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Philosoph warnt: ‚Illegitime Theologie’ kann ‚Humanae vitae’ aushöhlen

18. Mai 2018 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Wer im Nachgeben gegenüber der menschlichen Schwäche ein praktisches Ideal sieht und es als ‚Barmherzigkeit’ bezeichnet, unterstützt den Zerfall der Persönlichkeit, sagte der polnische Philosoph Stanislaw Grygiel, ein Schüler Johannes Pauls II.


Rom (kath.net/jg)
Stanislaw Grygiel, ein ehemaliger Student von Johannes Paul II., warnte bei einer Ansprache in Rom vor einer „illegitimen Theologie“, welche die Fundamente der Enzyklika „Humanae vitae“ auszuhöhlen drohe. Dies berichtet Edward Pentin in seinem Blog auf der Internetseite des National Catholic Register (siehe Link am Ende des Artikels).

Grygiel ist Gastprofessor für philosophische Anthropologie am Päpstlichen Institut Johannes Paul II. für Ehe und Familienwissenschaften. Er sprach bei der Vorstellung des Buches „Karol Wojtyla und Humanae vitae“, herausgegeben vom polnischen Theologen Pawel Galuzka. Das Buch behandelt die Beiträge des damaligen Erzbischofs Karol Wojtyla und der polnischen Bischöfe zur Enzyklika „Humanae vitae“ von Papst Paul VI.


Das Rundschreiben Pauls VI. sei ein „Bollwerk der Freiheit“, weil es die menschliche Person von jeder Objektivierung und Ausbeutung befreie, betonte Grygiel. Die Verwendung künstlicher Verhütungsmittel trenne den vereinenden Aspekt der menschlichen Sexualität von der Fortpflanzung und Schwäche damit den Bund der Ehe.

„Der Böse“, führte Grygiel weiter aus, „stiftet Verwirrung in den Herzen der Menschen“. Dies führe zu „psychologischen und soziologischen Abwegen“ unter Priestern, welche „die menschliche Schwäche zur Würde eines Lebensprinzips erheben“, sagte er. Wer im Nachgeben ein praktisches Ideal sehe und es als „Barmherzigkeit“ bezeichne, unterstütze den Zerfall der Persönlichkeit und damit den Zerfall der Kirche und der Gesellschaft, warnte Grygiel.

Er erinnerte daran, dass sowohl Paul VI. als auch Johannes Paul II. die Warnung des Apostels Paulus beherzigt hätten, sich „nicht von vieldeutigen und fremden Lehren irreführen“ zu lassen (Heb 13,9). Die Lehre der Kirche brauche „keinen Wortschwall, der normalerweise nur verwirrt“, sondern „klare und präzise Worte“, betonte er.


Ansprache von Prof. Stanislaw Gygiel auf dem Blog von Edward Pentin (englisch):

ncregister.com


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