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„Die hl. Kommunion auf die Zunge und auf den Knien empfangen“

2. März 2018 in Spirituelles, 31 Lesermeinungen
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Das Vorwort von Kurienkardinal Robert Sarah zu einem italienischen Buch über die Kommunionspendung in voller Länge auf kath.net – In kath.net-Übersetzung


Vatikan (kath.net) Im Februar 2018 publizierte Pfarrer Federico Bortoli das Buch "La distribuzione della comunione sulla mano" (Die Spendung der Kommunion auf die Hand). Das vielbeachtete Vorwort zu diesem Buch schrieb der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Robert Kardinal Sarah. kath.net dankt Pfarrer Johannes Lehrner für die Übersetzung aus dem Italienischen.
Der Engel des Friedens in Fatima

Die Vorsehung, die weise und sanft alle Dinge ordnet, bietet uns das Buch Die Spendung der Kommunion auf die Hand von Pfarrer Federico Bortoli gerade jetzt an, nachdem wir den hundertsten Jahrestag der Erscheinungen von Fatima gefeiert haben. Vor den Erscheinungen der Jungfrau Maria, im Frühling 1916, erschien der Engel des Friedens Luzia, Jacinta und Francisco und sagte ihnen: "Habt keine Angst, ich bin der Engel des Friedens. Betet mit mir." Der Engel kniete sich auf die Erde und berührte mit der Stirn den Boden. Dann, erfasst von einer übernatürlichen Kraft, ahmten die Kinder ihn nach und wiederholten nach dem Engel dieses Gebet: "Mein Gott, ich glaube, ich bete an, ich hoffe und ich liebe Dich. Ich bitte dich um Verzeihung für all jene, die nicht glauben, nicht anbeten, nicht hoffen und Dich nicht lieben." Dann entschwand der Engel. Bei der dritten Erscheinung des Engels im Frühling 1916 wurde den Kinder bewusst, dass der Engel - immer derselbe - in seiner linken Hand einen Kelch hielt, über dem eine Hostie schwebte. Einige Bluttropfen fielen von jener Hostie in den Kelch.

Indem er den Kelch und die Hostie in der Luft schweben ließ, kam der Engel zu den Kindern, warf sich auf die Erde nieder und wiederholte drei Mal dieses Gebet: "Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist: In tiefster Ehrfurcht bete ich Dich an und opfere Dir auf den kostbarsten Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Jesu Christi, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Erde, zur Sühne für alle Schmähungen, Sakriliegien und Gleichgültigkeiten, durch die Er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens und auf die Fürbitte des Unbefleckten Herzens Mariens bitte ich Dich um die Bekehrung der armen Sünder." Danach erhob sich der Engel, nahm erneut den Kelch und die Hostie in seine Hände, gab die heilige Hostie Luzia, und das Blut des Kelches gab er Jacinta und Francisco, die auf den Knien blieben, während er sprach: "Nehmt und trinkt den Leib und das Blut Jesu Christi, der von den undankbaren Menschen furchtbar geschmäht wird. Macht gut ihre Verbrechen und tröstet euren Gott." Der Engel warf sich erneut auf die Erde und wiederholte mit Luzia, Jacinta und Francisco neuerlich drei Mal dasselbe Gebet.

Die Schmähungen Jesu in der Hostie

Der Engel des Friedens zeigt uns also, wie wir den Leib und das Blut Jesus Christi empfangen müssen. Das Sühnegebet, das der Engel gesprochen hatte, ist leider alles andere als überholt. Welches aber sind die Schmähungen, welche Jesus in der heiligen Hostie zugefügt werden und die wir wiedergutmachen müssen? Zunächst sind es die Schmähungen gegen das Sakrament selber:
die schrecklichen Profanierungen, von denen einige bekehrte Ex-Satanisten Nachricht und schaudererregende Beschreibung gegeben haben;
Schmähungen sind auch die sakrilegischen Kommunionen, bei denen diese nicht in der Gnade Gottes empfangen wurden oder bei denen der katholische Glaube nicht bekannt wurde (ich beziehe mich auf bestimmte Formen der sogenannten 'Interkommunion').

Weiters ist all das eine Schmähung Unseres Herrn, was die Fruchtbarkeit des Sakramentes verhindern könnte, besonders die Irrtümer, die in den Geist der Gläubigen gesät wurden, weshalb sie nicht mehr an die Eucharistie glauben.

Die schrecklichen Profanierungen, die sich in den sogenannten 'schwarzen Messen' abspielen, verletzen nicht direkt Jenen, der in der Hostie geschändet wird, weil diese nur auf die Akzidentien des Brotes und Weines abzielen.

Sicherlich leidet Jesus für die Seelen der Profanierer, für die er jenes Blut vergossen hat, das diese so erbärmlich und grausam verachten. Aber Jesus leidet mehr, wenn die außerordentliche Gabe seiner gott-menschlichen eucharistischen Gegenwart nicht die potenziellen Wirkungen in den Seelen der Gläubigen hervorbringen kann. Und deshalb versteht man, wie die heimtückischste diabolische Attacke darin besteht, den Glauben an die Eucharistie auszulöschen zu versuchen, indem Irrtümer ausgesät werden und eine ungeeignete Art des Empfangs gefördert wird; in der Tat, der Krieg zwischen Michael und seinen Engeln auf der einen Seite und Luzifer auf der anderen, setzt sich im Herzen der Gläubigen fort: Die Zielscheibe Satans ist das Opfer der Messe und die Realpräsenz Jesu in der konsekrierten Hostie. Dieser Versuch des Raubes folgt seinerseits zwei Schienen:

Transsubstantiation und Realpräsenz

Die erste ist die Schwächung des Konzeptes der 'Realpräsenz'. Viele Theologen hören nicht auf, den Terminus 'Transsubstantiation' zu verhöhnen oder verächtlich zu behandeln - trotz anhaltender Zurechtweisungen seitens des Lehramtes. Deshalb ist es lobenswert, dass Pfarrer Bortoli eine umfassende geschichtliche Einführung zum eigentümlichen Glauben der Kirche an die Worte "das ist mein Leib... das ist mein Blut..." zusammenstellte: ein einfaches 'ist', das jedoch die ganze Liebe Christi enthüllt, seine brennende Sehnsucht, uns körperlich so nahe sein zu wollen, wie er Maria, dem hl. Josef, den Jüngern, der Menge, um sie zu sättigen, den Jüngern von Emmaus... nahe war. Die guten Lehrer und das Lehramt der Kirche haben im Wort 'Transsubstantiation' ein unbezwingbares Bollwerk gegen die Häresien gefunden und gleichzeitig den geeignetsten Terminus, um die wirklichste Liebe - eben genau 'substanziell' -, die in den heiligen Spezies, unabhängig von der Disposition des Menschen und von seinem Denken, gegenwärtig ist.


Das Prinzip der Immanenz - d.h. der philosophische Irrtum, für den sich nicht mehr das Denken dem Wirklichen anpassen muss, sondern das Wirkliche vom Denken eingerahmt und bestimmt wird - hat auch die eucharistische Lehre zu verseuchen versucht: die wirkliche objektive Gegenwart (= die Liebe ohne Bedingungen) wird relativiert, indem sie davon abhängig gemacht wird, ob jemand das Zeichen versteht (Transfinalisation) oder ob jemand damit genährt wird (Transsignifikation).

Der selige Paul VI musste mit der Enzyklika Mysterium fidei eingreifen, gerade um zu erklären, wie unangemessen diese Begriffe sind, um das Geheimnis der Eucharistie ausdrücken. Nein! Im heiligsten Sakrament gibt es die Liebe, auch wenn niemand auf diese Liebe antwortet, auch wenn niemand an sie denkt. Er ist dort, wie ein Fels, der in der Wüste hervorsprudelt: er betet an, er dankt, bittet für den Menschen um Verzeihung und fleht um alle Gnaden, die er braucht, absolut unabhängig von der Weise seines Denkens -; und all das deshalb, damit der Mensch selber schließlich glaubt und vor dieser Liebe kapituliert: "Credidimus caritati!" (1 Joh 4,16).

Achtsamkeit auf die Fragmente

Wir sehen jetzt, wie der Glaube und die Realpräsenz die Weise des Kommunionempfangs beeinflussen kann und umgekehrt. Die Kommunion auf die Hand empfangen zieht unzweifelhaft eine große Ausstreuung von Fragmenten nach sich; umgekehrt werden die Aufmerksamkeit den kleinsten Bröseln gegenüber, die Sorge um das Reinigen der heiligen Gefäße, das Nichtberühren der Hostie mit verschwitzten Händen ein Bekenntnis des Glaubens an die Realpräsenz Jesu auch in den kleinsten Teilen der konsekrierten Spezies: wenn Jesus die Substanz des Eucharistischen Brotes ist und wenn die Dimensionen der Fragmente bloß Akzidenzien des Brotes sind, spielt es keine Rolle wie groß oder klein ein Stückchen der Hostie ist! Die Substanz ist dieselbe! Er ist es! Umgekehrt: die Unachtsamkeit den Fragmenten gegenüber lässt das Dogma aus den Augen geraten: Langsam könnte dann der Gedanke überwiegen: "Wenn auch der Pfarrer den Fragmenten keine Aufmerksamkeit schenkt, wenn er die Kommunion auf die Weise spendet, dass die Fragmente verstreut werden können, dann heißt dies, dass in ihnen Jesus nicht ist, oder dass er es nur 'bis zu einem bestimmten Punkt' ist".

Der Sinn für das Heilige

Die zweite Schiene, an die sich der Angriff auf die Eucharistie knüpft, ist der Versuch, aus den Herzen der Gläubigen den Sinn für das Heilige zu nehmen. Die Heilige Kongregation für die Sakramente und den Göttlichen Kult beklagte schon 1980 mit der Instruktion Inaestimabile donum einen wachsenden Verlust des Sinnes für das Heilige in der Liturgie, der in den letzten Jahrzehnten leider nicht halt gemacht hat. Sicherlich liebt uns der Herr auf viele Weisen durch seine Vorsehung: das natürliche Leben, die Luft, die wir einatmen, unseren Nächsten, usw. Gott gibt uns viele Dinge, aber es gibt eine Liebe, für die Gott uns sich selbst schenkt, indem er uns an seiner göttlichen Natur teilnehmen lässt: diese Liebe heißt 'Gnade' und sie ist eine Liebe, die jede andere Liebe übersteigt. Wenn wir den Ausdruck 'alles ist Gnade' missverstehen, wenn wir nicht die angemessenen Unterscheidungen machen, riskieren wir, in den Panteismus und Naturalismus zu fallen: denn, wenn alles Gnade ist, ist nichts Gnade: wenn es kein erstes Stockwerk gibt (die natürliche Ordnung und die providenzielle Liebe - die Liebe, die vorsorgt), gibt es auch kein zweites Stockwerk (die übernatürliche Ordnung und die Gnade). Es tut Not, dass dies ganz klar ist: über die Vorsehung hinaus gibt es eine Liebe Gottes, die nicht allgemein, sondern besonders ist, dilectio specialis. Und diese dilectio specialis ist in der Eucharistie enthalten.

Deshalb beginnt der hl. Thomas von Aquin seine Abhandlung über die Eucharistie damit, dass er zeigt, was diesem Sakrament eigentümlich ist: wenn die anderen Sakramente "Zeichen von etwas Heiligem sind, insofern sie den Menschen heiligen" (Summa Theologiae, III, q. 60, a. 2, c), ist hier das Heilige nicht nur bezeichnet, sondern substanziell gegenwärtig: "Das ist der Unterschied zwischen der Eucharistie und den anderen Sakramenten, die eine wahrnehmbare Materie haben: die Eucharistie enthält in absolutem Sinn etwas Heiliges und das ist Christus selbst" (Summa Theologiae, III, q. 73, a. 1, ad 3). Die Eucharistie ist heilig, denn sie enthält das Heilige schlechthin, den dreimal Heiligen, jenen Gott, der Liebe ist, das heiligste und heilige der Liebe; nicht umsonst ist die Eucharistie das Sacramentum caritatis. Den Sinn für das Heilige zu haben heißt, diese besondere Gegenwart wahrzunehmen.

Während der Ausdruck 'Transsubstantioation' die Wirklichkeit der Gegenwart anzeigt, lässt uns der Sinn für das Heilige die absolute Eigenart und Heiligkeit erahnen. Welche Schande wäre es, den Sinn für das Heilige gerade in dem zu verlieren, was das Heiligste ist! Und wie ist das möglich? Dadurch, dass man die besondere Speise auf dieselbe Weise empfängt wie eine gewöhnliche Speise. Es wäre Gnostizismus zu denken, den Glauben des Menschen von den äußeren wahrnehmbaren Zeichen trennen zu können, die indes folgerichtig mit dem sein müssen, was sie bezeichnen, weil der Mensch zur Wahrnehmung der unsichtbaren Wirklichkeiten gewöhnlich nur durch konkrete Zeichen kommt, indem er vom Bekannten zum Unbekannten voranschreitet, wie der doctor angelicus hervorhebt (cfr. Summa Theologiae, III, q. 60, a. 2, c). Das zweite Vatikanische Konzil erinnert in Sacrosanctum Concilium daran, wie wichtig die Gesten, die Körperhaltungen, die äußeren Zeichen und ihr großer pädagogischer Wert sind (cfr. SC, 30, 33). Folglich gebührt der realen Gegenwart einer besonderen Liebe (dilectio specialis) ein besonderer Kult, ein besonderes Lob, thema laudis specialis (sequenza Lauda Sion) und eine besondere Weise, sie zu empfangen: nicht wie ein gewöhnliches Brot.

Kein gewöhnliches Brot

Damit Kinder zur ersten Kommunion zugelassen werden können, verlangte der hl. Pius X nicht, dass diese (die Ausdrücke) 'Substanz' und 'Akzidenzien' erklären können, sondern dass sie das eucharistische Brot von gewöhnlichem Brot unterscheiden können (cfr. Decreto Quam singulari, 7 agosto 1910); das ist die erste Kenntnis, die Bedingung sine qua non, der erste Same, der sich dann zu einem tieferen Verständnis entwickeln kann (das Geplapper der Theologie in der Erwartung, Jesus nicht mehr verhüllt zu betrachten); Welchen Sinn für das Heilige kann ein Kind haben, wenn es das Eucharistische Brot auf dieselbe Weise empfängt, wie es von der Mama eine Süßigkeit bekommt? Der Herr selbst bittet uns, den Sinn für das Heilige zu kultivieren: der Prophet Maleachi sagt: "Wenn ich der Vater bin - wo bleibt dann die Ehrerbietung? Wenn ich der Herr bin - wo bleibt dann die Furcht vor mir?, spricht der HERR der Heerscharen zu euch, ihr Priester, die ihr meinen Namen verachtet" (Mal 1,6). Diese göttliche Bitte steht jedoch nur und ausschließlich im Dienst des Menschen: "Du bedarfst nicht unseres Lobes, es ist ein Geschenk deiner Gnade, dass wir dir danken. Unser Lobpreis kann deine Größe nicht mehren, doch uns bringt er Segen und Heil durch unseren Herrn Jesus Christus" (Wochentagspräfation IV) und sie helfen uns, die Geheimnisse des Glaubens glaubwürdig zu erhalten.

Die Liturgie besteht aus vielen kleinen Riten und Gesten - jede von ihnen ist in der Lage, diese Haltungen reich an Liebe, kindlichem Respekt und Anbetung Gottes auszudrücken. Gerade deshalb ist es angebracht, die Schönheit, Zweckmäßigkeit und den pastoralen Wert einer während des langen Lebens und der Tradition der Kirche entwickelten Praxis zu fördern und das ist die Gebärde, die hl. Kommunion auf die Zunge und auf den Knien zu empfangen.

Die Größe und der Adel des Menschen, so wie der höchste Ausdruck seiner Liebe zu seinem Schöpfer, besteht darin, sich vor Gott niederzuknien. Jesus selbst hat in der Gegenwart des Vaters auf den Knien gebetet: "Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: Pater, si vis, transfer calicem istum a me; verumtamen non mea voluntas sed tua fiat: "Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen"" (Lk 22,42; Mk 14,35-36; Mt 26,38-39). Die Liturgie des Himmels besteht darauf und empfiehlt, dass man sich vor dem geopferten Lamm niederwirft: "Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind. Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß. Als es das Buch empfangen hatte, fielen die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; alle trugen Harfen und goldene Schalen voll von Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen" (Offb 5,6-8).

Das Beispiel des hl. Johannes Paul

In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Beispiel zweier großer Heiliger unserer Zeit hinweisen: auf den hl. Johannes Paul II und die hl. Teresa von Kalkutta. Das ganze Leben von Karol Wojtyła war gezeichnet von einem tiefen Respekt vor der heiligen Eucharistie.

Darüber müsste man viel sagen und vieles ist darüber geschrieben worden. Es genügt einfach an die letzten Jahre seines Petrusdienstes zu erinnern: ein Mensch, in seinem Körper von der Krankheit gezeichnet, die fortschreitend und irreversibel zu einer fast totalen physischen Beeinträchtigung führte. Aber ungeachtet dessen, dass er erschöpft und ohne Kräfte war, buchstäblich von der Krankheit zerschlagen, quasi mit Christus angenagelt, erlaubte es sich Johannes Paul II nie, in Gegenwart des ausgesetzten Heiligsten Sakramentes zu sitzen. Wer erinnert sich nicht mit Emotionen und Zuneigung an jene Bilder von Papst Johannes Paul II, zusammengedrückt von der Krankkeit, zermürbt, aber während der Fahrt der Fronleichnamsprozesion von San Giovanni in Laterano zur Basilika Santa Maria Maggiore vor dem Allerheiligsten immer auf den Knien? Der Papst, höchst erkrankt, hat es sich selbst auferlegt, vor dem Allerheiligsten zu knien. Er war unfähig, sich allein niederzuknien und aufzustehen. Er brauchte andere, um die Knie zu beugen und dann aufzustehen. Bis zu seinen letzten Tagen wollte er uns ein großes Zeugnis der Ehrerbietung dem Heiligsten Sakrament gegenüber geben. Warum sind wir so stolz und gefühllos den Zeichen gegenüber, die Gott selber uns für unser geistliches Wachstum und für unsere intime Beziehung mit Ihm anbietet? Warum knien wir nicht nieder, um die hl. Kommunion nach dem Beispiel der Heiligen zu empfangen? Ist es wirklich zu demütigend, niederzufallen und vor dem Herrn Jesus Christus auf den Knien zu sein? Jedoch "er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und erniedrigte sich und […] war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz" (Phil 2,6-8).

Das Beispiel der hl. Teresa von Kalkutta

Die hl. Mutter Teresa von Kalkutta, eine außergewöhnliche Ordensfrau, die niemand als Traditionalistin, Fundamentalistin oder Extremistin zu behandeln wagte, deren Glaube, Heiligkeit und totale Hingabe an Gott und die Armen allen bekannt war, hatte einen absoluten Respekt und Verehrung zum göttlichen Leib Jesu Christi.

Sicher berührte sie täglich in den ausgemergelten und leidenden Körpern der Ärmsten der Armen "das Fleisch" Christi. Jedoch, erfüllt mit Staunen und ehrfurchtsvoller Verehrung, enthielt sie sich, den verwandelten Leib Christi zu berühren; lieber betete sie ihn an und betrachtete ihn still, blieb lange auf den Knien und vor dem eucharistischen Jesus niedergeworfen. Außerdem empfing sie die hl. Kommunion in ihren Mund wie ein kleines Kind, das sich demütig von seinem Gott ernähren ließ. Die Heilige wurde traurig und war in Schmerzen, wenn sie Christen die hl. Kommunon mit der Hand empfangen sah. Darüber hinaus versicherte sie, dass alle ihre Schwestern ihrem Wissen nach die Kommunion nur auf die Zunge empfingen. Ist dies nicht die Ermahnung, die Gott selber uns gibt: "Ich bin der HERR, dein Gott, der dich heraufgeführt hat aus Ägypten. Weit öffne deinen Mund! Ich will ihn füllen" (Ps 81,11).

Die Zeichen Gottes annehmen - kniende Mundkommunion

Warum beharren wir darauf, stehend und auf die Hand zu kommunizieren? Warum dieses Verhalten des Mangels an Unterwerfung unter die Zeichen Gottes? Möge kein Priester es wagen, seine eigene Autorität in dieser Frage aufzuerlegen, indem er es jenen, die die Kommunion auf den Knien und auf die Zunge empfangen wollen, verweigert oder diese schlecht behandelt: kommen wir wie Kinder und empfangen wir demütig auf den Knien und auf die Zunge den Leib Christi. Die Heiligen geben uns das Beispiel. Sie sind die Modelle, die Gott uns zur Nachahmung anbietet!

Aber wie konnte die Praxis, die Eucharistie in die Hand zu empfangen, so allgemein werden? Pfarrer Bortoli gibt uns die Antwort, gestützt auf eine bis dato unveröffentlichte Dokumentation, außerordentlich in Qualität und Umfang. Es handelte sich um einen Prozess, alles andere als klar, ein Übergang von dem, was die Instruktion Memoriale Domini einräumte bis hin zur Weise, die heute so verbreitet ist: es war - nur den Bischofskonferenzen der Länder, wo die Praxis schon missbräuchlich eingeführt war - zugestanden worden, ein Indult zu erbitten, um die Kommunion in die Hand austeilen zu können; und das nur dort, wo es unmöglich war und von Schaden für das Prinzip der Autorität, zur korrekten Weise des Kommunionempfangs zurückzukehren. Wie für die lateinische Sprache, als auch für eine liturgische Reform, die mit den früheren Riten in Einklang hätte sein sollen, ist ein besonderes Zugeständnis leider das Schlupfloch geworden, um den Safe der liturgischen Kirchenschätze zu erzwingen und zu leeren. Der Herr führt den Gerechten auf 'geraden Wegen' (vgl. Weish 10,10), nicht auf Schleichwegen; über die oben gezeigten theologischen Motivationen hinaus, zeigt sich folglich, dass sich auch die Weise, wie sich die Praxis der Handkommunion verbreitet hat, nicht den Wegen Gottes gemäß durchgesetzt hat.

Möge dieses Buch jene Priester und jene Gläubigen ermutigen, die auch vom Beispiel Benedikt XVI bewegt - der in den letzten Jahren seines Pontifikats die Eucharistie in den Mund und auf den Knien austeilen wollte - die Eucharistie in letzterer Weise verwalten und empfangen wünschen, was dem Sakrament selbst viel mehr entspricht. Ich hoffe, dass es zu einer Wiederentdeckung und Förderung der Schönheit und des pastoralen Wertes dieses Modus kommt. Meiner Meinung und meinem Urteil nach ist dies ein wichtiges Anliegen, über das die Kirche von heute nachdenken muss. Das ist ein weiterer Akt der Anbetung und der Liebe, den jeder von uns Jesus Christus anbieten kann.

Es freut mich sehr, viele Jugendliche zu sehen, die sich entscheiden, unseren Herrn so, ehrfürchtig auf den Knien und auf die Zunge zu empfangen. Möge die Arbeit von Pfarrer Bortoli ein allgemeines Überdenken der Weise der Spendung der heiligen Kommunion begünstigen; wie ich am Anfang dieses Vorwortes sagte, haben wir gerade 100 Jahre Fatima gefeiert und sind ermutigt in der Erwartung des sicheren Triumphes des Unbefleckten Herzens Mariens: demnach wird auch die Wahrheit in der Liturgie triumphieren.

Archivfoto: Kurienkardinal Robert Sarah wurde von Papst em. Benedikt XVI. empfangen



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Lesermeinungen

 Christophorus. 12. März 2018 

Die Umsetzung der Enzykliken nicht erzwingen !

Aber man kann auch durch die Predigt und durch die Schaffung des notwendigen äußeren Rahmens die Mundkommunion auf den Knien fördern. Es gibt z.B. noch Kirchen in denen die Kommunionbänke verwendet werden an denen der Priester von Mensch zu Mensch geht während er die Kommunion spendet. Sodann kann man die Mundkommunion auf den Knien in der Predigt fördern und begründen. Ich habe das in einer sehr gut besuchten Kirche in USA letztes Jahr erlebt. Das wäre für uns in Deutschland ein großer Schritt vorwärts. In unserer Gemeinde knien sich die Leute leider nicht mal mehr zur Wandlung hin.


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 SCHLEGL 6. März 2018 
 

@Hans Josef

Es ist kaum sinnvoll weiter zu diskutieren!
Ich habe Ihnen geschrieben, dass sowohl Papst Johannes Paul II, als auch Papst Benedikt XVI die Handkommunion praktiziert haben (daher haben diese beiden Päpste Ihren Einwand doch nicht in ganzer Schwere gewürdigt!).
Beide hätten mit einem Federstrich die Handkommunion abschaffen können, haben es aber nicht getan. Damit müssen Sie und ich leben. Ich hätte nicht das Geringste dagegen gehabt, wenn die Handkommunion abgeschafft worden wäre, dann wäre nämlich die Regelung im lateinischen und in alten orientalischen Riten die gleiche. Tut mir leid, ich kann es nicht ändern und Sie auch nicht!Msgr. Franz Schlegl


3
 
  6. März 2018 
 

@ Monsignore Schlegl Fortsetzung

Solche Priester , wie von Ihnen beschrieben, gibt es ja Ihrer Aussage nach. Aber was sollen solche Aussagen in Bezug auf die verbindliche Lehre der Kirche bezwecken?. Ich denke, wenn jeder hier seine Erfahrungen mit Priestern veröffentlichen würde, die es mit dem verbindlichen Lehramt und dessen Sorge um die HEILIGSTE EUCHARISTIE nicht so genau nehmen, würden auch diese vom eigentlichen Thema und der Sorge von Kardinal Sarah, wie auch hier und weltweit, nur ablenken. Und das eigentliche Anliegen in den Hintergrund geraten lassen und sogar das Vergessen und Verdrängen bei einigen eventuell bewirken.


3
 
  6. März 2018 
 

@ Monsignore Schlegl

Ich wage sehr zu bezweifeln, ob Sie das besser wissen als ich, da die traditionellen Hostien KEINE Brösel erzeugen. Sie können vielleicht darauf hinweisen, das das bei IHNEN noch nie der Fall war. Aber aus Ihren Erfahrungen ein Geschehen auf alle diesbezüglichen Hostien dann abzuleiten halte ich nicht für angebracht. Zumal ich selbst schon mit eigenen Augen ein EUCHARISTISCHES Partikel auf der Patene liegen sah, die von einer dieser sehr dünnen weißen Hostien stammte. Da Sie von Priestern schrieben , die wegen der Purifikation neurotisch wurden, stellt sich für mich die Frage, ob Sie auch von Priestern wissen und wie diese wurden, die es mit der notwendigen Purifikation nicht so genau nahmen, wie es die Heilige Katholische Kirche von jenen erwartet hatte? Bei der Sorge des verbindlichen Lehramtes der Kirche in Bezug auf die HEILIGSTE EUCHARISTIE handelt es sich auch in Bezug auf EUCHARISTISCHE Partikel weder um skrupelhafte Übertreibungen noch um Neurosen. Seien es Päpste, Kardinäle.


3
 
 Laus Deo 6. März 2018 

Heutige Form der Handkommunion gab es NIE!

https://m.youtube.com/watch?v=J-1NtOl-EAI


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 SCHLEGL 6. März 2018 
 

@Zeitzeuge

Es gibt noch genug Kirchen in Wien und Umgebung,in denen das Kommuniongitter nicht entfernt worden ist.Neben dem Dom ist das die Peterskirche,Malteserkirche, Rochuskirche .., viele Kirchen auf dem Land.
Sie haben recht,die Kommunion auf Knien in den Mund zu empfangen,war seit der Barockzeit die ordentliche Form der röm. Kirche.Nach der Reform unter PaulVI wurde auch bei Papstmessen die Kommunion stehenden Personen durch den Papst gespendet(Johannes Paul II praktisch überall,Benedikt XVI im Stephansdom und anderen Pastoralvisiten.)
Lediglich bei Papstmessen im Petersdom hat Benedikt XVI eine Kniebank aufstellen lassen.
Nach dem Kirchenrecht ist ein Usus von über 40 Jahren ein Gewohnheitsrecht geworden.
Selbstverständlich hat jeder Priester/Diakon/Kommunionhelfer die Pflicht die Kommunion an kniende Personen in den Mund zu spenden.
Die Beibehaltung des Kommuniongitters hat auch einen rechtlichen Vorteil! Gestörte Personen,die zum Altar wollen, können unter Gewalt entfernt werden.


5
 
 Zeitzeuge 6. März 2018 
 

Frage: Ist bei den "Lateinern" nicht die Spendung der hl. Kommunion

kniend i.d. Mund die eigentlich ordentliche Form?

Dann besteht doch wohl eigentlich eine
Verpflichtung durch Aufstellen eines Betschemels diesen ordentlichen Empfang
auch korrekt zu ermöglichen, oder etwa nicht?

Hier bei uns sind fast überall die Kommunionbänke entfernt worden!

Empfehlenswert ist der Artikel "Handkommunion" in der kathpedia!

Ich rede hier natürlich ausschließlich
von den "Lateinern" was aber würden diese wohl sagen, wenn die Proskynese allgemein vorgeschrieben würde für die ganze Kirche inkl. der ehrfurchtsvollen
Vorbereitung, die ich neulich kurz hier
angesprochen habe bzgl. der Orthodoxen?

Wünsche besinnlichen Tag!


4
 
  5. März 2018 
 

Eucharistische Partikel

So sagte mein Seelenführer auch einmal, das er z. B. Kinder die die Kommunion noch nicht empfangen können, wenn diese beim Kommuniongang mitgebracht würden, mit seinen Fingern kein Kreuzzeichen auf die Stirn mache sondern nur andeute, da er bestimmt Partikel an seinen Fingern hätte. Erwähnenswert halte ich, das dieser auch früher als Exorzist tätig war.


4
 
 Fatima 1713 5. März 2018 
 

@Schalmey

Ist Ihnen Joh 6,50ff bekannt?
Joh 6,66:"Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher." Das waren die, die daran Anstoß nahmen, dass Jesu Fleisch wirklich eine Speise und Sein Blut wirklich ein Trank ist.
Was meinen Sie eigentlich mit "so etwas mit sich machen lässt"? Gott hat sich geißeln, ausspotten, anspucken und kreuzigen lassen. Wir sollten alles daran setzen, dass wir Ihm nicht täglich mit unserem Verhalten, z.B. auch mit einem unwürdigen Kommunionempfang dasselbe antun!


7
 
 SCHLEGL 5. März 2018 
 

@Schalmey

Ich fürchte,dass Sie das Opfer einer modernen Theologie geworden sind,die weder durch die Hl.Schrift,noch die Kirchenväter/Kirchenlehrer gestützt wird.Ich habe in meinem Leben eines gelernt,man muss vor allem kritisch gegenüber der KRITIK sein.
Heute sind es Papyrologen und Altertumsgelehrte,die die unsinnigen Behauptungen moderner Exegeten über Spätdatierungen der Evangelien zurückweisen.Ebenso kann NIEMAND wissen, auch Sie und ich nicht,was Jesus in Aramäisch WÖRTLICH gesagt hat.Wir waren nämlich nicht dabei!
Ihre Positionen werden sowohl von der Kirche Roms,als auch von allen orientalischen Kirchen,gleichgültig ob sie orthodox,altorientalisch,oder mit Rom verbunden sind,zurückgewiesen.Für die byzantinische Tradition wurde "Transsubstantiation ins Griech.mit methousiosis,slaw.prelozenije" übersetzt.Mittwoch u. Freitag in der Fastenzeit feiern wir im byz. Ritus die Liturgie der vorkonsekrierten Gaben.Wenn diese hereingetragen werden,kniet das Volk anbetend nieder!Msgr.Franz Schlegl


7
 
 Schalmey 5. März 2018 
 

@SCHLEGL

Sehr geehrter Monsignore,
glauben Sie allen Ernstes, das Gott soetwas mit sich machen lässt? Ich nicht!
Und mit Verlaub: Jesus hat an keiner Stelle eine s.g. Transsubstantiation eingesetzt. Er hat gesagt (wenn überhaupt!) "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" und nicht:"Verwandelt, tragt umher und betet an!"

Und sie wissen ja doch wohl auch, dass Jesus die Abendmahlworte so wohl nicht gesagt hat, sondern ihm aus der nachösterlichen Erfahrung heraus so in den Mund gelegt worden sind.


2
 
  5. März 2018 
 

@Schalmey

Haben Sie den Artikel eigentlich gelesen?
Wenn ja, mit Verlaub, dann nicht aufmerksam genug, da meine Einstellungen das wieder geben, was Kardinal Sarah sagte.


1
 
 amor crucificada 3. März 2018 
 

"Heiliges Brot"

Heute früh beim Schlußgebet in der Heiligen Messe sprach der Priester vom "Heiligen Brot". Ich bin nach der Messe zur Sakristei gegangen und habe ihn gefragt, was er denn gerade gegessen habe. Er hat zunächst gar nicht verstanden, was ich meinte. Auf sein: "wenn Sie das stört" habe ich geantwortet "es schmerzt mich." Ich bin so froh, dass ich wenigstens Sonntags zur Petrusbruderschaft kann.


8
 
  3. März 2018 
 

Brief 2

Somit nötigte man quasi diese Gläubigen in gewisser Weise, stehend zu kommunizieren und tut es immer noch! Um diesen Zwang aufzuheben sind deshalb überall wieder Kommunuionbänke aufzustellen und nicht etwa noch vorhandene noch zu beseitigen.


10
 
  3. März 2018 
 

Der Brief mit der Genehmigung an die Bischofskonferenzen

wurde zwar in den verschiedenen Landessprachen verfasst, aber scheinbar nur in französischer veröffentlicht!!! So das ich hier auszugsweise den in dem Band " Dokumente zur Erneuerung der Liturgie Band 1, Seite 816 und 817 " in einer dortigen erschienen eigenen Übersetzung, einstelle. 1. Die neue Art des Kommunionempfangs darf nicht derart aufgedrängt werden, das der traditionelle Brauch ausgeschlossen wird. Es ist besonders wichtig, daß jeder Gläubige da, wo der neue Brauch erlaubt ist, die Möglichkeit erhält, die Kommunion in den Mund zu empfangen, auch wenn gleichzeitig andere Personen zur Kommunion gehen, die die Hostie in die Hand erhalten......" Wann wo und von wem wurde das vor Einführung der Handkommunion z.B. in irgend einer Katechese erwähnt oder wird es noch beim Kommunionunterricht???? Durch willkürliche Wegnahme der Kommunionbänke wurde quasi der traditionelle Brauch, den HERRN kniend zu empfangen, dermaßen erschwert, das man sich auf den Boden knien muß!


11
 
 Schalmey 3. März 2018 
 

@Hans Josef (2)

oder glauben Sie ernsthaft, dass Gott so etwas mit sich machen lässt ??


2
 
 Schalmey 3. März 2018 
 

@Hans Josef mit Verlaub,

aber was Sie da schreiben ist näher an der Magie als an der Wirklichkeit 11!


2
 
 lesa 3. März 2018 

Kraft

Erschütternd starker Text
Jes 6 ...
Da ist noch geistliche Substanz,
lebendiger Glaube und theologische Klarheit in ungebrochener Fülle.
Der Herr lässt seine Kirche nicht im Stich.
Er schenkt ihr prophetische Hirten.


10
 
 sartone 2. März 2018 
 

"Schwarze Messen" mag es geben, aber wohl doch eher selten. Was den Heiland wirklich verletzt, ist die Realität jeden Tag in jeder Pfarrei, wo die Priester den Glauben an die Eucharistie aufgegeben haben, Clownsmessen zelebrieren, ungültige Messen zelebrieren (ohne die notwendige Intention), die schlimmsten Sakrilegien mit den heiligen Spezies anstellen und das dann als "neue Pastoral" rechtfertigen. Und die Bischöfe, die dazu schweigen oder demgegenüber machtlos sind. Irgendwelche "schwarze Messen" sind natürlich grauenvoll, aber wir sollten darob nicht die Augen verschließen vor dem, was jeden Sonntag und noch öfter in unseren "richtigen" Messen geschieht.


8
 
  2. März 2018 
 

Eigenwille

"
Warum beharren wir darauf, stehend und auf die Hand zu kommunizieren? Warum dieses Verhalten des Mangels an Unterwerfung unter die Zeichen Gottes? Möge kein Priester es wagen, seine eigene Autorität in dieser Frage aufzuerlegen, indem er es jenen, die die Kommunion auf den Knien und auf die Zunge empfangen wollen, verweigert oder diese schlecht behandelt: kommen wir wie Kinder und empfangen wir demütig auf den Knien und auf die Zunge den Leib Christi. Die Heiligen geben uns das Beispiel. Sie sind die Modelle, die Gott uns zur Nachahmung anbietet!"


9
 
  2. März 2018 
 

Solz

". Warum sind wir so stolz und gefühllos den Zeichen gegenüber, die Gott selber uns für unser geistliches Wachstum und für unsere intime Beziehung mit Ihm anbietet? Warum knien wir nicht nieder, um die hl. Kommunion nach dem Beispiel der Heiligen zu empfangen? Ist es wirklich zu demütigend, niederzufallen und vor dem Herrn Jesus Christus auf den Knien zu sein? Jedoch "er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und erniedrigte sich und […] war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz" (Phil 2,6-8)."


9
 
 Rosenzweig 2. März 2018 

Ja - schließe mich Ihrem DANK –an Kath.net...

--
werter @siebenschlaefer- ganz an und jedes Wort des Berichtes gibt auch Hoffnung!

DANK aber auch Ihnen- Ihre tief- ehrfürchtige Kernaussage:
“Ich sehe mein EIN und ALLES, wie einen vorweggenommenen Himmel, die HEILIGKEIT in SICH”-

Da möchte ich schweigend innehalten..
und so meinen HERRN und GOTT beim nächsten GAST-MAHL, als mein
"EIN u.ALlES" empfangen und in mir mehr u. mehr Wohnung bereiten!

So dankend verbunden...


9
 
 bernhard_k 2. März 2018 
 

Augenhöhe ...

"Wer Gott auf Augenhöhe begegnen will, der kniet vor ihm." (Joachim Kardinal Meisner)


24
 
 bernhard_k 2. März 2018 
 

Vergelt's Gott tausendmal, lieber Herr Kardinal!

Die Krise der Kirche, die Krise des Glaubens hängt sicher auch kausal mit der schwindenden Ehrfurcht vor dem Leib des Herrn ab.

"Wenn die Menschen den Wert der heiligen Messe erkennen würden, müssten die Carabinieri täglich an den Kirchtüren stehen, um die Menschenmassen in Schranken zu halten." (Hl. Pater Pio)


19
 
  2. März 2018 
 

einsamer Rufer

Kardinal Sarah ist ein einsamer Rufer in der Wüste. Er hat natürlich Recht mit seiner Forderung nach mehr eucharistischer Ehrfurcht. Die Ursachen für den Verfall derselben liegen in der erzwungenen Zulassung der Handkommunion und er Entsorgung der Kommunionbänke. Mittlerweile ist die Handkommunion de facto die einzige Form des Kommunionempfanges. Jedem Versuch einzelner Priester, dem entgegenzuwirken, wird nicht zuletzt durch kirchliche Autoritäten ein schnelles Ende bereitet. Daran wird sich wohl nichts mehr ändern lassen. Von daher ist und bleibt der gute Sarah ein einsamer Rufer in der Wüste, der von dem maßgeblichen Leuten in den Leitungsebenen bestenfalls belächelt wird. Leider!


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 doda 2. März 2018 

@siebenschlaefer

"Ich sehe mein EIN und ALLES, wie einen vorweggenommenen Himmel, die HEILIGKEIT in SICH"
Ja, Sie sehen verborgen Christus in der hl. Hostie.
Wieviele mit uns in der Schlange der Kommunizierenden vermögen oder wollen glauben, dass es Christus ist?!
2%, 5% oder 10% ?
Entschuldigung, auf mehr kann ich auf Grund meiner Erfahrungen nicht mehr hoffen.
Trauen wir uns den erschütternden Glaubensmangel bezüglich der geoffenbarten Glaubenswahrheiten anzuerkennen?
Nicht um ihn nur zu bejammern, sondern um köhärente Glaubenszeugen zu sein, die auch die Glaubenslehre verbreiten?!


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 siebenschlaefer 2. März 2018 
 

Erstmal danke an kath.net für den Text in voller Länge, jedes Wort ist eine Freude!

Und dann nochmal zum Kern des Ganzen: Es ist GOTT, es ist mein HERR und GOTT, es ist CHRISTUS selbst, den ich empfangen DARF: Ich verstehe einfach nicht, wie man da nicht den natürlichen Impuls verspürt kann, in die Knie zu gehen. Ich treffe doch keine Bekannten oder Freunde auf der Straße. Ich sehe mein EIN und ALLES, wie einen vorweggenommenen Himmel, die HEILIGKEIT in SICH. Als ich noch wie im Kommunionunterricht gelernt stehend den HERRN in der Hand hatte, habe ich mich jedesmal wie in einem falschen Film gefühlt und gedacht: Das ist doch der HERR, was geht denn hier jetzt ab???


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  2. März 2018 
 

Kurienkardinal Robert Sarah ...

...ist ein richtiger Hirte!

Gott bewahre seine Standfestigkeit...!


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 Stefan Fleischer 2. März 2018 

Entscheidend in meinen Augen

wird sein, ob wir bei den Gläubigen wieder das Bewusstsein der ganzen Grösse, Würde und Herrlichkeit Gottes zu wecken vermögen. Andernfalls werden alle Ermahnungen an ihnen abperlen wie das Wasser an der Ente.
Meine Befürchtung aber ist, dass der Paradigmenwechsel von einer gottzentrierten zu einer menschzentrierten Kirche, von einer Erlösungstheologie, in welcher uns Christus der Herr aus unseren Sünden erlöst, zu einer Befreiungstheologie, welche gegen die Folgen der Sünde kämpft, den Kampf gegen die Sünde aber sträflich vernachlässigt, diese Bemühungen alle zunichtemachen wird. "Placuit Deo" ist diesbezüglich kein Hoffnungsschimmer, im Gegenteil.


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 st.michael 2. März 2018 
 

Kardinal Sarah

Er waere genau der Richtige.
Aber haette er die Kraft und die Mitstreiter, um den Augiasstall in Rom auszumisten?
Mit dem hl.Geist im Bunde koennte es gelingen.
Durch das unselige "Aggiornamento" kam der Abstieg.
Man hechelte dem Zeitgeist hinterher und machte sich der "Welt" (Satan)angenehm.
Dabei ist Leiden und Sterben nie unmodern, sondern hochaktuell, solange es Menschen gibt.
Jesus Christus hat die Einzige wirkliche Antwort, er stillt den "Durst" der Menschen.
Wenn die Kirche SEINE Botschaft endlich wieder unverkuerzt verkuendet, kann das Uebel der Welt ueberwunden werden.
Dazu bedarf es der Liturgie, die die unblutige Wiedereinsetzung des Kreuzesopfers Christi zum Mittelpunkt hat und nicht der Vergottung des Menschen und seiner Triebe dient.
Kardinal Sarah ist auf dem richtigen Weg, beten wir fuer ihn.


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 kreuz 2. März 2018 

das Heilige nehmen - ein über lange Jahre erfolgreicher

Angriff, der verheerende Auswirkungen hat - und noch andauert.

"Die zweite Schiene, an die sich der Angriff auf die Eucharistie knüpft, ist der Versuch, aus den Herzen der Gläubigen den Sinn für das Heilige zu nehmen."

aus dem Tages-Evangelium
Mt 21,33-43.45-46
"Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?"


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