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Das Reich Gottes - was heißt das?

13. April 2018 in Spirituelles, 7 Lesermeinungen
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„Dass für die Realisation dieses Reiches die Voraussetzungen, trotz fast zweitausend Jahren Christentum, noch längst nicht geschaffen sind, das ist wohl den meisten bewusst.“ Kolumne „Gedanken eines Nichttheologen“. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“ (Mt 6,33)

Diese Stelle wird heute gerne zitiert. Leider aber wird dabei oft vergessen, dass dieses Wort am Ende des Kapitels: „Von der falschen und der rechten Sorge“ (Mt 6,19-34) steht. Ausführlich wird dort beschrieben, um was es uns, den Jüngern des Herrn, nicht gehen sollte. Wenn wird dann den ganzen Abschnitt lesen, so drängt sich oft die Frage auf, ob dieser Satz nicht aus dem Zusammenhang gerissen sei.

Von einem Reich der Liebe, der Gerechtigkeit und des Frieden für alle, das zu bringen Christus gekommen sei, und an dessen Aufbau wir mitzuarbeiten hätten, ist heute oft und gerne die Rede. Dass für die Realisation dieses Reiches die Voraussetzungen, trotz fast zweitausend Jahren Christentum, noch längst nicht geschaffen sind, das ist wohl den meisten bewusst. Und trotzdem wird dies als die große Hoffnung von uns Christen dargestellt.

Wenn wir der Schrift Glauben schenken, so hatte der Mensch einmal ein solches Reich, damals im Paradies. Dieses zu wahren und zu entwickeln war seine Aufgabe. Doch dann kam, durch den Ungehorsam, die Sünde in die Welt. Seither geben wir uns alle Mühe, wie Sysiphus in der Sage, den großen Stein den Berg hinauf zu wälzen. Dann stolpern wir wieder über die Sünde, der Stein rollt zurück und wir beginnen von vorn.


Um uns aus diesem Teufelskreis zu erlösen ist Christus für uns am Kreuz gestorben. Seither haben wir wieder eine Hoffnung, auch wenn diese sich nicht hier und jetzt sondern erst in der Ewigkeit voll erfüllen wird. Das war die Lehre unserer Kirche in meiner Jugendzeit, und, wenn ich meinen Religionslehrern glauben darf, die Lehre der Kirche seit Anbeginn.

Aus dieser Optik ist es dann irreführend zu sagen, Christus sei gekommen, uns dieses Reich zu bringen. Richtigerweise müsste heißen, er sei gekommen, um uns dieses Reich wieder aufzuschließen. Das würde dann mit der Schrift übereinstimmen, welche sagt: „denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen“ (Mt. 1,21) Es ist die Sünde, welche uns hindert hier und jetzt so zu leben, wie es im Plan Gottes vorgesehen war. Es ist die Sünde, welche uns die Rückkehr in ein irdisches Paradies verunmöglicht. Und es ist die Sünde, welche uns hindern würde, ins ewige Reich Gottes zu gelangen, hätte nicht Gottes Sohn unsere Schuld am Kreuz gesühnt. Deshalb nennen wir ihn unseren Erlöser.

Ebenso irreführend ist es zu sagen, wir selber könnten dieses Reich aufbauen oder zumindest aufbauen helfen. Das wird allzu oft allzu diesseitig verstanden und führt dann gerne zu jener Art von falscher Sorge, vor welcher die Stelle bei Matthäus warnt. Das heißt nicht, dass wir uns nicht um unser eigenes Wohl und das Wohl unserer Mitmenschen kümmern müssten. Das ist eine jener Aufgaben, welche Gott uns allen, jedem nach seinen Kräften und Fähigkeiten, gegeben hat. Wir dürfen dabei aber nie vergessen, dass es dabei immer zuerst darum gehen muss, für uns selber und für unseren Brüdern und Schwestern den richtigen Weg ins ewige Reich Gottes zu suchen, zu finden und an der Hand Gottes mit ihnen zu gehen. Es geht auch darum zu lernen, wie wir uns einst im Himmelreich zu benehmen haben, wie einst ein Prediger formulierte. Dazu aber ist es nötig, immer wieder die Mahnung des Völkerapostels zu beherzigen: „Lasst Euch mit Gott versöhnen.“ Dann werden wir je länger je mehr merken, dass das der Schlüssel nicht nur zur ewigen Heimat ist, sondern auch zu einer liebevolleren, friedlicheren und gerechteren Welt.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR

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Foto Stefan Fleischer



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Lesermeinungen

 Kurti 14. April 2018 
 

Ich meine, das Reich Gottes soll erst einmal in uns

entstehen,indem wir Stück für Stück in Christus verwandelt werden. Erst wenn das weitgehend alle Menschen wahrnehmen und auch nach und nach erfüllen, kann die Welt auch dem äusseren Reich Gottes angenähert werden. Ob das je erreicht werden kann, das ist die Frage. In der Schrift ist ja von einem tausendjährigen Friedensreich die Rede, aber diese Aussage wird ja sehr unterschiedlich ausgelegt.


0
 
 Stefan Fleischer 13. April 2018 

@ christine.mm

Ich verstehe gut, was Sie meinen. Das ist aber nicht das Problem, welches ich aufgreifen wollte. Mir geht es darum, dass unsere Kirche immer mehr in ein Fahrwasser gerät, in welchem der Mensch und seine Bedürfnisse (sprich Wünsche) im Vordergrund stehen, und Gott und seine Wünsche uns irgendwie – oft ganz unbewusst - gleichgültig werden. Gott ist für uns da. Das stimmt natürlich, solange wir dabei nicht vergessen, dass wir „auf Erden sind um Gott zu dienen und einst in den Himmel zu kommen" wie der Katechismus meiner Jugend formulierte. Das Reich Gottes ist schon in diese Welt gekommen, bzw. angebrochen. Auch das stimmt, solange wir nicht vergessen, dass dieses Reich zwar in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt ist. „Lasst euch mit Gott versöhnen!“ Das ist m.E. die Botschaft, die wir uns selber und der Welt heute viel zu wenig verkünden. Doch nur in der Erlösung durch das Kreuz ist Heil, sonst nirgends.


2
 
 christine.mm 13. April 2018 
 

@Stefan Fleischer

Der @helveticus Tipp im Jesus Band 1 von Kardinal Ratzinger als damals noch Pp.Benedikt XVI. geschrieben,nachzulesen ist wirklich unüberbietbar. Wie immer in seinen Schriften gibt er jeglichem bereits formulierten Gedankengang (auch nicht zielführenden) genug Raum um Schritt für Schritt jeglichen Gedanken zu dessen Ziel zu führen um dann zu vergleichen ob das Ziel dann wirklich Christus ist oder in eine Sackgasse geführt hat. Dieses jeden geduldig in dessen Suchen zu begleiten ist für mich unbeschreiblich schön,sanft,gescheit und offenbart seine tiefes Fühlen und Denken von Christus ausgehend und unfehlbar zu IHM retour führend.
Ich habe zwar alle drei Jesus-Bücher,sie aber noch nicht gelesen.
Mit Zittern und Zagen hoffte ich mit meinem Empfinden nicht total daneben zu stehen.Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Wir zeigen nur in Liebe unser innerstes jeweilige Verstandenhaben.


1
 
 Stefan Fleischer 13. April 2018 

@ christine.mm

Ich hätte nicht geglaubt, dass die Verwirrung um den Begriff „Reich Gottes“ schon so gross sei. Um Missverständnisse auszuschliessen bin ich von Mt. 6,19-34 ausgegangen wo es um die rechte Sorge in unserem Leben geht, um die Unterscheidung zwischen unserem irdischen und unserem ewigen Heil. Letzteres war in meiner Jugend die Hauptsorge der Kirche. Heute kümmert sich eine starke theologische Richtung praktisch nur noch um das irdische. Dass dabei z.B. die Glaubenswahrheit der Erbsünde ausgeklammert und ein Heilsautomatismus suggeriert wird, ist nur logisch. Doch genau die Erbschuld ist m.E. der Schlüssel für das richtige Verständnis des Bösen in dieser Welt und damit der Beziehung zwischen Gott und dem Menschen, und dessen Auftrag in dieser Welt. Das habe ich aus meiner laienhaften Optik versucht zu erklären. Scheinbar ist das gründlich misslungen. Ich bitte um Entschuldigung.


2
 
 christine.klara.mm 13. April 2018 
 

fff

Um mich noch einmal zu wiederholen.DAS REICH GOTTES IST SCHON ZU UNS GEKOMMEN UND ALLE VORAUSSETZUNGEN DAZU GIBT ES.
Wir stolpern nicht über die Sünde,wir begehen sie.Wir stolpern über die Schwächen unseres Fleisches,die,wie Paulus beklagt,ein anderes Gesetz offenbaren als das Wollen des Geistes.Wir werden durch Satan über unsere jeweiligen Schwächen versucht,in der durch GOTT zugelassenen Prüfung, GOTT uns Seine Gebote zu verlassen um eigenenem Wollen und Wünschen nachzugeben.In dieser Diskrepanz offenbart uns Gott wo wir angreifbar sind,um durch diese Erkenntnis,neu gestärkt durch die betreffenden Sakramente,diese Einfallspforten Satans zu schließen.


1
 
 helveticus 13. April 2018 
 

Gedanken eines Theologen

s. Joseph Ratzinger / Benedikt XVI: Jesus von Nazareth, erster Band, pp. 76 - 92
Wohl das Umfassendste und in seiner Gegenwartsbezogenheit schwerlich zu überholende, das es zur Frage des Reiches Gottes gibt.


3
 
 christine.mm 13. April 2018 
 

ff

Jesus,der Christus, i s t zu uns gekommen und hat die Dämonenaustreibung und Sündenvergebung im Heiligen Geist vollzogen und das an Seine Priester/Apostel im Auftrag : "Tut dies"
übergeben. JesusChristus ist immer in den Gestalten von konsekriertem Brot und Wein real gegenwärtig, in allen Sakramenten,nach Taufe und Firmung und Weihe und Ehe die lebenslang prägen (Ehe solange der Partner lebt),
in Beichte und Heiligem Messopfer mit Kommunion immer wieder um die Möglichkeit des Gefallen Seins, nach Reue,Umkehr,Beichte,Buße immer wieder zu heilen und zu stärken.
Nur uns von Satan endgültig zu erlösen,das ist noch nicht eingetreten.
Die Befreiung allerdings schon,aber nur in dem Maße wir nicht immer wieder rückfällig werden. Bei IHM und IN IHM zu bleiben hängt ausschließlich vom Maß der Liebe über alles und dem Vertrauen über alles zum Dreifaltigen ab
DAS REICH GOTTES IST SCHON ZU UNS GEKOMMEN.Unsere Entscheidung allerdings ob für oder gegen GOTT fällt hier im irdischen Leben endgültig


3
 

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