Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird

Schönborn in Sarajewo: Kreuz ist Friedenszeichen

5. März 2018 in Österreich, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz: Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit in Bosnien und Herzegowina - Kardinal Puljic dankt Österreich für "Nachbar in Not"


Sarajewo (kath.net/KAP) "Jesus hat nicht Gewalt gepredigt und Leben genommen, sondern sein Leben hingegeben am Kreuz, das damit ein Zeichen des Friedens ist." Diesen Gedanken stellte Kardinal Christoph Schönborn in das Zentrum seiner Predigt bei der Festmesse am Sonntagabend zum Beginn der Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz in Sarajewo. Die Menschen dieser Stadt hätten im letzten Krieg während der Belagerung "das Kreuz erlebt, und wir sind dankbar für dieses Zeugnis", so der Vorsitzende des österreichischen Episkopats bei der Feier in der Kathedrale. Weil in Bosnien-Herzegowina der Frieden aber noch nicht vollendet sei, "beten wir dafür, dass Frieden und Gerechtigkeit kommen und die Kirche in diesem Land eine Auferstehung erlebt."

Der Wiener Erzbischof thematisierte die Frage, inwieweit Religion im Allgemeinen und das Christentum im Speziellen ein Gewaltpotential in sich tragen würde. Die Geschichte zeige leider, dass es viele Kriege mit religiösen Elementen gegeben habe. Unter Bezugnahme auf das Tagesevangelium müsse man feststellen, dass die "Tempelreinigung keine friedliche Aktion" war. Wenn man aber genau hinhöre, dann habe Jesus damit niemanden verletzt und sein Motiv war nicht Hass oder Gewalt, sondern die Reinigung des Hauses Gottes vom Kommerz. Anders als bei totalitären Ideologien wie Kommunismus und Nationalsozialismus mit Millionen Toten habe sich Jesus selbst hingegeben. "Reinigung im christlichen Sinn ist Lebenshingabe und Kreuzesopfer", so der Kardinal. Die Torheit der Kreuzesbotschaft sei die Mitte des christlichen Glaubens und der Weg zur Überwindung von Gewalt.


Dank an Österreich für Hilfe

Als "besonderes Zeichen der Solidarität" wertete Kardinal Vinko Puljic die Anwesenheit der österreichischen Bischöfe in Bosnien und Herzegowina. Dies umso mehr, weil der dritte Fastensonntag landesweit hier und in Kroatien als "Sonntag der Solidarität" begangen wird. Die Spenden an diesem Sonntag kommen dabei Hilfsbedürftigen zu Gute, die von den Folgen des Krieges in Bosnien-Herzegowina noch immer betroffen sind.

Ausdrücklich dankte der Erzbischof von Sarajewo für die Hilfe im und nach dem Krieg aus Österreich: "Wir können die Aktion 'Nachbar in Not' nicht vergessen, die uns geholfen hat zu überleben, nicht nur uns Katholiken, sondern den vielen Einwohnern dieses Landes", sagte Kardinal Puljic.

Kaiser-Karl-Reliquie für Sarajewo

Im Rahmen der Festmesse überbrachte die "Kaiser Karl Gebetsliga für den Völkerfrieden" eine Reliquie des Seligen Karl eingesetzt in ein "Splitterkreuz" an Kardinal Puljic. Das Kreuz wurde von österreichischen Soldaten im Rahmen eines friedensbildenden Einsatzes am Golan aus den Trümmern dort aufgefundener Artillerie-Granaten geschaffen. Beides - Reliquie und Kreuz - sollen das Anliegen des seliggesprochenen und zugleich letzten Habsburgerkaisers symbolisieren: die Überwindung des Kriegs durch das Streben nach Frieden. Das erklärte Camilla Habsburg als Überbringerin der Reliquie gegenüber "Kathpress".

Karl I. (1887-1922) wurde am 3. Oktober 2004 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Johannes Paul II. betonte damals, Kaiser Karl habe von Anfang an sein Herrscheramt "als heiligen Dienst an seinen Völkern" verstanden: "Sein ernstes Bestreben war es, der Berufung des Christen zur Heiligkeit auch in seinem politischen Handeln zu folgen. Dabei war ihm der Gedanke der sozialen Liebe wichtig." Der Papst qualifizierte den letzten Kaiser von Österreich und König Ungarns als "Freund des Friedens". In Karls Augen sei der Krieg "etwas Entsetzliches" gewesen. Mitten in den Stürmen des Ersten Weltkriegs an die Regierung gelangt, habe er versucht die Friedensinitiative von Papst Benedikt XV. aufzugreifen, so Johannes Paul II. Der Vatikan betonte damals auch vor dem Hintergrund von Kritik, dass die Seligsprechung nicht der Habsburgermonarchie, sondern allein der Person Karls und der von ihm gelebten "Heiligkeit eines Christgläubigen" gelte.

Der gegenwärtige Papst hat den Seligen Karl zuletzt im November 2016 im Rahmen einer Audienz für die Mitglieder des Hauses Habsburg gewürdigt. Karl habe sich nach der Herrschaftsübernahme im Jahre 1916 "mit allen seinen Kräften für den Frieden eingesetzt" auch "auf die Gefahr hin, nicht verstanden und verlacht zu werden". Karl biete aus diesem Grund ein Beispiel, das "so aktuell wie eh und je ist: wir können ihn als Fürsprecher anrufen, dass Gott den Frieden für die Menschheit erhalte", so Papst Franziskus.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Foto: (c) Kathpress


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bischöfe

  1. Paderborn: Der neue Erzbischof Udo Markus Bentz hat seinen Platz eingenommen
  2. Kardinal Müller kritisiert ‚kindisches Verhalten’ von Bischöfen, welche die Alte Messe unterdrücken
  3. US-Bischofskonferenz: Kampf gegen die Abtreibung ist wichtigstes politisches Ziel
  4. Papst ernennt vier neue Weihbischöfe für Los Angeles
  5. Theologe Kwasniewski: Papst kann Bischof nicht willkürlich abberufen
  6. Lepanto Institute führt Umfrage über Rechtgläubigkeit der US-Bischöfe durch
  7. ‚Betet und vertraut’ – von Papst Franziskus abgesetzter Bischof dankt Unterstützern
  8. Mel Gibson: ‚Ich bin ein Sünder, aber ich kenne den Unterschied zwischen Hirten und Mietling’
  9. Australische Katholiken klagen Bischof in Rom an
  10. Unerschütterlich im Glauben






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz