Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  6. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  7. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  8. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  9. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  10. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  11. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  12. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  13. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  14. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  15. Ein guter Tag für die Demokratie!

Verfolgte Christen: Laienrat drängt Regierung auf Maßnahmen

12. März 2018 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Die sichere Rückkehr der Christen muss auf die Agenda der europäischen Außenpolitik gesetzt werden"


Wien (kath.net/KAP) Der Katholische Laienrat Österreichs (KLRÖ) appelliert an die österreichische Bundesregierung, namentlich an Außenministerin Karin Kneissl, die Sorge um die anhaltende Verfolgung christlicher Minderheiten im Nahen Osten zu einem primären Anliegen der österreichischen Außenpolitik zu machen. Österreich könnte hier eine Führungsrolle in ganz Europa übernehmen. Gerade das christlich geprägte Europa müsse den verfolgten und vertriebenen Christen eine moralische und politische Stütze sein, damit ihre Präsenz in ihrer angestammten Heimat auch in Zukunft gesichert ist und das Erbe des Urchristentums bewahrt bleibt, heißt es in einer am Wochenende im Rahmen der Vollversammlung des KLRÖ in Wien veröffentlichten Erklärung.

Wörtlich wurde in der Resolution festgestellt: "Die orientalischen Patriarchen erwarten, dass die Weltgemeinschaft und Europa auch politischen Druck auf die Regierungen im Irak und in Syrien ausüben. Die Christen, die in den vergangenen Jahren besonders unter den Angriffen des IS zu leiden hatten, müssen künftig als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger anerkannt werden". Die KLRÖ-Vollversammlung begrüßte in diesem Zusammenhang, dass im Regierungsprogramm von ÖVP und FPÖ festgehalten wird, dass sich "die Bundesregierung international gegen die Verfolgung religiöser Minderheiten - insbesondere christlicher Minderheiten - einsetzen und zugleich gegen religiös-extremistische Ideologien (z.B. den Islamismus) auftreten wird."


Insbesondere sei es nötig, dass die EU den vernachlässigten Schutz der orientalischen Christen bei der Rückkehr und beim Wiederaufbau ihrer Wohn- und Siedlungsgebiete auf die Agenda der europäischen Nahost-Politik setzt. In erster Linie gehe es dabei darum, dass staatliche Grundrechte, die Religionsfreiheit und die gleichberechtigte Stellung der Christen in Syrien und im Irak sichergestellt werden.

Der KLRÖ unterstützt deshalb mit Nachdruck die gemeinsame Solidaritätsaktion von "Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände Österreichs" (AKV), "Christian Solidarity"-Österreich (CSI), "Kirche in Not" (KiN), der "Initiative Christlicher Orient" (ICO) und der "Kardinal König Stiftung" zur Rückkehr der orientalischen Christen in die christlichen Dörfer der Ninive-Ebene. Bei der gemeinsamen Solidaritätsaktion "Aktion Heimkehr" geht es darum, die Rückkehr von Christen in zwei christliche Dörfer der Ninive-Ebene - konkret Baqofa und Telskof - zu ermöglichen. Es soll dabei ein "Österreich-Beitrag" für den Wiederaufbau der Häuser, die Errichtung eines Pfarrgemeindezentrums, eines Kindergartens und einer Schule geleistet werden. Es geht aber auch um die Wiederherstellung der dörflichen Infrastruktur durch den Bau von Brunnen und der Wasser- und Stromversorgung.

Als Ergänzung zur Resolution legte die KLRÖ-Vollversammlung eine Lage-Analyse vor, in der u.a. auf den Appell des Wiener syrisch-orthodoxen Chorepiskopos Emanuel Aydin aufmerksam gemacht wird, der anlässlich des letzten "Fackelzugs gegen Christenverfolgung" am 13. Dezember 2017 in Wien an alle Verantwortungsträger in den Kirchen und der Politik appelliert hat, "der Christenverfolgung ins Auge zu sehen, sie ehrlich zu benennen und politisch zu bekämpfen. Das orientalische Christentum schrumpft zusammen. Die Geopolitik der führenden Mächte hat kein Interesse an den Christen im Orient, in Syrien, im Irak, in der Türkei."

Rank neuer Präsident

Statutengemäß fand bei der Vollversammlung auch die Neuwahl des KLRÖ-Präsidenten statt. Der bisherige geschäftsführende Präsident Wolfgang Rank wurde dabei zum Präsidenten gewählt. Rank skizzierte für die nächsten Jahre des Laienrats ein Drei-Punkt-Programm: Regelmäßiges Gespräch zwischen Vertretern der Bischofskonferenz und Personen aus den Laienorganisationen; Mitgestaltung im politischen und sozialen Entscheidungsprozess Österreichs, auf der Grundlage der Katholischen Soziallehre, mit Betonung der Langfristigkeit und der Nachhaltigkeit; besonderes Augenmerk auf Entwicklungen und Fragen der Achtung der Menschenwürde und des Lebensschutzes, auf Österreich- wie auch Europa-Ebene. Der neugewählte Präsident will sich aber auch für die Überarbeitung des aus den 1970er-Jahren stammenden Statuts des Katholischen Laienrats einsetzen.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  3. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  4. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  5. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  6. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  7. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  8. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  11. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  12. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  13. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  14. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  15. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz