Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Zwei neue Kirchenschließungen in Algerien

12. Juni 2018 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Damit erhöht sich die Zahl der seit November 2017 geschlossenen Kirchen auf sechs - oder auf mehr als zehn Prozent der total 45 protestantischen Kirchen in Algerien.


Wien (kath.net/Open Doors) Die algerischen Christen stehen unter wachsendem Druck durch die Regierung. In der Kabylei, wo das Christentum am stärksten vertreten ist, hat die Polizei am vorletzten Wochenende zwei weitere Kirchen versiegelt.

Kirche in Ait-Mellikeche geschlossen

Die fünfte Kirche, die von der neuen Schließungswelle betroffen ist, steht in Ait-Mellikeche im Verwaltungsbezirk Béjaia. Im Jahr 2005 eröffnet, gehört sie seit 2007 dem protestantischen Dachverband «Églises Protestantes d'Algérie» (EPA) an. Zuletzt kamen über 200 Gläubige zum wöchentlichen Gottesdienst. Nun tauchte Ende Mai die Polizei in der Kirche auf. «Sie schlossen einfach den Haupteingang ohne Vorankündigung.» Am Montag, 28. Mai, gingen mehrere Kirchenleiter zur Polizei in Béjaia, um zu versuchen, die Gründe für die Schließung der Kirche zu erfahren und zu erreichen, dass sie wieder geöffnet würde - ohne Erfolg.


Kirche in Maâtkas geschlossen

Die sechste betroffene Kirche steht in Maâtkas, 20 Kilometer von Tizi-Ouzou entfernt. Ein Pastor erhielt eine telefonische Mitteilung, in der er über die Schließung informiert wurde. Die Polizei tauchte an einem Samstagmorgen auf und versiegelte den Haupteingang des Gebäudes. Auch hier blieben die Behörden eine Erklärung zu den Gründen für die Schliessung schuldig.

Seit November 2017 sind somit sechs der 45 EPA-Kirchen geschlossen worden.

Die Regierung legitimiert diese Maßnahmen mit dem algerischen Gesetz von 2006, das den nicht-muslimischen Gottesdienst regelt und das Drucken, Speichern und Verteilen von Dokumenten verbietet, die den Glauben eines Muslims «erschüttern» könnten.

Diese Ereignisse lassen ein koordiniertes Vorgehen der Regierung gegen die kleine algerische christliche Minderheit vermuten. «Einige Algerier sind wegen ihres christlichen Glaubens weiterhin Opfer von Einschüchterung und Verfolgung. Und dies obwohl ihr einziges Vergehen darin besteht, im Besitz einer Bibel zu sein», sagte ein Leiter der EPA.

Als vollwertige Bürger anerkannt werden

Im vergangenen Monat reisten drei algerische Pastoren der EPA nach Frankreich, Belgien, England und in die USA um ihre Situation vor verschiedenen Gremien darzulegen. Insbesondere verlangen sie die Wiedereröffnung ihrer Gotteshäuser sowie ihren Glauben in Freiheit leben zu können.

Die Evangelische Kirche von Algerien hat zudem am 18. Mai eine Erklärung an die algerische Regierung übergeben (also noch vor den beiden jüngsten Kirchenschließungen). Angesichts der zunehmenden administrativen Probleme verlangt sie eine gerechtere Behandlung der verschiedenen Versammlungen, die sie vertritt. «Als vollwertige Bürger fordern wir die höchsten Behörden des Landes auf, dafür zu sorgen, dass alle Grundrechte der Bürger unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit geschützt werden.»

Gleicher Kurs wie 2008

Erinnerungen an 2008 werden wach: Im Frühjahr 2008 wurden 16 der damals 32 EPA-Gemeinden innerhalb weniger Wochen geschlossen. Zudem mussten 10 der 20 unabhängigen protestantischen Gemeinden ebenfalls schließen. Es dauerte Monate, bis sich die Christen nach und nach wieder in ihren Gebäuden versammeln konnten.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz