Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. Maria - Causa Salutis
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  9. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“

Wo sind die Deborahs, die Esthers, die Marias heute?

1. Juni 2018 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Feminismus hat in seinem blinden Ehrgeiz die Frau besser als den Mann zu machen, am Ende beiden Geschlechtern größten Schaden zugefügt - BeneDicta am Freitag von Inka Hammond


Linz (kath.net)
Wieder einmal bin ich fassungslos. Es will nicht in meinen Kopf, wie sich eine Frau darüber freuen kann, dass es ihr leichter gemacht wird, ein Kind, das in ihr heranwächst, umzubringen. Irland feiert eine Tragödie und es ist an der Zeit, dass wir aufwachen.

Mit Bauchschmerzen habe ich den weltweiten Protestmärschen von Frauen zugesehen, als Trump Präsident wurde. Voller Traurigkeit beobachte ich, wie Frauen immer wieder auf die Straßen gehen, um auf das Recht auf Abtreibung zu pochen. Wir haben uns verrannt und verlaufen.

Der Feminismus ist schon lange über das Ziel hinaus geschossen. So sehr ich es auch feiere, dass Frauen mehr und mehr mit ihrem ganzen Potential anerkannt werden, dass Frauen Konzerne leiten und Länder regieren, so sehr klage ich an, dass so viele Frauen mit ihrer Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Freiheit letzten Endes gegen sich selbst kämpfen und gegen die Urbestimmung ihres Daseins – Leben zu schenken.

Das zeigt wieder einmal, dass menschliches Streben nach Erfüllung, nach Sinn, nach Macht am Ende in einer Katastrophe endet. Dass Frauen dem Mann gleichgestellt sind, ist doch laut christlichem Werteverständnis gar keine Frage. Jesus selbst hat Frauen geehrt, hat sie ernst genommen, hat sie als Gegenüber wahr genommen – und das in einer Kultur und in einer Zeit, wo das überhaupt nicht selbstverständlich war. Er hat Frauen in Schutz genommen, er hat sich nicht geschämt mit ihnen gesehen zu werden. Würde Jesus heute auf der Erde leben, wäre er mit Sicherheit ein Befürworter von Frauenrechten. Ich drücke es mal provokant aus: Jesus ist feministischer eingestellt, als wir meinen.


Doch ein Feminismus, der laut Definition Gleichberechtigung der Frau in allen Lebensbereichen und eine Veränderung der gesellschaftlichen Rollen anstrebt, hebelt sich selbst aus, wenn er der Frau vorgaukelt, es wäre Selbstbestimmung, wenn sie ein Kind, das in ihrem eigenen Bauch heranwächst, umbringen kann. Das hat dann nichts mehr mit Fortschritt und Freiheit zu tun, sondern ist wahrhaftig Selbstverstümmelung, macht die Frau mundtot und ihre einmalige Kompetenz Leben zu schenken, wird ihr grausam geraubt. Ich dachte eigentlich, genau gegen solche Dinge kämpft der Feminismus?
Was die Abtreibungsbefürworter verschweigen, ist, dass die meisten Frauen nicht einfach ‚mal eben so‘ abtreiben, sondern sie wählen diesen Weg, weil sie keine Alternativen sehen. Weil sie von ihrem Freund dazu gezwungen werden oder von den Eltern. Weil sie Existenzängste haben. Weil sie bereits Kinder haben und sich überfordert fühlen. Die wenigsten Frauen machen es sich so leicht, wie es der Jubel auf den Straßen Irlands oder Washington DCs oder anderswo vermuten lässt. Und wenn eine Frau nun keinen anderen Ausweg sieht, als ihr eigen Fleisch und Blut aus sich herausreißen zu lassen, dann soll mir das bitte keiner als Fortschritt im Namen des Feminismus verkaufen.

Es ist an der Zeit, den Feminismus in andere Bahnen zu leiten. Es ist an der Zeit, dass Frauen, die ja zurecht in sich Stärke und Kompetenz sehen, aufstehen und diesem Wahnsinn ein Ende bereiten. Mit der gehypten Hysterie, die den Slogan ‚Mein Bauch gehört mir‘ als den Fortschritt schlechthin in die Welt hinausposaunt, treibt sich der Feminismus mit seinen guten Zielen selbst ab. Eine Frau, die in sich nicht die Kraft und die Würde findet, Leben zu schenken, hat vergessen was es bedeutet, Frau zu sein. Eine Frau, die keinen anderen Ausweg findet, als abzutreiben, ist nicht selbstbestimmt, sondern einsam und verzweifelt.

Der Feminismus hat in seinem blinden Ehrgeiz die Frau besser als den Mann zu machen, am Ende beiden Geschlechtern größten Schaden zugefügt. Wir Frauen, die wir Jesus lieben, sind mehr denn je dazu herausgefordert, dieser Welt zu zeigen, was Weiblichkeit, was Frau-sein im Sinne des Schöpfers wirklich bedeutet. Die Bibel ist ein Buch für Feministen, wirklich wahr! Sie feiert Weiblichkeit. Sie ehrt den Erfolg, die Kompetenz von Frauen. Sie scheut sich nicht, weiblichen Mut zu erwähnen. In der Bibel finden wir eine Kriegsherrin und eine Richterin über ein ganzes Volk (Deborah), eine wunderschöne Königin, die bereit ist ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um ihr Volk zu retten (Esther), ein Loblied auf eine Frau, die fähig ist Geld zu verdienen, ein Unternehmen zu leiten und auch noch für ihre Familie da ist (Sprüche 31), ein junges Mädchen, das bereit ist, sich gegen jeden gesellschaftlichen und familiären Druck zu stellen und eine Verheißung zu gebären (Maria) - um nur ein paar zu nennen.

Wo sind die Deborahs, die Esthers, die Marias heute? Wo sind die Frauen, die den Mut haben, sich gegen die Lügen unserer Zeit zu stellen, die unsere Weiblichkeit, unsere Stärke, unsere Kompetenz doch überhaupt nicht im Blick haben, sondern die Frau lediglich als Instrument benutzen, um die Marktwirtschaft anzukurbeln oder um die Abtreibungslobby reich zu machen? Wo sind die Frauen, die sich keine lächerlichen, selbstgehäkelten Vaginamützen aufsetzen, sondern aktiv die Gesellschaft wirklich zum Besseren verändern, indem sie ihre Weiblichkeit dazu einsetzen, Wärme und Licht und Liebe zu transportieren?

Ich glaube zutiefst, dass es von Anfang an Gottes Plan war, Frauen dazu einzusetzen die Welt zu verändern. Das was wir heute erleben, ist ein kaum auszuhaltender Egoismus vieler Frauen, ein ewiges Drehen um sich selbst, das schlimmstenfalls in der Tötung eines ungeborenen Kindes endet. Wir sind dazu geschaffen, Leben zu schenken. Nicht nur im Sinne von tatsächlicher Schwangerschaft und Geburt, sondern auch im Sinne von kreativen Ideen, empathischen Mitdenken, kraftvollen Aufbauen, ausdauernder Investition und liebevolles Wahrnehmen anderer. Das und noch viel mehr können wir Frauen wirklich gut. Das und noch viel mehr können wir in unseren Familien und auf unseren Arbeitsplätzen einbringen.

Es ist an der Zeit, dass wir Frauen wieder zu unserer Weiblichkeit zurückfinden und auf unser Herz hören lernen. Ich bin stolz und dankbar, dass ich eine Frau sein darf und dass ich von den Erfolgen kämpferischer Frauen, die mir voran gegangen sind, profitieren kann. Ich wünsche mir, dass die Generationen nach mir, von dem profitieren können, wofür ich kämpfe. Dass meine Töchter begreifen, wie unendlich wertvoll ihre Weiblichkeit ist. Und dass kompetentes, selbstbewusstes Frausein und Abtreibung gegensätzlicher nicht sein könnten.
Die Welt braucht Frauen, die lieben, die leiten und die Leben schenken.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

BeneDicta

  1. Kirche zwischen Riss und Rückbindung
  2. Freu dich, Gott liebt dich
  3. 'Sommer ist, was in deinem Kopf passiert'
  4. Denn der Glaube ist kein Leistungssport
  5. Das Glück dieser Welt kauft man nicht mit Geld
  6. Herabsteigen in die „Tiefe unseres Seins“
  7. Lächle einen Menschen an, der dich nervt!
  8. Die mächtige Realität des himmlischen Shalom
  9. Ostern: Mit der Seele im Himmel
  10. Warum es gut ist, auch im Regen spazieren zu gehen






Top-15

meist-gelesen

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  11. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  12. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  13. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz