Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. Maria - Causa Salutis
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  9. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Französischer Präsident Macron bei Papst Franziskus

26. Juni 2018 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ungewöhnlich langes persönliches Gespräch im Vatikan - VIDEO


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron ist am Dienstag von Papst Franziskus im Vatikan zu einer Privataudienz empfangen worden. Inhalte der Unterredung im Apostolischen Palast wurden zunächst nicht bekannt. Es wird aber angenommen, dass es unter anderem um die europäische Flüchtlingspolitik ging. Das Gespräch dauerte knapp eine Stunde. Eine ähnliche Länge hatte zuvor nur das Gespräch zwischen dem amtierenden Papst und dem damaligen US-Präsident Barack Obama im März 2014.

Franziskus empfing Macron bei dessen erstem Besuch im Vatikan mit einem langen, herzlichen Händedruck vor der Privatbibliothek des Apostolischen Palastes. Ihr Gespräch führten die beiden mit Hilfe eines Dolmetschers. Zum Abschied umarmten sich der 40-jährige Präsident und der 81-jährige Papst und tauschten einen zweifachen Wangenkuss aus. Diese protokollarisch unübliche Geste deutet auf einen herzlichen und persönlichen Gesprächsverlauf hin.

Außerdem wurden symbolträchtige Geschenke ausgetauscht: Der Papst schenkte Macron ein Bronze-Medaillon des heiligen Martin von Tours (um 316/317-397), der seinen Mantel für einen Bettler teilt. Beobachter sahen darin eine sozial- und flüchtlingspolitische Anspielung. Der Präsident und auch seine Ehefrau Brigitte stammen zudem aus Amiens, wo der damalige Soldat Martin laut der Überlieferung seinen Mantel teilte. Die Schule, an der Brigitte Macron unterrichtete, liegt unweit der dortigen Pfarrei St. Martin.


Frankreichs Präsident brachte eine seltene antiquarische Ausgabe des Romans "Tagebuch eines Landpfarrers" von Georges Bernanos (1888-1948) mit. Das Werk erschien 1936, im Geburtsjahr von Papst Franziskus.

Macron reiste mit seiner Ehefrau Brigitte und einer umfangreichen Delegation in den Vatikan. Neben Außenminister Jean-Yves Le Drian, Innenminister Gerard Collomb und weiteren Politikern gehörten dazu die Präsidentin des katholischen Hilfswerks Secours catholique, Veronique Fayet, der Soziologe Dominique Wolton und weitere Akademiker und Intellektuelle.

Für die französische Delegation stand auch ein Austausch mit dem vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem päpstlichen Außenbeauftragten Erzbischof Paul Gallagher auf dem Programm.

Schon in der Früh hatte Präsident Macron den Gründer der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi, getroffen. Die Begegnung fand im Rahmen eines Frühstücks am Sitz der französischen Botschaft in Rom, dem Palazzo Farnese statt. Sant'Egidio ist unter anderem in der Flüchtlingshilfe und im interreligiösen Dialog engagiert.

Am Dienstagnachmittag wollte Macron die Würde eines Ehrenkanonikers der römischen Lateranbasilika formell annehmen, ein besonderes Privileg französischer Staatspräsidenten. Seit 1604 ist das Oberhaupt des französischen Staates geborener Ehrenkanoniker der römischen Lateranbasilika, der Bischofskirche des Papstes. Dieses Privileg ist verbunden mit dem Recht, hoch zu Ross in die Kirche einzureiten. Der Papst hatte dies damals König Heinrich IV. nach seinem Übertritt vom Protestantismus zum Katholizismus zugestanden.

Seit 1957 haben drei Staatsoberhäupter - Georges Pompidou, Francois Mitterrand und Francois Hollande - auf die Annahme des Ehrentitels verzichtet. Nicolas Sarkozy (2007-2012) reiste dafür nach Rom. Macron hat den Titel kurz nach seiner Wahl im Mai 2017 angenommen; die Inbesitznahme stand noch aus.

Macron stammt aus einer nichtreligiösen Familie, ließ sich aber mit zwölf Jahren katholisch taufen. Einen Teil seiner Schulausbildung absolvierte er an einer Jesuitenschule.

Papst Franziskus empfängt den französischen Präsidenten Emmanuel Macron


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Frankreich

  1. Der Widerhall der Geschichte im südlichen Limousin – die romanische Kirche St. Pierre in Cussac
  2. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  3. Papst Leo XIV. erinnert an Frankreichs geistliche Wurzeln
  4. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  5. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  6. Französische Regierung will christlichen Kulturverein Academia Christiana auflösen
  7. Mehrheit junger Franzosen glaubt an Gott
  8. Kirche in Bordeaux mit satanistischen Botschaften beschmiert
  9. Erzbischof von Toulouse verbietet Soutane für Seminaristen und Diakone
  10. Frankreich: Laurent Ulrich ist neuer Erzbischof von Paris






Top-15

meist-gelesen

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  4. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  9. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  13. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz