Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  14. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Zwei neue Kirchenschließungen in Algerien

12. Juni 2018 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Damit erhöht sich die Zahl der seit November 2017 geschlossenen Kirchen auf sechs - oder auf mehr als zehn Prozent der total 45 protestantischen Kirchen in Algerien.


Wien (kath.net/Open Doors) Die algerischen Christen stehen unter wachsendem Druck durch die Regierung. In der Kabylei, wo das Christentum am stärksten vertreten ist, hat die Polizei am vorletzten Wochenende zwei weitere Kirchen versiegelt.

Kirche in Ait-Mellikeche geschlossen

Die fünfte Kirche, die von der neuen Schließungswelle betroffen ist, steht in Ait-Mellikeche im Verwaltungsbezirk Béjaia. Im Jahr 2005 eröffnet, gehört sie seit 2007 dem protestantischen Dachverband «Églises Protestantes d'Algérie» (EPA) an. Zuletzt kamen über 200 Gläubige zum wöchentlichen Gottesdienst. Nun tauchte Ende Mai die Polizei in der Kirche auf. «Sie schlossen einfach den Haupteingang ohne Vorankündigung.» Am Montag, 28. Mai, gingen mehrere Kirchenleiter zur Polizei in Béjaia, um zu versuchen, die Gründe für die Schließung der Kirche zu erfahren und zu erreichen, dass sie wieder geöffnet würde - ohne Erfolg.


Kirche in Maâtkas geschlossen

Die sechste betroffene Kirche steht in Maâtkas, 20 Kilometer von Tizi-Ouzou entfernt. Ein Pastor erhielt eine telefonische Mitteilung, in der er über die Schließung informiert wurde. Die Polizei tauchte an einem Samstagmorgen auf und versiegelte den Haupteingang des Gebäudes. Auch hier blieben die Behörden eine Erklärung zu den Gründen für die Schliessung schuldig.

Seit November 2017 sind somit sechs der 45 EPA-Kirchen geschlossen worden.

Die Regierung legitimiert diese Maßnahmen mit dem algerischen Gesetz von 2006, das den nicht-muslimischen Gottesdienst regelt und das Drucken, Speichern und Verteilen von Dokumenten verbietet, die den Glauben eines Muslims «erschüttern» könnten.

Diese Ereignisse lassen ein koordiniertes Vorgehen der Regierung gegen die kleine algerische christliche Minderheit vermuten. «Einige Algerier sind wegen ihres christlichen Glaubens weiterhin Opfer von Einschüchterung und Verfolgung. Und dies obwohl ihr einziges Vergehen darin besteht, im Besitz einer Bibel zu sein», sagte ein Leiter der EPA.

Als vollwertige Bürger anerkannt werden

Im vergangenen Monat reisten drei algerische Pastoren der EPA nach Frankreich, Belgien, England und in die USA um ihre Situation vor verschiedenen Gremien darzulegen. Insbesondere verlangen sie die Wiedereröffnung ihrer Gotteshäuser sowie ihren Glauben in Freiheit leben zu können.

Die Evangelische Kirche von Algerien hat zudem am 18. Mai eine Erklärung an die algerische Regierung übergeben (also noch vor den beiden jüngsten Kirchenschließungen). Angesichts der zunehmenden administrativen Probleme verlangt sie eine gerechtere Behandlung der verschiedenen Versammlungen, die sie vertritt. «Als vollwertige Bürger fordern wir die höchsten Behörden des Landes auf, dafür zu sorgen, dass alle Grundrechte der Bürger unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit geschützt werden.»

Gleicher Kurs wie 2008

Erinnerungen an 2008 werden wach: Im Frühjahr 2008 wurden 16 der damals 32 EPA-Gemeinden innerhalb weniger Wochen geschlossen. Zudem mussten 10 der 20 unabhängigen protestantischen Gemeinden ebenfalls schließen. Es dauerte Monate, bis sich die Christen nach und nach wieder in ihren Gebäuden versammeln konnten.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 ThomasR 12. Juni 2018 
 

inzwischen höchstwarscheinlich seit dem Jahr 2000 über 140 profanierte Kirchen in Deutschland

(bei steigenden Kirchensteuereinnahmen in Deutschland allgemein)
vgl. über google Liste profanierter Kirchen (Münster, Trier, Essen, Köln, Berlin usw.)
Die Kirchen und Kapellen wurden profaniert und dann umgewidmet ( Sankt Marien in Bochum wurde z.B. zum Konzertsaal) oder abgerissen.
Danke an Personen, die diese Listen pflegen und Profanierung der Kirchen in Deutschland dokumentieren und weitergeben.
Es ist interessant, daß die Oberhirten, die dem gekreuzigten Herren in der Eucharistie zugewandt waren(es geht auch in der neuen Messe) haben Widerstand der Reformation, der Säkularisation und dem III Reich geleistet und in den schwierigen Nachkriegsjahren hunderte Kirche wideraufgebaut bzw, gebaut haben.

Die Oberhirten, die in der Eucharistie vorwiegend dem Volk zugewandt sind, waren eher bereit in mehr als hundert Fällen Edikte über Profanierung einer Kirche bzw. einer Kapelle zu unterschreiben und gehen damit auch in die Geschichte der Kirche in Deutschland?
Quo vadis ecclesiae?


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Nigeria: Entführter Seminarist (16) in Geiselhaft verstorben
  2. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  3. Nach fast 24 Jahren Todeszelle in Pakistan: Der Christ Anwar Kenneth (72) ist frei
  4. Die EU-Bischöfe fordern, den Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit wiedereinzusetzen
  5. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien
  6. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  7. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  8. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  9. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  10. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  3. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  11. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  12. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  13. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz