Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Könnten Sie noch gut schlafen?

16. Mai 2018 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


US-Präsident Donald Trump ist aus dem Atomdeal mit dem Iran ausgestiegen – die Empörung ist gross. Wer schimpft, sollte sich fragen, welchen Nationen er eigentlich seine Nachtruhe verdankt. Gastkommentar von Giuseppe Gracia/Blick.CH


Chur (kath.net/Blick.CH) Dass die USA aus dem Atom-Deal mit dem Iran ausgestiegen sind, hat weltweite Reaktionen ausgelöst. Mich hat es an einen Videoclip des jüdischen Radiomoderators und Publizisten Dennis Prager erinnert. Das Video ist im Internet leicht zu finden unter dem Titel „The Middle East Problem“ (Das Nah-Ost-Problem).

Darin behauptet Dennis Prager, der Konflikt zwischen Israel und Syrien, Iran, Irak oder der im Gazastreifen regierenden Hamas sei nahezu unmöglich zu lösen, jedoch relativ leicht zu verstehen. Die eine Seite (Israels Nachbarn) wolle die andere Seite (Israel) tot sehen. Dazu bietet Prager ein Gedankenexperiment. Was würde passieren, wenn Israel morgen ankündigte: «Wir kämpfen nicht mehr! Wir legen unsere Waffen nieder und geben auf!» Israels Nachbarn würden das Land vernichten und die Juden in dieser Region komplett auslöschen. Und was würde passieren, wenn umgekehrt Syrien, Iran oder Irak ankündigten: «Wir kämpfen nicht mehr! Wir legen unsere Waffen nieder und geben auf!» Israel würde diese Länder nicht angreifen, sondern es würde Frieden einkehren.


Einen ähnlichen Gedanken äusserte auch der Schweizer Philosoph Michael Rüegg in der SRF-Radiosendung „Tagesgespräch“. Er erklärte, Israel besitze mehr als 200 Atomsprengköpfe, in Reichweite von Europa. Trotzdem habe niemand in Europa Angst vor diesen Bomben, denn niemand fürchte, dass Israel Europa angreife, nicht einmal jene, die kein gutes Haar an Israel lassen und als Apartheidstaat diffamieren. Man stelle sich vor, Ägypten, Syrien, Irak, Iran oder die Hamas verfügten über eine vergleichbare militärische Potenz. Wer in Europa könnte noch schlafen?

Wer jetzt also wegen dem Iran-Atomdeal über die USA schimpft, sollte sich fragen, welchen Nationen er in den letzten Jahrzehnten eigentlich seine Nachtruhe verdankt. Und welche Alpträume auf uns zukämen, wären nicht die Juden, sondern ihre Nachbarn im Besitz von 200 Atomsprengköpfen.

Giuseppe Gracia (50) ist Schriftsteller und Medienbeauftrager des Bistums Chur. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. In seiner BLICK-Kolumne, die jeden zweiten Montag erscheint, äussert er persönliche Ansichten.

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Konrad Georg 18. Mai 2018 
 

Mir macht Deutschland mehr Sorgen

als der ganze Nahe Osten.

Die Situation mit und um Israel habe ich schon ein paar mal beschrieben:
Israel sieht die Bibel (AT) als Grundbuch.
Die Araber würden, wenn sie könnten, die Israelis ins Mittelmeer treiben.
Die ganze Welt würde höchst bestürzt zuschauen.

Warum haben die USA, England und alle anderen Länder keine Juden aufgenommen, als ihnen die Vernichtung drohte? Antisemitismus wo man hinschaut. Welche Gefahren gehen denn von eingewanderten Juden aus?


0
 
 christine.klara.mm 17. Mai 2018 
 

Atomenergie

Also ich finde die Gefahr eines außer Kontrolle geratenden Atommeilers zur Stromgewinnung (multipliziert mit der Anzahl der in ganz Europa laufenden Meiler) bei einem kompletten black-out unserer total gemeinsamen Stromvernetzung viel realer.Bei lang anhaltendem generellen Stromausfall geben auch alle Notaggregate ihren Geist auf da es keinen Treibstoff mehr gibt.Und bei ausfallender Kühlung kommt es nun einmal zur alles vernichtenden Kernschmelze und Verseuchung auf viele Jahrtausende hin.Da ich ohnehin kein ewiges Leben auf Erden "gepachtet" habe rege ich mich über Atombomben schon gar nicht mehr auf.Man rätselt über die Cheopsyramide,weiß nicht das wirkliche Datum der Geburt Christi,findet verlegte Sachen schon am selben Tag nicht mehr und negieren total den schon bisher angefallenen auf Hundertausende Jahre lang höchstgiftigen Atommüll.Eigentlich sind wir alle total verblödet.Aber selbst unser Wissen darum hilft uns nichts mehr.Denn selbst ein Rezept nützte nicht. Atommüll im Meer!


0
 
 Henry_Cavendish 16. Mai 2018 
 

Ein eigenes Gedankenexperiment (Text 3 von3)

Was wäre wohl die Reaktion, wenn Deutschland aus dem Atomwaffensperrvertrag, etc. austräte und ähnlich wie Israel eigene Atomwaffen entwickeln und bauen würde? Technisch wären wir wohl ohne weiteres dazu in der Lage (und würden m.E.n. dann auch das 2% Ziel für Militärausgaben erfüllen -> vergleiche Frankreich, UK).

Gerade wenn denn der Iran eine potentielle nukleare Bedrohung für uns werden könnte und Rußland definitiv eine nukleare Bedrohung für uns ist, wir umgekehrt aber für keinen unserer Nachbarn oder unseren befreundeten Staaten eine wären ... . Und doch habe ich den Verdacht, dass der Aufschrei groß wäre - und zwar besonders bei den westlichen Staaten.

Nur um mich nicht falsch zu verstehen: Es wäre in meinen Augen realpolitisch, strategisch und wirtschaftlich schwachsinnig, wenn wir das täten.

Ich will aber damit zeigen, dass es hier offensichtlich nicht um Fragen geht, bei denen man universell zwischen "richtig" und "falsch" entscheiden kann.


0
 
 Henry_Cavendish 16. Mai 2018 
 

Diese Gedankenexperimente helfen nicht weiter, Text 2/2

@girsberg74: Es hat auch nichts mit "linker Seelenmassage" zu tun, sondern eher mit konservativer Realpolitik. Uns (als BRD) fehlen die Mittel, vor allem aber der politische Wille, in näherer Zukunft in einen (konventionellen) militärischen Konflikt mit dem Iran gezogen zu werden. Und mit "politischem Willen" meine ich nicht die Regierung, sondern die Bevölkerung. Oder denken Sie etwa, wenn eine hypothetische Volksabstimmung darüber abgehalten würde, dass die Mehrheit dafür stimmt (unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen)?

Persönlich bin ich da auch derzeit eher skeptisch bis ablehnend. Ich vertraue der Regierung Netanjahu nicht wirklich. Die kürzlich abgehaltene Präsentation erinnert mich stark an den Auftakt zum Irak- Feldzug.
Und mich stört, dass Israel keinem der internat. Verträge über A-, B- und C- Waffen oder der Ottawa- Konvention beigetreten ist. Es ist irgendwie nicht aufrichtig, selbst keinerlei Kontrolle zuzulassen aber unbeschränkte Kontrollen bei anderen zu fordern.


0
 
 Henry_Cavendish 16. Mai 2018 
 

Diese Gedankenexperimente helfen nicht weiter, Text 1/2

weil sie Dinge zu sehr vereinfachen. Zunächst: Staaten - egal ob demokratische oder diktatorische - sind keine Art "Ameisenhaufen". Nur weil also eine Regierung, ein Parlament oder eben ein Regime solch einen einseitigen und radikalen Verzicht erklärt, würde das nicht bedeuten, dass sich alle Staatsbürger daran gebunden fühlen. Es käme wohl realistisch zu heftigen inneren Machtkämpfen einschließlich von Bürgerkrieg. Denn letztlich wäre das ein Machtvakuum und das wird durch andere Kräfte gefüllt werden.

Und mich beunruhigt jeder Einsatz von Atomwaffen (oder Angriff auf nukleare Reaktoren), weil wir Europäer unmittelbar betroffen wären (Fallout, schlimmstens ein nuklearer Winter). Denn angesichts der Windsysteme träfe es bei einem israelischen Angriff besonders uns (unter der Annahme, Israel führt einen solchen Angriff so, dass für sie der vorherrschende Wind vorteilig ist).


0
 
 Rolando 16. Mai 2018 
 


0
 
 Suebus 16. Mai 2018 
 

Waffen niederlegen...

So einfach ist es nicht. Wenn der Irak seine Waffen niederlegt, werden die USA protestieren, denn der Irak ist ja schon unterworfen und kämpft jetzt an der Seite der USA. Wenn Syrien jetzt seine Waffen niederlegte, würden alle möglichen anderen bewaffneten Gruppen es erobern. Wenn der Iran seine Waffen niederlegte, würde ihn wahrscheinlich das gleiche Schicksal ereilen wie den Irak anno 2003: Die USA würden ihn erobern, mit anschließendem Bürgerkrieg und allerlei Gräueltaten.


5
 
  16. Mai 2018 
 

Der Krieg in Syrien und Irak würde sehr wahrscheinlich nicht aufhören

wenn Syrien oder Irak ankündigten: «Wir kämpfen nicht mehr! Wir legen unsere Waffen nieder und geben auf!»

Die sich vor allem in Syrien befindlichen ausländischen Kampftruppen würden bei einer Waffenniederlegung der syrischen Regierung genauso den Krieg bis zur Eroberung des Landes fortsetzen wie die Araber im Heiligen Land,
selbst wenn Israel sich nicht mehr am Krieg beteiligen würde.


6
 
 girsberg74 16. Mai 2018 
 

Gegen einfältige linke Seelenmassage!

Die Überlegungen von Guiseppe Gracia sind korrekt und überlebenswichtig, schmecken aber der vereinigten Linken nicht; gemeint: die Geister, die stets verneinen.

Man hat nichts gegen Juden, Antijudaismus ist politisch unerwünscht, ja verpönt. Doch das schützt den Staat Israel nicht, wo es vorgegebenermaßen um „Gerechtigkeit“ geht. Wer etwa will etwas gegen Gerechtigkeit sagen? - das ist der Trick!

Bleibt nur, wachsam zu bleiben gegen die Verdrehungen von Begriffen, sich nichts vormachen von „nur Gutmenschen“.


3
 
 J.g.Ratkaj 16. Mai 2018 
 

Ein sehr guter Kommentar Gracias

Gut, daß der Präsident dieses Wahnsinsabkommen aufgekündigt hat, welches von Anfang an eine Farce und mit seinem saloppen Duktus so konzipiett ist, daß Iran gar nicht dagegen verstoßen kann weil Kontrollmechanesmen, ganz ineffektiv, vom Wohlwollen Irans abhängen und militärische Komplexe sogar ganz von Kontrollen ausgeschlossen bleiben und das ballistische Programm nicht einmal Erwähnung findet. Es ist angesichts der immensen Bedrohung durch den seit Abschluß des Wr. Abkommens in seinem aggressiven Hegemonialstreben geradezu entfesselten Iran ein großes Zeichen staatsmännischer Vernunft und Weitsicht, daß der Präsident dieses wichtige Wahlversprechen eingelöst hat. Nicht weniger erfreulich ist, daß die USA in treuer Freundschaft fest an der Seite des Staates Israels stehen und streiten, was sich gerade während der Feierlichkeiten zum Jubiläum der Ausrufung der Wiederherstellung der Staatlichkeit 1948 erneut ganz manifest gemacht hat.


7
 
 wedlerg 16. Mai 2018 
 

1938

Europa ist wieder einmal im Appeasementmodus von 1938. Nur dieses Mal ist die Bedrohung noch viel gigantischer.

Hendryk M. Broder schrieb gestern zurecht. Der Iran ist nicht besser geworden. Niemand könne wirklich glauben, die Mullahs würden keine Atombombe wollen. Und dennoch WILL man in Europa genau das glauben.

Es ist irgendwie gespenstisch. Am Ende muss man froh sein, dass Israel vermutlich einen Militärschlag ausführt, sollte die Bombe real werden.


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  15. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz