Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Russisch-orthodoxer Metropolit: Katholiken sind Häretiker

26. Juni 2018 in Weltkirche, 33 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Ansichten der katholischen Kirche seien für die Orthodoxie ‚unakzeptabel’, weshalb es schließlich zum Bruch gekommen sei, sagte Metropolit Kliment.


Moskau (kath.net/jg)
Der Russisch-orthodoxe Metropolit Kliment (Kapalin) von Kaluga hat in einer Predigt Katholiken als Häretiker bezeichnet. Deren Ansichten über Gott würden zu „Katastrophen im geistlichen Leben“ führen und die Verwirklichung des göttlichen Heilsplanes verhindern. Das berichtet AsiaNews.it

Die Positionen der katholischen Kirche seien für die Orthodoxie „unakzeptabel“ gewesen, was schließlich zum Bruch geführt habe, sagte der Metropolit.


Kliment hatte sich in seiner in der Zeitung Vechernjaja Moskva veröffentlichen Predigt die Frage gestellt, ob alle Religionen vom selben Gott sprechen. Man müsse die religiösen Traditionen anderer Völker respektieren, dürfe jedoch dem eigenen Glauben gegenüber nicht indifferent sein, sagte der Metropolit.

Um den Unterschied zwischen dem katholischen und dem orthodoxen Glauben zu illustrieren verglich er zwei Heilige, die im Westen als einander ähnlich wahrgenommen werden: Franz von Assisi und Seraphim von Saratow.

Franz von Assisi sei Gott „äußerlich“ nachgefolgt, indem er auf seine irdischen Güter verzichtet, vierzig Tage gefastet und Leid auf sich genommen habe. Doch es sei nicht der Verzicht auf Reichtum, sondern die Vereinigung mit Christus, die uns rette, sagte Kliment. Darin bestehe der Unterschied zu dem großen russischen Asketen Seraphim. Dieser hätte tausend Tage und tausend Nächte auf einem Felsen zugebracht und während dessen unablässig das Herzensgebet gesprochen.

Seraphim habe seine Sünde und Unvollkommenheit angenommen, während die katholischen Heiligen wie Franz von Assisi (oder Thomas von Kempen und Ignatius von Loyola) nach Ansicht von Kliment der Überzeugung gewesen seien, zur Vollkommenheit gelangt zu sein.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Delegatus 2. August 2018 
 

,,,

sondern eine fast schon arrogante Haltung gegenüber allem was nicht zur jeweiligen Nationalkirche gehört. Die Kirchenoberen halten auch oft sehr stark in den westlichen Ländern die Hand auf (Spenden etc.), feiern sogar Wortgottesdienste mit den "lateinisch häretischen Bischöfen und Priestern", mahnen aber trotzdem die Laien, dass sie bloss gar nichts von den "Westlern" annehmen sollen uvm. (JA, ich weiß, dass es auch Ausnahmen gibt) aber im großen und ganzen kann man sagen: sie sind FÜR uns Schwesterkirche, für die orthodoxe Christenheit sind WIR das noch lange nicht...


0
 
 Delegatus 2. August 2018 
 

...und da sieht man mal wieder...

dass viele Orthodoxe Bischöfe keine Ahnung haben was die katholische Kirche wirklich lehrt und was Heiligkeit in der katholischen Kirche bedeutet...Ich kenne viele Orthodoxe,sowohl Priester als auch einfache Gläubige,und es ist haarsträubend was sich sowohl bei den Klerikern als auch Laien über die Lehren der "lateinischen Kirche" zusammen PHANTASIERT wird...klärt man sie auf,sind sie oft bass erstaunt, dass wir ja faktisch "dasselbe"
(in solchen Dingen)annehmen und glauben...Ich wage es vorauszusagen,in der Zeit von 10-20 Jahren,wenn die Jungen Menschen in Russland den westlichen Lebensstil genug adaptiert haben,wird in der Orthodoxie ein erwachen stattfinden,dass die oft arrogante Haltung gegenüber den Menschen von heute ihnen die Menschen genauso entfremden wird,wie es in der westlichen Christenheit nun der Fall ist...NEIN,es geht nicht um die Lehre, die Treue zur Doktrin und Liturgie,


0
 
 Ulrich Wichmann 2. Juli 2018 
 

Weltkirche visa Nationalkirche

Ist schon klar,man muß sich positionieren und sich vom Anderen klar abgrenzen.Daß man dazu die Heiligen mißbraucht ist schon schräg.Gibt es ein Heiligenranking?Ich bewundere an der russischen Orthodoxie gerade ihre Mystik und die Überlieferung der Starzen.Ganz außergewöhnlich und bewegend.Die Kirche hatte auch während der Sowjetherrschaft extreme Verfolgungen zu erdulden,bis dahin,daß der KGB versuchte,die Kirche zu unterwandern.Schade,daß Kliment sich so äußert,denn von katholischer Seite gab es viele inspirierende Dialogofferten,aber offensichtlich sieht er die katholische Kirche als Fischer in fremden Gewässern,nämlich beim russischen Volk.Nach seinen Äußerungen zu urteilen,hat er sich jedoch nur recht oberflächlich mit der Materie auseinandergesetzt.


0
 
 Rolando 30. Juni 2018 
 

urserolu

Ich hab’s aus der Sicht der von Jesus auf den Fels Petri gegründeten Kirche geschrieben, ist mir schon klar, das die Abgespalteten es verdrehen, sonst müssten sie ja zurückkehren :


1
 
 Leonore 29. Juni 2018 
 

traurig

Wenn Atheisten und (Neu-)Heiden uns Christen beschimpfen und uns die übelsten Dinge unterstellen, dann macht mich das weit weniger traurig, als wenn evangelische oder orthodoxe Christen uns Katholiken das antun. Oder überhaupt Christen untereinander. Da frage ich mich manchmal: Brauchen die das zur Selbstvergewisserung? Das würde ja nicht gerade für einen lebendigen, tiefen und festen Glauben sprechen. Naja. Wie dem auch sei. Jedenfalls sehr sehr schade und traurig. Wie viele Seelen mögen dadurch wieder in die Irre gehen, die gerade vorsichtig begonnen hatten, sich dem christlichen Glauben anzunähern und die durch solche Anfeindungen unter Christen abgestoßen und abgeschreckt werden!


2
 
 urserolu 27. Juni 2018 
 

@Rolando

>der abgefallene Ast sagt, ich bin der Baum<
Ihnen ist schon bewusst,dass aus orthodoxer Sicht die Katholiken der abgefallene Ast sind? :-)


3
 
 Triceratops 27. Juni 2018 
 

Ja, @Hadrianus Antonius,

ich weiß, wo Kaluga ist. Aber auch wenn es, wie Sie mich großzügigerweise belehren, "gelegen an der Oka, mitte im Schwarzerdegebiet (Oka-Donbecken), größer als Stupino und Oriol, wenig kleiner als Kursk; in dem 2. Weltkrieg nur knapp 2 Monate von den Deutschen besetzt (ähnlich so auch Woronesch)" ist, ändert es nichts daran, dass Kaluga nur wenig mehr als 300000 Einwohner hat und dass sein Bischof kein Kirchenoberhaupt ist, wie von @Theobald behauptet.


3
 
 Hadrianus Antonius 27. Juni 2018 
 

@Stephaninus

Sie haben mein Posting nicht richtig gelesen:
mitnichten "rechtfertige" ich diese Aussage des Metropoliten Kliment, sondern ich habe nur die klare Deutlichkeit seiner Aussage festgestellt ("granithart", in Referenz zu P.Benedikt XVI: "nicht selten hart wie eine Marmorplatte" (sic EB Gänswein)).
Den Inhalt der Aussage v. Metropoliten Kliment habe ich nicht bewertet.
Es ist eine objektive Feststellung: die postkonziliäre Kirche hat gerade durch die Anbiederung und die euphorische Träumereien von Dignitatis humanae und durch die Verflüssigung des früher felsenfesten Fundaments den knallharten Aussagen von anderen Konfessionen und Religionen nichts entgegenzusetzen.
Das führt dann tatsächlich, wie @scheinfrager sagt, zu "Frust": gekränktes selbstverliebtes Gutmenschentum.


1
 
 Geroni 27. Juni 2018 
 

Römerbrief

Erinnert mich an den Römerbrief,das Gleichnis vom Ölbaum, in dem es heißt, dass jeder Zweig am Ölbaum, der sich über den anderen erhebt, abfällt.
Erstens, weiß ich von keinem Heiligen, der sich seiner Unvollkommenheiten nicht bewußt gewesen wäre sonst wäre er gar kein Heiliger! Widerspruch in sich.

Und zweitens macht auch die russisch-orthodoxe Kirche innerhalb der Orthodoxie durch ihre Arroganz mächtig Probleme (z. B. Fernbleiben vom orthodoxen Konzil auf Kreta) und mit ihrem Verharren auf Uneinigkeit.
Wie bringt sich das mit der Liebe zu Christus zusammen so stur zu sein. Als Bischof hätte er doch größeren Überblick, aber gerade russische Bischöfe sperren sich doch der Einheit mit der Westkirche.


5
 
 rosengarten1997 27. Juni 2018 

Unseelige Allianz

Die Geschichte hat uns gelehrt,dass eine Verquickung von Staat und Kirche immer problematisch war. Es ist unbestritten das die Katholische Kirche in einer Krise steckt, was der orthodoxe Metropolit hier zum Ausdruck bringt erinnert mich an das Wort des Herrn: Matth.7,3"Was siehst du den Splitter in deines Bruders Auge, den Balken aber in deinem Auge bemerkst du nicht?... Die Kritiklosigkeit der orthodoxen Kirche am Regime Putin ist mindestens so skandalös wie das Schweigen vieler katholischer Bischöfe und Priester zum Mord an den Ungeborenen, der Euthanasie uvm.
Der Herr lehrt uns aber zuerst vor der eigenen Haustüre zu kehren, sprich die eigene Umkehr im Auge zu behalten. Zuallererst käme es darauf an den Bruch der sich vor 1000 Jahren vollzog als schweres Unrecht und Sünde zu erkennen und Sühne zu leisten, indem man in die Kirche Jesu Christi und das ist die katholische Kirche, zurückkehrt.Stattdessen ist man verhärtet und übt sinnlose Kritik ein stolzer und selbstherrlicher Weise.


4
 
 J.g.Ratkaj 27. Juni 2018 
 

Cosmas, ImWesten machen sich seit 200 Jahren viele (gottlob nicht alle) naive Illusionen bezügl. R u

der ROK.Was dieser Klement ausspricht ist die herrschende Meinung der Russen seit jeher.Als Ks. Alex.I. am Wr. Kongr. diesen Rohrkrepierer "Hl. Allianz" ins Leben rief hat der Kard.Consalvi sich geweigert,daß der Hl.Stuhl diesem verkehrten Bündnis sich anschloß in dem er auf Gravamina verwies,die die Katholiken in R zu erdulden hatten,aber auch die fürchterliche Polemik wider die "Lateiner", die unablässig von R ausging/ausgeht/.5 Jahrzehnte später hat Pius IX. den russ. chargé d'affaires Meyendorff persönl.vor die Tür gesetzt und der päpstl.Staaten verwiesen weil er die Boshaftigkeiten u Frechheiten der Russ. nicht mehr dulden wollte.Im 20Jh. ist die Röm.Kirche dann, trotz weiterer Anfeindungen durch ROK,großzügigst in "Dialog"getreten.Der russ. Kampfbegriff "kanon.Territorium" ist die ekklesiolog. Entsprechung zum Kreml-Sprech von "Souveränität".Beides ganz leere Begriffe, die nur dazu dienen die eigene sinistre Machtpolitik zu mehren.und diese wird hier von einigen gerechtfertigt!


4
 
 Stephaninus 27. Juni 2018 
 

@Cosmas

Ihr Erlebnis ist erschütternd!


4
 
 Stephaninus 27. Juni 2018 
 

@Hadrianus Antonius

Ihre - meines Erachtens teilweise berechtigte - Kritik an den Zuständen in der aktuellen röm.-kath. Kirche lässt Sie über das Ziel hinausschiessen. Sie rechtfertigen die Aussage eines orthodoxen Bischofs, der einen der grössten Heiligen der Christenheit herabwürdigt und die Katholiken als solche (nicht einfach nur die zeitgeistigen) zu Ketzern erklärt. Ich kann Ihnen da nicht folgen.


9
 
 Hadrianus Antonius 27. Juni 2018 
 

@Triceratops

Kaluga gehört zu den größeren Städten im russischen Kernland südlich von Moskau.
Gelegen an der Oka, mitte im Schwarzerdegebiet (Oka-Donbecken), größer als Stupino und Oriol, wenig kleiner als Kursk; in dem 2. Weltkrieg nur knapp 2 Monate von den Deutschen besetzt (ähnlich so auch Woronesch).
Äusserst wichtiges Kernlande der russischen Orthodoxie.
Metropolit Kliment steht mit dieser Ansicht sicher nicht allein.


5
 
 Hadrianus Antonius 27. Juni 2018 
 

Wehrlos

Beim 2. Vatikan. Konzil wurde vor 53 Jahren mit "dignitatia humanae" in kollektivem Gutmenschenwahn und Optimismus die eigenen Grundsätze und Fundamente liquefizirt (verflüssigt) und alle Stringenz erst einaml laut aufgegeben.
Jetzt, in der vielleicht größten spirituellen Krise der Katholischen Kirche, steht man wehrlos da:
Patriarch Kliment spricht harte Worte, klar und deutlich, und er ist ehrlich.
Die postkonziliäre moderne Kirche hat n diesen granitharten Aussagen nur puddingweichen Erklärunen entgegenzusetzen.
Das schmerzhafte Ende einer langen Träumerei.


5
 
 Triceratops 26. Juni 2018 
 

@Theobald

Natürlich kann man den Aussagen von Kliment nicht zustimmen.
Anderseits: Den Bischof einer 300 000-Einwohner-Stadt (für russische Verhältnisse ein Kaff) als "Oberhaupt" einer Kirche zu bezeichnen, ist auch irgendwie sehr kühn.


8
 
 rosengarten1997 26. Juni 2018 

Es scheint im Trend unserer Zeit...

anstatt dass man das Verbindende sucht und betont, sucht und betont man das Trennende, ja offensichtlich scheut dieser Metropolit nicht einmal davor zurück einen großen Heiligen zu beleidigen und seine offensichtliche Heiligkeit, die Gott nicht zuletzt durch seine Wundmale gezeigt hat, gegen einen großen Heiligen der Orthodoxie auszuspielen. Dies entspricht dem Geist der Spaltung und woher dieser kommt das wissen wir als (katholische)Christen. Schade denn der Herr spricht auch heute noch: Joh.17,21 ...damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.


11
 
  26. Juni 2018 
 

Wie ich gerade lese hat @lesa denselben Gedanken schon weiter unten vorgetragen...


3
 
  26. Juni 2018 
 

Weiß Kliment auch, dass der hl. Franziskus die Wundmale Jesu trug?!

Es gibt keine höhere Auszeichnung für einen Heiligen als die Stigmatisation = die völlige Einswerdung mit Jesus!
Gibt es dieses Phänomen in der russisch-orthodoxen Kirche auch?!


15
 
 Cosmas 26. Juni 2018 
 

Typisch russisch "orthodox"!

Man sieht hier, wie sinnlos das ganze Ökumene-getue gerade auch mit den Russen ist. Noch dazu, wo dadurch die griech.-kath. Kirche in Bedrängnis kommt und sich verraten fühlt! Wer einmal so wie ich aus einer großen Kirche in St. Petersburg aus der Sonntagsliturgie als Katholik = Ungläubiger beim Ruf "Dweri -
dweri" vor dem Glaubensbekenntnis aus der Kirche hinauskomplimentiert wurde, weiß was es geschlagen hat.


12
 
 Stephaninus 26. Juni 2018 
 

Kein guter Stil

Man soll uns (gemeint uns Katholiken) durchaus kritisieren dürfen. Das hier angeführte Beispiel (Franziskus...) ist aber echt schräg. (NB: Der Anteil der Orthodoxie an der christlichen Weltbevölkerung hat überdies in den vergangenen hundert Jahren stark abgenommen.)


14
 
 Rolando 26. Juni 2018 
 

Alle Getrennten...

...sind nicht gegen die röm. kath. Kirche, sondern gegen ihre eigenen falschen Vorstellungen von ihr.


17
 
 J.g.Ratkaj 26. Juni 2018 
 

Solche infamen Unterstellungen

überaschen überhaupt nicht und sind ein Konstitutivum russischer Propaganda seit Jahrhunderten. Derweil beten Traitionalisten Präs. Putin und seine Russenstaatskirche an während sie gleichzeitig dem aktuellen römischen Papst den Tod wünschen.


10
 
 lesa 26. Juni 2018 

Anstatt dem anderen Häresie vorzuwerfen, könnte man sich von dem inspirieren und vertiefen lassen, was an Gutem bei ihnen ausgeprägt ist: Wir könnten von den Orthodoxen lernen, das Mystische nicht zu kurz kommen zu lassen, von den Evangelischen den Rechtfertigungsgedanken nicht zu vernachlässigen. Umgekehrt könnten sie von uns das Ernstnehmen der Inkarnation in der Sakramentalität der Kirche, die Vernünftigkeit des Glaubens und die Bedeutung des Einheitsamtes als unerlässliche Elemente der Einheit schätzen lernen.


11
 
 Theobald 26. Juni 2018 
 

Häresie

da spricht das Oberhaupt einer sich abgespalten habenden Kirche von Häresie? Interessant.
Der Papst ist Zeichen der Einheit, wie schon frühe Kirchenlehrer sagen (sinngemäß bei Cyprian von Cathargo, ca. 200, also VOR Gründung aller sich als orthodox bezeichnenden Kirchen)


15
 
 per_plex 26. Juni 2018 
 

Besser einmal mehr schweigen!

Natürlich gibt es Tendenzen in der röm-kath. Kirche, die ein russisch-orthodoxer Metropolit durchaus als grenzwertig bezeichnen könnte - z.B. der Wildwuchs in der Eucharistie mit Interkommunion und selbst gebastelten Hochgebeten, ja u.a.
Aber keineswegs das, was der Metropolit Kliment aufzählt. Kliment kennt offenbar das Leben von Franziskus schlecht oder gar nicht. Hätte er das Testament von Franziskus gelesen, wüsste dieser Orthodoxe, dass Franz sich seiner vielen Fehler wohl bewusst war. Als Zeichen seiner Armut und im Bewusstsein seiner vielen Mängel hat sich Franz kurz vor seinem Tod völlig entkleidet nackt auf den Steinfußboden in Portiunculakapelle gelegt, um so zu sterben.


20
 
 lesa 26. Juni 2018 

Nur äußerlich?

Weiß der Mann eigentlich von den Wundmalen Christi des Heiligen Franziskus? Oder denkt er, diese habe man äußerlich aufgemalt um Nachfolge zu demonstrieren? Bei uns hat man dieses Phänomen als Zeichen besonders inniger Vereinigung mit Christus aufgefasst, also genau das, was der Herr Metropolit seltsamerweise bei Franz v Assisi bemängelt …
Dass man uns Katholiken zur Zeit bisweilen als Häretiker wahrnimmt, wundert mich hingegen wieder nicht bei all dem Subjektivismus und Relativismus, der den Katholizismus in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr ankränkelt.


22
 
 Thalelaios 26. Juni 2018 
 

Der Metropolit hat in einigen Punkten durchaus Recht!

Die synkretistischen Neigungen der Römer, die derzeit auf die Spitze getrieben werden ("Wir beten alle zum selben Gott") sind auch mir ein Gräuel.


23
 
 scheinfrager 26. Juni 2018 
 

Bezüglich "Was genau ist meine Häresie?"

hatte ich erst kürzlich lustige Diskussionen gehabt ala "Lass von der Häresie ab, dass deine Auslegung der Tradition über dem Papstamt steht."

Ich: "Ok; dafür muss ich was tun?"

"Gib zu, dass AL klar ist und kein Widerspruch zu früheren Lehren besteht; mein Text hier zeigt, dass es keine Unklarheit gibt: ..."

Ich lese ...

Ich: "Sorry, aber da ... und da ... bist du unlogisch und deine Erklärungen sorgen nicht dafür, dass das, was ich an AL als unklar und problematisch hinsichtlich anderer Lehre sehe, aufgelöst wird."

"Warum gibts du nicht zu, dass AL klar ist und es nur dein Unwille ist, dich dem päpstlichen Lehramt zu beugen?"

Ich: "Weil ich dann lügen müsste; wenn der Papst sagt 'Spring' frage ich 'Wie hoch?'; wenn der Papst aber etwas sagt, was bei mir als '????!!!!!?????!!!!' ankommt, mache ich nichts und kann nichts machen."

"Du Häretiker."


Immer wieder lustig; entsprechende Anschuldigungen sind so klar als möglich zu formulieren (was der Metropolit gemacht haben mag)


9
 
 scheinfrager 26. Juni 2018 
 

Was mich hieran stört ist,

dass wenigstens anhand der hier wiedergegeben Informationen ich nicht nachvollziehen kann, wie

"Deren Ansichten über Gott würden zu „Katastrophen im geistlichen Leben“ führen und die Verwirklichung des göttlichen Heilsplanes verhindern."

aus den Ansichten der RKK über Gott Katastrophen folgen, welche Ansichten genau gemeint sind und was an diesen falsch ist.

Ich habe kein Problem damit, Häretiker genannt zu werden; es ist nur etwas frustrierend, wenn dabei unklar bleibt, warum ich denn einer bin; denn andernfalls kann ich ja nicht mal meiner Häresie abschwören, wenn ich sie nicht kenne (wobei das hier vermutlich der verkürzung durch Agenturen geschuldet ist und der Metropolit es vielleicht selber deutlich gesagt hat).


10
 
 Hesychast 26. Juni 2018 
 

Faible für ortodoxe Spiritualität

Ich weiß ja, weshalb ich immer schon ein Faible für die Orthodoxe Kirche habe. Nicht nur ihre Liturgie, sondern auch ihre Spiritualität (wie sie Metropolit Kliment skizziert) ist mir ausgesprochen sympathisch.


8
 
 Rolando 26. Juni 2018 
 

Naja,

Ich bin kein Theologe, aber ich glaube Franz von Asissi hat sich nicht als Vollkommen bezeichnet, er war sich seiner Sünden auch bewusst. Ist jetzt ein tausendtägig asketisch Übender heiliger, als einer der es vierzig Tage macht?
Ist ist bei allen Abspaltungen so, auch bei unserem Protestantismus, der abgefallene Ast sagt, ich bin der Baum.
Was sagt Hw. Monsignore Schlegl dazu?


23
 
 bernhard_k 26. Juni 2018 
 

Schräge Argumentation ...

Aber immerhin ist er von seinem Glauben überzeugt und labert nicht politisch/kirchlich "korrekt" herum ... vorbildlich in dieser Hinsicht!


12
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orthodoxie

  1. Ungarns russisch-orthodoxer Bischof: Fiducia supplicans ist ‚gefährlich’
  2. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  3. Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika
  4. Franziskus lobt Reichtum und Tradition ostkirchlicher Liturgie
  5. Moskauer Patriarchat errichtet neue Diözesen in Afrika
  6. Belarus: Orthodoxe Kirche setzt regimekritischen Erzbischof ab
  7. Athos: Umstrittener Besuch des ukrainischen Metropoliten Epifanij
  8. Medien: Moskauer Patriarchat mit neuer Informationsoffensive
  9. Moskauer Patriarchat sieht "tiefe Krise" in der orthodoxen Welt
  10. Verhältnis der orthodoxen Kirchen von Zypern und Russland belastet







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz