möchten wir auch Gespräche über unsere zukünftige Gestalt als Kirche anstoßen,“ ist Hofmann überzeugt.


Die bereits von Generalvikar Dominik Meiering beim Kölner Markforschungsinstitut „rheingold“ in Auftrag gegebene qualitative Studie stützt sich auf tiefenpsychologische Interviews mit 64 Gesprächspartnern. Interviewt wurden engagierte bis passive Kirchenmitglieder, Ausgetretene sowie Rückkehrwillige; auch evangelische und freikirchliche Christen befanden sich in der Stichprobe. Über alle Befragten hinweg konnten sechs Bindungsfaktoren identifiziert werden, die unterschiedliche Sehnsüchte der Menschen repräsentieren. Viele Menschen knüpfen an mehrere oder alle dieser Faktoren an.

Dabei handeln drei Bindungsfaktoren von zwischenmenschlichen und kirchlichen Angeboten: Die fürsorgliche Kirche in Gestalt von sozialem Engagement bietet Möglichkeiten der caritativen Betätigung oder der Laienhilfe in kirchlichen Organisationen. Die gemeinschaftliche Kirche vermittelt Zugehörigkeit, bietet Platz in kirchlichen Einrichtungen und Möglichkeiten der aktiven Teilnahme. Die seelsorgerische Kirche hat ein offenes Ohr und ein tiefes Verständnis für die Ängste und Widersprüchlichkeiten des Menschseins.

Drei Bindungsfaktoren richten sich eher auf das Seelenheil der Menschen: Die spirituelle Kirche belebt durch Gottesdienste das religiöse Grundgefühl immer wieder neu; pompöse Inszenierungen ohne echten Bezug zu den Gläubigen werden jedoch abgelehnt. Die erlösende Kirche verkündet die Frohe Botschaft und verspricht Erlösung und Auferstehung, auch wenn in der heutigen Gesellschaft das Thema Tod immer stärker verdrängt wird. Die beschützende Kirche als weltumspannende Institution hat eine stark beheimatende Wirkung: Man kann sich unter ihr Dach begeben oder sie in Form von Kreuzanhängern oder Schutzheiligen bei sich tragen.

Selbst die Wirkung nur eines Bindungsfaktors könne Menschen in der Kirche halten, so Stephan Grünewald, Leiter des „rheingold“-Marktforschungsinstituts. „Dies erklärt, warum manche Katholiken nur einmal im Jahr mit Weihrauch, Orgelklängen, Kerzen, wehenden Gewändern und Weihnachtsliedern spirituell auftanken und dennoch Mitglieder bleiben.“

Das Institut „rheingold“ erforscht Märkte, Medien und Kultur und gilt als eines der führenden Institute der qualitativ-psychologischen Marktforschung. Mit tiefenpsychologischen Methoden spürt es gesellschaftliche Trends auf.


Foto oben: Kölner Dom (c) Petra Lorleberg/kath.net


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Lesermeinungen

 Bentheim 6. Juli 2018 
 

Jetzt ist dieser Artikel

aus dem laufenden Verfahren wieder heraus und hat nur wenige Postings gebracht. Bedauerlich, da der psychische Rereich des Menschen die Empfindungen, die Einfühlsamkeit, das Erfülltsein, aber auch die Suche nach Beheimatung, nach Schutz, nach Aussprache und den Mangel an all diesem betrifft. Das spüren viele Menschen, jedoch nicht alle sprechen darüber, können es vielleicht auch gar nicht - noch nicht, bis einmal sich eine Gruppe zusammenfindet, in der ein geschickter Leiter es versteht, solche Themen anzusteuern und sich entwickeln zu lassen. Wenn nur einige Mitglieder anfangen zu reden, tauen nacheinander weitere auf. So könnte begonnen werden. Vivant sequentes!


0
 
 Bentheim 4. Juli 2018 
 

Fortsetzung:

Kard. Meisner setzte dann nach dem Gottesdienst draußen vor dem Dom das fort, was hier im Artikel steht: "wir möchten alle Menschen in unserem Bistum erreichen, sie begeistern und den Kontakt zu ihnen nach Möglichkeit vertiefen.“


3
 
 Bentheim 4. Juli 2018 
 

Wegen der Psychologie ein außerordentlich wichtiger Artikel!

"Die spirituelle Kirche belebt durch Gottesdienste das religiöse Grundgefühl immer wieder neu;...". Ob es dieses Grundgefühl verbreitet gibt, ist fraglich. Sicher jedoch gibt es das bei jenen, die stets in der Kirchengemeinschaft geblieben sind und an deren Veranstaltungen regelmäßig teilnehmen. Das hat ebenfalls beheimatende Wirkung, auch wenn kein ausgesprochenes Schutzbedürfnis besteht.

Für mich ist in Gottesdiensten des Domes der Blick auf den Altar bzw. den Ambo das Bedeutendste. Habe kein Verständnis dafür, dass bei Übertragungen, die wir in Krankheitsfällen Gott sei Dank haben, die Kameras immer schlagartig auf den Chor gerichtet werden. Den möchte ich während der Eucharistiefeier hören, aber nicht auch sehen, da ich meinen Blick auf den ALTAR GERICHTET und KONZENTRIERT HALTEN MÖCHTE.

Beheimatend fand ich immer, wenn Kard. Meisner alle fremden Konzelebranten begrüßte, ob nun mit Name, mit Herkunftsort oder Absicht ihres Kölnbesuches. Die Fremdheit war wesentlich genommen.


4
 
 hemi 4. Juli 2018 
 

Not lehrt beten

sagte meine Mutter. Eine persönliche Beziehung zu Christus durch Gebet bewirkt das sich Dinge im eigenen Leben ändern. Dann schätzt man auch die Sakramente und liebt die Kirche und ihren Gründer. Aber vielen geht es zu gut.


6
 
 Mariat 4. Juli 2018 

Was und wie soll Kirche sein?

Auf keinen Fall als Unterhaltung angesehen werden. Auch nicht als irgendein Verein, in dem man verändert, verändert, um den Menschen zu gefallen.
Dies führt eher zum Untergang der wahren Lehre!
Dann sinkt das Schiff!
Dazu ist Jesus am Kreuz nicht gestorben!
Die Kirche hat einen von Jesus Christus gegebenen Auftrag zu erfüllen!
Ob es den Menschen angenehm ist, oder nicht.
Das Evangelium muss verbreitet werden.
Die 10 Gebote wieder mehr gelehrt!
Die Sakramente ebenso, wie auch die Unterschiede zu den Protestanten.
Die Kleriker sind doch für das Seelenheil verantwortlich.
Es ist eine ernste Angelegenheit, eine Aufgabe, die Umkehr, Reue und Sühne verlangt, ebenso von den Gläubigen.Das Kirchevolk, soll ehrfürchtig die Hl. Messe mitfeiern; Gott loben, preisen, IHM danken, zu IHM beten.
Statt Umfragen zu machen, wäre es ratsam, auf den Rat des Hl. Geistes, seine Anregungen und Einsprechungen zu hören.


4
 
 MontiRa 4. Juli 2018 
 

Das hier:

„Dies erklärt, warum manche Katholiken nur einmal im Jahr mit Weihrauch, Orgelklängen, Kerzen, wehenden Gewändern und Weihnachtsliedern spirituell auftanken und dennoch Mitglieder bleiben.“
fällt doch nach Meinung vieler "moderner" Katholiken schon unter die abgelehnten "pompösen Inszenierungen".


2
 
 nicodemus 4. Juli 2018 
 

Lieber Generalvikar Hofmann:

Alles schon einmal versucht!
Was dabei herauskam - n i c h t s!
Wir brauchen eine k l e i n e, vor allem, eine arme katholische Kirche, die das verkündet,was unser kath.Katechismus lehrt.
Die deutsche kath.Kirche hat kein Fundament mehr - jeder macht was er will, bes. die Geistlichkeit!
Siehe Marx,Becker und nun auch EB.in HH!
Wer die Kirche n i c h t liebt, braucht sie auch nicht! Sie strahlt keine Begeisterung aus!
Herr Genaralvikar,
ich schätze Sie, aber an wem soll sich unsere Jugend orientieren, es gibt keine Institution mehr in D. die man liebt und der man nachrennt! Denn unsere Kirche ist eine Mutter - und eine Mutter liebt man!


6
 
 Stefan Fleischer 4. Juli 2018 

Mir kommt dabei folgender Witz in den Sinn

Da beklagt sich ein Pfarrer bei seinem Amtskollegen, dass immer weniger Menschen in die Kirche kommen. Er habe schon alles probiert: Orchestermessen, Jodlermessen, Jazzmessen, Kindermessen, Faschingsmessen, Schützenmessen Gesprächspredigten, Predigten mit Filmeinlagen etc. etc. Da entgegnet ihm sein Amtsbruder: "Und wie wäre es, wenn Du es einmal mit Gott probieren würdest?"


15
 
 Bebe 4. Juli 2018 
 

Wow

ist ja echt eine erlesene Auswahl, 64 Personen. Sehr aussagekräftige Studie. Hat das Geld gekostet?


3
 

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