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„Jetzt mal ein offenes Wort über die Pille!“

13. März 2018 in Kommentar, 37 Lesermeinungen
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„Ich finde es schon krass, was wir Frauen im Bereich Verhütung als normal zumuten.“ - „Ich weiß, dass ich mich mit dem Thema vielleicht bisschen unbeliebt mache, weil auch niemand viel drüber redet.“ Gastbeitrag von Johannes Hartl


Augsburg (kath.net) Jetzt mal ein offenes Wort über die Pille. Also ich mag sie nicht. Nicht, dass ich als Mann in Versuchung stünde, sie zu nehmen. Und wohlgemerkt bezieht sich dieser Artikel nicht auf die Fälle, wo die Pille aus medizinisch notwenigen Gründen verschrieben wird. Aber ich finde es bei Licht betrachtet schon krass, was wir Frauen im Bereich Verhütung als normal zumuten. Jeder ist gegen Hormone im Schweinefleisch. Aber dass eine Frau sich dreißig Jahre ihres Lebens täglich eine Volldröhnung an Hormonen reinzischt, die ihrem Körper eine jahrzehntelange Schwangerschaft vorspielt, das hat irgendwie was mit „Freiheit“ und „sexueller Selbstbestimmung“ zu tun.

Versteht mich nicht falsch, nichts liegt mir ferner, als Frauen die Schuld zu geben oder irgendwem zu sagen, was er/sie zu tun hat. Aber warum finden Leute, die sonst nur für öko und naturbelassen sind, überhaupt gar nichts daran, wenn unsere Gesellschaft es als Norm vorgibt, dass Frauen nunmal so mit ihrem Körper umgehen sollen? Die Pille bekommt ein Teenagermädchen ohne Zustimmung ihrer Eltern und ohne große Begründung auf Kosten der Krankenkasse von ihrem Frauenarzt verschrieben. Und viele nehmen sie dann bis Mitte 40.

Hat jemand von Euch eigentlich mal den Beipackzettel der Pille gelesen? Da wird einem schlecht. Brustkrebsrisiko, Depressionen, mögliche spätere Unfruchtbarkeit… Wusstet Ihr, dass die Unfruchtbarkeit bei Männern rapide zunimmt, weil unser Trinkwasser durch die Pille voller Hormone ist? Wusstet Ihr, dass es Fischarten gibt, die Probleme mit der Fortpflanzung haben, weil sich so viele Hormone im Wasser befinden?


Eine echt erschreckende Nebenwirkung der Pille haben mir persönlich betroffene Frauen berichtet: der Verlust der Lust. Irgendwie auch nachvollziehbar, dass der Körper der Frau weniger auf Sex steht, wenn er eigentlich meint, eh schon schwanger zu sein. Doch erschreckend viele Frauen verlieren durch die Pille auch die Freude am Sex. Ich finde das irgendwie pervers. Man nimmt ein Medikament, damit man immer Sex haben kann - mit dem Erfolg, dass man keine Lust mehr drauf hat. Und die Frau sich dann schuldig fühlt, weil sie sich ihrem Partner entzieht… Ich kenne die Stories!

Ich weiß, dass ich mich mit dem Thema vielleicht bisschen unbeliebt mache, weil auch niemand viel drüber redet. Aber ich finde es nicht OK, dass unsere Gesellschaft unseren Frauen und Mädchen vorspielt, das sei alles ganz normal. Ist es nämlich nicht. Sondern ein Milliardengeschäft der Pharmaindustrie auf Kosten der Gesundheit unserer kostbaren Töchter und Frauen.

Muss also jede Frau stattdessen 14 Kinder bekommen? Natürlich nicht (wobei Kinderreichtum echt was Schönes ist!). Doch ich verrate Euch ein Geheimnis. Der Zyklus der Frau ist so eingerichtet, dass sie nur an einigen Tagen im Monat ein Kind empfangen kann. Es gibt richtig gute Methoden, die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage der Frau herauszufinden. Wer bestreitet, dass diese Methoden sicher seien, hat sich noch nicht damit befasst. Es geht weder darum keinen Sex haben zu dürfen noch darum, dass Familienplanung falsch sei. Doch es geht um den Respekt vor dem natürlichen Rhythmus des weiblichen Körpers. (Und ich meine: im Letzten auch Respekt vor dem Schöpfer.)

Auch hier wieder: wenn es um Klimawandel und den Tropenwald geht, wissen wir, dass es nicht gut ist, in sensible ökologische Systeme der Natur einzugreifen. Nur beim Menschen vergessen wir das irgendwie. Wer auf natürliche Weise verhütet, kann damit genau so sicher fahren wie mit der Pille (man möge einfach mal „Natürliche Empfängnisregelung“ oder „Natürliche Familienplanung“ googeln).

Als in den 60er Jahren der Papst vor der Pille warnte, wurde er als mittelalterlich ausgelacht. 50 Jahre später ist das Interesse an den natürlichen Verhütungsmethoden auch unter nicht christlich Motivierten höher denn je.

Ich mag die Pille nicht. Ich ermutige jede Frau, sich mit ihrem Zyklus auseinanderzusetzen und sich dadurch ein Stück mehr selbst kennen zu lernen. Der Schöpfer wusste schon, wie er es macht. Und er hat es so eingerichtet, dass ein Paar planen kann, wann es ein Kind will. Ohne Hormonbombe, von der man nicht einmal genau sagen kann, wann sie den Eisprung verhindert und wann sie das bereits neu entstandene menschliche Leben am Einnisten hindert und dadurch das Überleben verunmöglicht.

Und für alle, die jetzt laut „das muss jede Frau für sich selbst entscheiden!“ rufen: ja, natürlich muss das jede Frau für sich selbst entscheiden. So wie jeder Mensch fast alles im Leben für sich selbst entscheiden muss. Man kann auch für sich selbst entscheiden, jeden Tag 25 BigMacs zu essen und 40 Zigaretten zu rauchen. Ist auch eine Entscheidung. Doch damit ist noch lange nicht gesagt, dass es eine gute und richtige Entscheidung ist. Die Pille ist meiner Meinung nach keine gute Entscheidung.

#MEHR2018 - Leiter des Gebetshauses Augsburg, Dr. Johannes Hartl, beim Vortrag


Archivfoto Johannes Hartl (c) Gebetshaus Augsburg


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